Hamburg. Vor dem Hoffenheimspiel sprach der HSV-Boss von zwei Fast-Insolvenzen. Während der eine Fall klar ist, wird über den anderen gerätselt.
Es war nur ein Satz, 22 Wörter, 124 Buchstaben. Aber der und die hatten es in sich: „Wir haben den HSV wirklich von ganz unten entwickelt, hatten große wirtschaftliche Probleme und mussten den Club zweimal vor dem Konkurs bewahren“, hatte HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer am Sonntag in seinem hochemotionalen Sky-Interview gesagt – und damit nicht nur bei HSV-Fans für große Verwunderung gesorgt. Zweimal vor dem Konkurs bewahrt? Zwei Fast-Insolvenzen?
Behauptung als falsch zurückgewiesen
Mehr oder weniger offen hatten die Verantwortlichen bislang lediglich eingeräumt, dass der HSV im November 2015 nahezu zahlungsunfähig war und nur durch ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von fünf Millionen Euro durch Klaus-Michael Kühne gerettet werden konnte.
Dass die Fastpleite auch eine Folge der Transferausgaben von 55 Millionen Euro (2014 und 2015) war, erwähnte Beiersdorfer am Sonntag nicht – genauso wenig wie weitere Angaben zur angeblichen zweiten Fast-Insolvenz. Inoffiziell wurde die Behauptung aus der HSV-Führung als falsch zurückgewiesen, offiziell wollte der HSV auf Nachfrage keine Stellung beziehen.