Preis-Flut für ehemalige Spieler und Manager. HSV will bei Jatta reagieren. Schipplock erhält in Darmstadt wohl Hamburger Gesellschaft.

Für Jatta fehlt noch immer ein Dokument

Neben Rekonvaleszent Lewis Holtby hat Bruno Labbadia auch Bakery Jatta aus dem Pokalkader für Zwickau gestrichen. Bis Freitag fehlte noch das entsprechende Dokument für die Spielgenehmigung aus Gambia. Sollte der DFB noch länger auf das erhoffte Schreiben warten müssen, würde Jatta allerdings auch ohne das Dokument innerhalb der kommenden zwei Wochen spielberechtigt gezeichnet werden. Damit wäre der 18-Jährige dann zumindest für die U21 in der Regionalliga Nord einsatzbereit.

Schwant den HSV-Fans da Böses?

Wussten Sie eigentlich, dass der HSV heute gegen "Die Schwäne" spielt? Als solche werden die Spieler des FSV Zwickau nämlich gerne paraphrasiert. Der Spitzname leitet sich aus den drei Schwänen aus dem seit 1990 gültigen Vereinslogo ab, die wiederum aus dem Stadtwappen adaptiert wurden. Dort finden sich insgesamt sechs Schwäne wieder, die für eine Sage um sich in Entenvögel verwandelnde Jungfrauen stehen.

Preise für Seeler und Hrubesch

Für Uwe Seeler hagelt es Preise: Wie am Montag bekannt gegeben wurde, erhält die HSV-Ikone sowohl den "Sport Bild"-Award für sein Lebenswerk als auch den Ehrenpreis der Bundesliga. Letzterer wird dem 79-Jährigen schon am morgigen Dienstag am Vorabend der DFL-Generalversammlung in Berlin verliehen. Mit Olympia-Held Horst Hrubesch, 65, und Heribert Bruchhagen, 67, werden dabei auch zwei weitere Ex-HSVer mit dem seit 2007 verliehenen Preis gewürdigt.

Seeler (v.r.) mit Siggi Held und Lothar Emmerich beim 66er Finale
Seeler (v.r.) mit Siggi Held und Lothar Emmerich beim 66er Finale © Witters

Am 29. August darf Seeler dann in der Hamburger Fischauktionshalle den nächsten Award entgegennehmen - gemeinsam mit seinen Kollegen aus dem Vizeweltmeister-Team von 1966. "Uwe Seeler ist ohne Zweifel eine der größten Persönlichkeiten der deutschen Fußballgeschichte“, sagte "Sport Bild“-Chefredakteur Alfred Draxler zur Begründung der Jury-Entscheidung. "Die Vizeweltmeister von 1966 haben eine der größten Fehlentscheidungen der WM-Historie, das legendäre Wembley-Tor, mit beispiellosem Fair Play hingenommen.“

Götz nach Darmstadt, Beister wohl nicht

Sven Schipplock ist schon da (und traf bei seinem Debüt direkt ins Schwarze), Ashton Götz wird vermutlich folgen: Am Montag soll endgültig entschieden werden, ob der 23-jährige Verteidiger zu Darmstadt 98 wechselt. Bei den "Lilien" würde Götz dann auf Schipplock treffen, aber wohl nicht auf Maxi Beister. Der ehemalige Hamburger Publikumsliebling soll sich nach langer Testphase mit Darmstadt nicht auf einen Vertrag geeinigt haben können.

Dafür hat sich Darmstadt mit Änis Ben-Hatira einen weiteren früheren HSV-Profi geschnappt (19 Spiele und drei Tore in der Saison 2010/11). Am Montag gaben die Hessen die Verpflichtung des 28-jährigen Flügelspielers bekannt, der zuletzt für Eintracht Frankfurt auflief.

Daouri mit Fehlschuss der Saison

Diese Szene wird in keinem Saisonrückblick fehlen. Adel Daouri vergab im Regionalligaspiel des HSV II gegen Lupo Martini Wolfsburg (1:0) eine tausendprozentige Chance. Seinen von Lupos Torwart Marius Sauß parierten Elfmeter hätte Daouri aus fünf Metern im zweiten Anlauf nur noch ins leere Tor schieben müssen. Die HSV-Fans jubelten schon, aber Daouri traf den Pfosten. „Ich weiß nicht, was er sich da gedacht hat. Vielleicht war er zu locker. Das war Wahnsinn“, sagte HSV II-Trainer Dirk Kunert. „Ich war zu relaxed, dachte, der Ball ist schon drin. So ist das passiert“, erklärte Daouri.

Am Ende durfte sich Daouri gegen Wolfsburg doch noch feiern lassen
Am Ende durfte sich Daouri gegen Wolfsburg doch noch feiern lassen © Imago/Michael Schwarz

Positiv: Der Mittelfeldspieler rappelte sich wieder auf und wurde schließlich doch noch zum Helden des Tages. Auf Vorlage von Torles Knöll erzielte er in der 62. Minute das Tor des Tages zum ersten Saisonsieg für die Rothosen. „Es ist mir schwergefallen und nach meinem Treffer habe ich Angst gehabt, dass noch der Ausgleich fällt. Aber im Leben muss man immer weitermachen“, sagte ein erleichterter Daouri.