Hamburg. Nach Sonne, Strand und Sonderurlaub beginnt beim HSV „die heiße Phase“. Für Spahic kommt das Pokalspiel zu früh.
Der HSV-Trainingsplan der vergangenen vier Tage hatte es in sich: Donnerstagnachmittag: Strandtag auf Sardinien. Freitag: Frei. Sonnabend: Frei. Sonntag tagsüber: Frei. Während es eine ganze Reihe von HSV-Profis am Wochenende vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal in die Heimat zog, nutzen andere wie Dennis Diekmeier die unverhoffte Freizeit für einen spontanen Kurzurlaub. Diekmeier und Ehefrau Dana zog es nach London. Stürmer Sven Schipplock, der nun doch beim HSV bleiben will, flog zur Familie ins heimische Reutlingen Und Neuzugang Luca Waldschmidt erkundete Hamburg und schaute sich eine Partie von Altona 93 an, wo sein Cousins Sven spielt. Gemeinsam hatten sie nur eines: Ab 18 Uhr am Sonntag war Schluss mit lustig.
„Jetzt beginnt die heiße Phase“, sagte Trainer Bruno Labbadia, der die ungewöhnliche Trainingssteuerung kurz vor dem Saisonstart nicht mit Nachlässigkeit missverstanden haben wollte: „Die Vorbereitung war lang, die Jungs sollten noch mal durchatmen.“
Wird Ekdal rechtzeitig fit?
Tatsächlich begann Labbadias „heiße Phase“, also die unmittelbare Vorbereitung auf den Pflichtspielstart am kommenden Montag (18.30 Uhr) in Zwickau, mit einem ungewöhnlich späten Training am Sonntagabend, ehe an diesem Montag die Generalprobe gegen den dänischen Erstligaaufsteiger Lyngby BK im Rendsburger Nobiskrug-Stadion auf dem Programm steht. 3500 Karten wurden für die Partie um 18.30 Uhr verkauft. Die Dänen haben bereits fünf Spiele absolviert, dürften somit ein ernstzunehmender Prüfstein sein.
Mehr als nur ein Prüfstein war Wehen Wiesbaden für den HSV-Gegner FSV Zwickau. Zu Hause verloren die Sachsen die Generalprobe, stehen somit nach drei Spielen in der Dritten Liga auf dem 14. Platz und unter Druck.
Den Druck der Favoritenrolle hat aber selbstverständlich der HSV, auch wenn der Einsatz des angeschlagenen Albin Ekdal (Zerrung im Sprunggelenk) ungewiss bleibt. Der Schwede wird noch einige Tage pausieren müssen. Dafür meldete sich Emir Spahic (Bruch der Augenhöhle) überraschend am Sonntagabend im Training zurück. Mit einem Comeback des Bosniers rechtet Labbadia dennoch erst nach der Länderspielpause. Gegen Lyngby, wo eine mögliche Zwickau-Startelf getestet werden soll, ist der Innenverteidiger genauso wenig dabei wie beim spontan angesetzten Test für die Reservisten gegen Altona 93 am Dienstagabend (unter Ausschluss der Öffentlichkeit). Eine zu hohe Belastung müssen die HSV-Profis allerdings auch in der „heißen Phase“ nicht befürchten. Am Mittwoch ist: frei.
Ekdal verletzt sich bei HSV-Ablösespiel in Cagliari