Hamburg. Profis geraten nach Zweikampf aneinander. Ilicevic gibt Gregoritsch eine Kopfnuss. Österreicher mit Schienbeinverletzung.
Die letzte öffentliche Trainingseinheit des HSV vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) hatte es in sich: Nach einer Rangelei setzte Ivo Ilicevic bei seinem Mannschaftskollegen Michael Gregoritsch nach einem Zweikampf eine Kopfnuss an und traf Gregoritsch auch, wie dieses Video von Sport1 zeigt.
Der Neuzugang musste aufrund des Zweikampfes behandelt und anschließend mit einem Verband um das Schienbein per Golf-Kart in die Kabine gefahren werden. Das Schienbein sei blau angelaufen, zudem ist der Österreicher bei dem Zweikampf wohl umgeknickt. Eine Untersuchung beim Arzt ergab das Aus für das Köln-Spiel. Gregoritsch erlitt eine Schienbeinprellung sowie eine Bänderzerrung am Sprunggelenk und muss mindestens ein Spiel pausieren.
Um 13 Uhr begann die Pressekonferenz zum Köln-Spiel mit Trainer Bruno Labbadia - und dort war natürlich auch diese Aktion ein Thema. "Wir haben heute ein Training gehabt, wo wir Emotionen haben wollten. Das Training begann auch klasse, dann wurde einmal über das Ziel hinausgeschossen. Ich habe es nicht genau gesehen, da ich mich mit meinem Co-Trainer Eddy Sözer gerade ausgetauscht hatte. Ich werde heute noch mit beiden sprechen und es am Freitag bewerten." Ilicevic habe sich nach der Aktion zwar sofort bei Gregoritsch entschuldigt, Labbadia wollte dennoch Sanktionen nicht ausschließen.
Torwart René Adler spielte den Vorfall herunter: „Das ist schöne Aggressivität. Ich wäre froh, wenn wir die am Sonntag auch hätten.“
Positives gibt es jedoch auch zu vermelden: Der Schwede Albin Ekdal absolvierte erstmals nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder Teile des Mannschaftstrainings. „Etwas eingerostet noch, aber es hat Spaß gemacht“, sagte der Schwede nach der Einheit. Auch Labbadia sagt: "Er braucht noch einige Zeit, hat aber sehr hart gearbeitet die letzten Wochen."
Neuzugänge Drmić und Bahoui im ersten HSV-Training
Den Gegner will Labbadia nicht unterschätzen. "Köln spielt diszipliniert und geordnet. Der Club hat sich auf diese Art im Mittelfeld festgesetzt. Zudem haben die Kölner einige Spieler im Kader, die Spiele mit entscheiden können. Sie werden versuchen, uns mit ihrem Umschaltspiel Probleme zu bereiten. Ganz entscheidend wird sein, dass wir mit hoher Konzentration und Power in die Partie gehen werden."
Emir Spahic sei für das Wochenende wieder eine Alternative, ebenso Neuzugang Josip Drmic. Bei Nabil Bahoui will Labbadia den Rest der Trainingswoche erst noch abwarten.