Die Gesamtverbindlichkeiten des HSV sind doch viel höher, als bislang angenommen, erklärt Finanzvorstand Frank Wettstein.
Hamburg. HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein hat in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Finance die Schulden der HSV AG beziffert. Demnach liegen die Gesamtverbindlichkeiten bei 90 Millionen Euro. Offiziell weist die Fußball AG des Vereins 56 Millionen Euro Finanzschulden aus.
„Die Kernaufgabe beim HSV ist aber nicht, die Höhe der Verbindlichkeiten zu reduzieren, sondern deren Fristigkeiten in einem Gesamtplan aufeinander abzustimmen“, sagt Wettstein. „Der HSV hat durchaus eine wirtschaftliche Kraft. Aber wir müssen auch investieren können.“ Hierfür sei man auf der Suche nach neuen Investoren.
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Die aktuelle Verschuldung sei auch auf die jährlich rund sechs bis acht Millionen Euro, die der HSV in den vergangenen Jahren für das Volksparkstadion abbezahlen musste, zurückzuführen. „Es ist daher eminent wichtig für den HSV, dass wir den Tilgungsdruck aus der Stadionfinanzierung herausbekommen, denn die Zeit bleibt ja nicht stehen, wenn die Stadionschuld getilgt ist. 2019 müssen wir die Fananleihe über 17,5 Millionen Euro zurückführen. Wir müssen die Stadionschuld also so restrukturieren, dass wir im gleichen Zug auch die Weichen für die fristgerechte Bedienung unserer übrigen Schulden stellen können.“
Auch wenn das Eigenkapital der Hamburger bei einer Bilanzsumme von 140 Millionen nur 22,5 Millionen betrage, seien weder die Lizenz noch die Liquidität des Vereins gefährdet.
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