Der Vorstandsvorsitzende sieht in der aktuellen Form die Existenz von Absteigern bedroht. Beister streicht in Mainz wieder die Segel.
Beiersdorfer regt Auffangjahr für Absteiger an
Dietmar Beiersdorfer hat beim SpoBiS in Düsseldorf gefordert, dass über die Einführung eines finanziellen Ausgleichs für Absteiger aus der Bundesliga nachgedacht werden soll. Der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV sieht in der aktuellen Form die Existenz von Absteigern bedroht. „Das Szenario, von der 1. in die 2. Bundesliga abzusteigen, ist mit Blick auf die Erlöse dramatisch. Man sollte über ein Auffangjahr für Absteiger aus der Bundesliga nachdenken, da ein Abstieg beinahe existenzgefährdend sein und einen Club zerlegen kann“, sagte Beiersdorfer auf der Hauptbühne des CCD Congress Center Düsseldorf. „Ein solches Übergangsjahr wäre nicht nur für uns gedacht, weil wir in den vergangenen vier Jahren dreimal gegen den Abstieg gespielt haben, sondern wäre für alle Clubs der Bundesliga angemessen“, so der HSV-Vorstandsvorsitzende weiter.
Zudem unterstrich Beiersdorfer, dass bei der Verteilung der TV-Gelder nicht allein sportliche Kriterien ausschlaggebend sein dürften. „Wir sind in der Zuschauergunst mit Blick auf die Zahlen bei ARD, ZDF und Sky die Nummer drei der Bundesliga in der Hinrunde 2015/16 und überzeugt, dass Kriterien geschaffen werden müssen, die uns hier besser stellen, unter anderem auch wegen der Anzahl an Fans und der höheren Nachfrage nach Auswärtstickets“, sagte der 52-Jährige.
Unterstützung erhielt Beiersdorfer dabei von Marco Bode. „Wir stellen uns vor, dass die TV-Gelder in der Bundesliga etwa zur Hälfte paritätisch ausgeschüttet werden. Innerhalb der zweiten Hälfte könnten sowohl sportliche, als auch TV-relevante Komponenten bezüglich der Attraktivität der einzelnen Clubs zum Tragen kommen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des SV Werder Bremen.Die Bundesliga sei aus zwei Gründen attraktiv: Einerseits wegen einer gewissen Homogenität, denn die Ausgeglichenheit sei immer eine Stärke der Liga gewesen. Und andererseits aufgrund der Spitze, da die Bayern ja aus den ersten vier Plätzen in Europa nicht mehr wegzudenken seien. Diese beiden Komponenten gelte es im Auge zu behalten.
Drmic wegen Knäbel beim HSV
Dass Josip Drmic Gladbach verlassen wollte, war bekannt. Der Stürmer hatte mehrere Angebote vorliegen, entschied sich aber letztlich für den HSV. Ausschlaggebend dafür war vor allem Sportchef Peter Knäbel, der als ehemaliger Technischer Direktor der „Nati“ gute Kontakte zu Schweizern und in die Schweiz pflegt.
Bereits im vergangenen Winter wollte Knäbel Drmic zum HSV holen, entschied sich dann aber doch für Ivica Olic. "Das starke Interesse und die intensiven Gespräche mit Peter Knäbel haben mich überzeugt. Es ja nichts Neues, dass der HSV hinter mir her ist", sagte Drmic bei seiner Vorstellung am Montag. "Das Verhältnis zu Peter Knäbel war schon immer sehr vertrauensvoll. Ich kenne ihn ja schon länger auch aus seinem Amt in der Schweiz."
Auch Knäbel war voll des Lobes über seinen neuen Angreifer. „Josip hat seine Qualitäten in der Bundesliga mehrfach unter Beweis gestellt und bringt trotz seines Alters schon eine Menge Erfahrung mit“, freut sich Direktor Profifußball über das Leihgeschäft.
Drmic-Leihe perfekt
Die Ausleihe von Gladbachs Josip Drmic, 23, zum HSV ist perfekt. Der Stürmer aus der Schweiz hat den Medizincheck im UKE bestanden und verstärkt die Offensive der Hanseaten bis zum Sommer. Eine Kaufoption gibt es nicht, die Leihgebühr beträgt 1,2 Millionen Euro.
Nach zuletzt nur einem Punkt in fünf Spielen stellt sich Drmic schon auf Existenzkampf in Hamburg ein. "Ich weiß, wie sich Abstiegskampf anfühlt. Ich hatte das in Nürnberg." Bruno Labbadia wirkte erleichtert, doch noch eine Verstärkung für die Offensive erhalten zu haben. "Er ist auf mehreren Positionen einsetzbar und kann in der Offensive sowohl durchs Zentrum als auch über die Außen kommen", sagte der Trainer.
Drmic erhält beim HSV die Rückennummer 18. Damit schwinden Ivica Olics Einsatzchancen immer mehr. Der Kroate gehörte in beiden Rückrundenspielen nicht zum Kader. Dennoch will der 35-Jährige nicht wechseln, weil sich seine fünfköpfige Familie in Hamburg wohlfühlt.
Beister wechselt zu 1860
Nach gerade einmal einem halben Jahr ist das Missverständnis zwischen Maximilian Beister und Mainz 05 schon wieder beendet – zumindest vorerst. Der ehemalige HSV-Spieler wird bis zum Saisonende an den Zweitligisten 1860 München ausgeliehen. In Mainz läuft Beisters Vertrag noch bis Sommer 2018.
„Maxi ist eigentlich ein Erstligaspieler“, sagte Löwen-Sportchef Oliver Kreuzer dem Portal dieblau24. „Ich habe mich gut informiert: Er ist körperlich topfit. Er ist ein Spieler, der unserem Kader guttut“, so der ehemalige HSV-Manager.
Gouaida blüht beim KSC auf
Eigentlich schien das Projekt Mohamed Gouaida beim Karlsruher SC bereits gescheitert zu sein. In der Vorbereitung deutete der HSV-Leihspieler allerdings an, vielleicht doch noch einmal seine Chance beim Zweitligisten zu suchen. Nach dem Siegtreffer im Test gegen den rumänischen Erstligisten Panduri traf Gouaida am Sonnabend erneut ins Schwarze – beim 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth besorgte der Deutsch-Tunesier den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1.
De Jong löst Vertrag auf
Ex-HSV-Star Nigel de Jong verlor diese Saison seinen Stammplatz beim AC Mailand. In den bisherigen 22 Ligaspielen saß der Niederländer fast ausschließlich 90 Minuten auf der Bank. Im Herbst seiner Karriere will sich der 31-Jährige diesen Zustand anscheinend nicht länger antun, weshalb er seinen Vertrag in beidseitigem Einvernehmen auflöste. Aus den USA hört man, dass der Mittelfeldspieler sich mit den LA Galaxy einig sein soll. Ein offizieller Vollzug wurde aber noch nicht verkündet.
Matz ab nach der Stuttgart-Pleite