Hamburg. Sporting Lissabon beschäftigt eine weitere Offerte für den HSV-Wunschstürmer. Wintertransfers laufen in Hamburg nicht immer glücklich.

Kommt er, kommt er nicht? Beim HSV dreht sich in der heißen Endphase der Wintertransferperiode (Fenster schließt am kommenden Sonntag, 31. Januar) fast alles um Carlos Mané.

Nachdem zunächst die Runde machte, der 21 Jahre alte Stürmer von Sporting Lissabon befinde sich bereits im Anflug aus Hamburg, gibt es nun doch noch einen Bremsklotz im angedachten Leihdeal-Verfahren.

Denn mehrere belgische und portugiesische Medien vermelden aufflammendes Interesse des RSC Anderlecht, der Sporting nun ebenfalls ein Angebot für Mané unterbreitet haben soll.

Mané hat sich zum HSV bekannt

Zwar hat sich das Offensivtalent bereits für einen Wechsel zum HSV ausgesprochen, doch Lissabon will offenbar zunächst einmal die Offerte aus Belgien prüfen.

Der aktuelle Stand bei Mané und Traoré

Mit Mané hatte HSV-Sportchef Peter Knäbel eigentlich schon Einigung über eine Leihe für eineinhalb Jahre erzielt. Zudem will sich der Bundesliga-Dino eine Kaufoption für den U-21-Nationalspieler über neun Millionen Euro sichern.

Mané wäre die erste Winterverpflichtung für den HSV, der bislang in Marcelo Díaz (Celta Vigo), Zoltan Stieber (1. FC Nürnberg) und Ronny Marcos (Greuther Fürth) lediglich drei Spieler abgab.

Einige Winter-Negativbeispiele

Während Neuzugänge zwischen den Halbserien bei Vereinen wie Bayern München als verpönt gelten, versuchte der HSV in den vergangenen Wintern immer wieder sein Glück.

Als Negativbeispiele gelten neben Ola John und Ouasim Bouy (2013/14) vor allem die Spieler, die der damalige Sportchef Dietmar Beiersdorfer gegen Ende des Wintertransferfensters 2008/09 verpflichtete.

Mickaël Tavares (Slavia Prag), Michael Gravgaard (FC Nantes), Albert Streit (Schalke 04), Marcel Ndjeng (Gladbach) und Khalid Sinouh (vereinslos) enttäuschten.

Einzig Tomás Rincón (Táchira) konnte überzeugen. Ein Jahr zuvor landete der HSV mit Macauley Chrisantus (Hearts of Abuja), Anton Putsila (Dinamo Minsk) und Vadis Odjidja-Ofoe (Anderlecht) ebenfalls drei Flops.

Trochowski war ein Volltreffer

Volltreffer gab es ebenfalls in der Amtszeit von Sportchef Beiersdorfer zu verzeichnen. Im Winter der Saison 2004/05 kam Piotr Trochowski für eine Million Euro vom FC Bayern München. In Hamburg reifte Trochowski zum Nationalspieler.

Ein Jahr später holte Beiersdorfer Nigel de Jong für 1,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam. Drei Jahre später wechselte der Niederländer für 18 Millionen Euro zu Manchester City.

Weniger erfolgreich war übrigens das Gastspiel von Ailton. Die Legende von Werder Bremen stürmte 2006 nur ein halbes Jahr für den HSV.