Stürmer rutscht im Training aus und muss behandelt werden. Olic verhandelt, Ultras von Hansa Rostock kreuzen am HSV-Gelände auf.

Lasogga fällt beim Jubeln auf die Schulter

Schreckmoment für Pierre-Michel Lasogga: Pierre-Michel Lasogga riss beim Jubeln die Arme hoch, fasste sich einige Zehntelsekunden später an die rechte Schulter und sank direkt zu Boden. Ausgerechnet die rechte Schulter, die sich der Torjäger im vergangenen Jahr bereits zweimal ausgekugelt hatte. Sogar eine Operation und eine monatelange Zwangspause waren nach der letzten Schulterverletzung, die sich Lasogga beim 3:1-Sieg in Bremen zugezogen hatte, befürchtet worden. Und auch diesmal gingen die Trainingszuschauer zunächst einmal vom Schlimmsten aus. Schnell wurde Teamarzt Götz Welsch angerufen, der aus dem nahen Mannschaftshotel herbei eilte. Doch nach einer halben Stunde konnte Lasogga selbst Entwarnung vermelden: „Alles wieder gut. Ist nicht so schlimm“, sagte der 24 Jahre alte Stürmer, der sogar im Test gegen Rot-Weiss Erfurt an diesem Dienstag (14.30 Uhr/MEZ) dabei sein will.

Gegen den Drittligaclub eher nicht dabei sein werden die ebenfalls angeschlagenen Emir Spahic (Adduktorenprobleme) und Ivo Ilicevic (Oberschenkelverhärtung), die gestern genauso wenig mit der Mannschaft trainieren konnten wie Gideon Jung (Rückenschmerzen), Ashton Götz (krank) und Albin Ekdal (Reha nach Sprunggelenksverletzung). Jung konnte immerhin individuell trainieren.

Wegen seiner Schulter ist Lasogga in jüngerer Vergangenheit immer wieder ausgefallen, zuletzt hatte er sich im Nordderby bei Werder Bremen die Schulter ausgekugelt. Auf einen operativen Eingriff hatte Lasogga in Absprache mit den Ärzten allerdings verzichtet, sodass er zwei Wochen später wieder auf dem Platz stehen konnte.

Olic verhandelt über seinen Abschied

Ivica Olic würde auch weiterhin den HSV gerne verlassen. Am Sonnabend suchte der Stürmer mit seinem Berater und Ex-Kroatien-Trainer Nico Kovac das Gespräch mit Sportchef Peter Knäbel, am Sonntag war dann Clubchef Dietmar Beiersdorfer an der Reihe.

Labbadia hängt noch ein Jahr dran

Bruno Labbadia hat seinen auslaufenden Vertrag vorzeitig um ein Jahr bis 2017 verlängert. „Wir haben in aller Ruhe die Gespräche geführt und freuen uns sehr, dass wir den Vertrag mit Bruno und seinem Trainerteam verlängern konnten“, wird Didi Beiersdorfer auf hsv.de zitiert. Labbadia begründete seine Entscheidung für vorerst nur eine weitere Saison: „Dass wir dies nur für ein Jahr tun, hat einen einfachen Grund: Wir leben unsere Partnerschaft in einem solchen Maße, dass wir dafür keine großen und komplizierten Vertragswerke benötigen.“ Mehr gibt es hier.

Hansa-Ultras randalieren auf HSV-Gelände

Nachdem Ultras von Hansa Rostock das HSV-Trainingslager bei einem Testspiel am Freitag verwüstet und mit kleinen und großen Geschäften „verziert“ hatten, sorgten 40 Anhänger auch beim HSV-Test gegen Ajax mit homophoben Gesängen für Aufregung. Nachts prügelten sie sich mit Hannover-Hooligans.

Neuer Coach für Westermann und van der Vaart

Heiko Westermann erlebte in seinen fünf Jahren HSV sage und schreibe elf verschiedene Trainer, Rafael van der Vaart spielte während seiner zwei Hamburg-Engagements immerhin unter neun verschiedenen Übungsleitern. Und auch bei ihrem neuen Arbeitgeber Betis Sevilla dreht sich für die beiden Ex-Kapitäne das Trainerkarussell munter weiter. Denn am späten Sonntagabend trennte sich der Tabellen-15. der Primera Division von Cheftrainer Pepe Mel. Als Interimscoach fungiert Vereinsangaben zufolge Juan Merino, der bisher Trainer der zweiten Mannschaft von Betis war. Nach der 0:1-Niederlage beim FC Getafe am Sonnabend rutschte das Team des derzeit verletzten Westermann in der spanischen Liga weiter Richtung Abstiegszone.