Hamburg. Relegation wirft HSV in Planungen zurück. Deals mit Reinartz und Schmid geplatzt, Gespräche mit Ilicevic. Türken-Talent soll kommen.

Am Dienstagnachmittag ging es im Volkspark noch ein letztes Mal um die Vergangenheit. Ein paar nette Sätze hier, ein paar warme Worte dort. Ein allerletztes Mal in dieser Saison kam die ganze Mannschaft im weißen Zelt hinter den Trainingsplätzen zusammen. Rafael van der Vaart und Marcell Jansen wurden verabschiedet, genauso wie das mobile Trainingszentrum, das nun wieder dem Erdboden gleichgemacht wird.

Die Zukunft steht in Peter Knäbels To-do-Liste ab heute auf dem Programm. „Wir waren für beide Eventualitäten vorbereitet“, sagt der Sportchef, der sich nun darüber freuen darf, sich fortan nur noch um die Eventualität Bundesliga zu kümmern. Mit den ablösefreien Spielern Heiko Westermann, Gojko Kacar, Slobodan Rajkovic und auch Ivo Ilicevic will sich der Manager bereits in Kürze zusammensetzen.

Bruno Labbadia zum Klassenerhalt

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    Sohn von Gala-Legende soll kommen

    Sehr aussichtsreiche Gespräche geführt hat der Manager offenbar mit dem türkischen Sturmtalent Batuhan Altintas, der vor einem Wechsel zum HSV steht. Der 19 Jahre alte Stürmer, der sich bereits im HSV-Trikot mit der Rückennummer 33 ablichten ließ, stand zuletzt bei Bursaspor unter Vertrag, wurde aber nach einer geplatzten Vertragsverlängerung im Sommer 2014 suspendiert. In der vergangenen Saison kam der Sohn von Galatasaray-Istanbul-Legende Yusuf Altintas somit nicht zum Einsatz. Und: Altintas, der sämtliche Jugendnationalmannschaften der Türkei von U16 bis U19 durchlief, ist ablösefrei.

    Schmid-Deal geplatzt

    „Wir müssen weiterhin die Kosten reduzieren“, sagt Knäbel, der den Kader von aktuell 36 Spielern im Sommer auf 24 Profis reduzieren will. Das macht die Verpflichtung neuer Spieler nicht einfacher, genauso wenig wie die lange Ungewissheit über die Klassenzugehörigkeit. „Dadurch sind uns einige Spieler durch die Lappen gegangen“, sagt Knäbel, der Leverkusens Stefan Reinartz als Beispiel nennt. Statt nach Hamburg wechselt der Abwehrspieler nach Frankfurt. Ein zweites Beispiel ist Freiburgs Mittelfeldmann Jonathan Schmid, an dem der HSV ebenfalls großes Interesse hatte, der nun aber nach Hoffenheim wechselt.