Hamburg . Van der Vaarts Abschiedswunsch und Stevens Ausraster im Video - lesen Sie alles zum Abstiegsgipfel zwischen dem HSV und Stuttgart.

Bruno Labbadia brennt auf den Abstiegsgipfel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) bei seinem Ex-Club VfB Stuttgart. „Wir geben nie auf. Jetzt wollen wir die Chance nutzen“, sagte der HSV-Trainer. Wenn zwei der Konkurrenten aus Freiburg, Hannover und Paderborn patzen, könnten die Hamburger mit einem Sieg sogar schon den Klassenerhalt perfekt machen.

„Wir stehen auch nach Rückschlägen immer wieder auf. Das macht mir Mut“, sagte Labbadia: „Ich habe ein gutes Gefühl.“ Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen hat sich der HSV auf den 14. Tabellenplatz verbessert und bei noch zwei ausstehenden Partien zwei Punkte mehr auf dem Konto als Schlusslicht Stuttgart. Der Countdown vor dem Abstiegskrimi:

+++ Ilicevic kehrt in den HSV-Kader zurück +++

15.33 Uhr: Der HSV kann wieder mit Ivo Ilicevic planen. Der 28 Jahre alte kroatische Mittelfeldakteur wurde von Trainer Labbadia nach auskurierter Oberschenkelverletzung in den 18er-Kader für die Partie am Sonnabend berufen. Auch die zuletzt angeschlagenen Profis Johan Djourou und Petr Jiracek sowie Kapitän Rafael van der Vaart, der beim Abschlusstraining kurz behandelt werden musste, sind dabei, teilte der HSV via Twitter mit.

Dagegen fehlt neben dem verletzten Schweizer Valon Behrami weiterhin auch der Brasilianer Cléber. Der Manndecker hatte am Donnerstag nach längerer Zwangspause wegen einer Kapselverletzung erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnehmen können, ein Comeback in Stuttgart kam für Labbadia aber noch nicht in Betracht. Der Coach verzichtete zudem auf die beiden Offensivkräfte Maximilian Beister und Julien Green.

+++ 100. Bundesligaspiel zwischen HSV und Stuttgart +++

14.45 Uhr: Der HSV trifft morgen zum 100. Mal in der Bundesliga auf Stuttgart. Die Bilanz liest sich positiv für die Hamburger: 42 Siege, 21 Remis und 36 Niederlagen. Allerdings konnte der HSV die letzten zwei Aufeinandertreffen jeweils mit 1:0 für sich entscheiden.

+++ Gentner: VfB-Erfahrung für Labbadia kein Vorteil +++

14.02 Uhr: Kapitän Christian Gentner vom VfB Stuttgart glaubt nicht, dass der HSV dank seines Coaches Bruno Labbadia im Vorteil ist. Zwar kenne Labbadia aus seiner Stuttgarter Zeit zwischen Dezember 2010 und August 2013 noch viele VfB-Profis, sagte Gentner „11freunde“ im Interview. Das sei aber weder ein Vorteil für ihn noch für Stuttgart. „Wir spielen nicht gegen Bruno Labbadia, sondern gegen die Mannschaft des HSV“, betonte Gentner. Der VfB habe am Sonnabend ein Ziel: einen Heimsieg. „Die Konstellation mit dem Ex-Trainer ist da völlig egal.“

Mit dem Zusammenhalt im Kader, den die Schwaben bisher demonstrierten, könne der Klassenverbleib gelingen, meinte Gentner. Zudem sei der Tabellenletzte in den vergangenen Wochen in einem „Großteil der Spiele“ gut gewesen. „Wir haben zwar nicht die für unsere Leistung angemessenen Punkte geholt. Fußballerisch sind wir aber auf dem richtigen Weg“, erklärte der 29-Jährige. Das Interview mit Gentner erscheint am Samstag auf www.11freunde.de.

+++ Darum bekam Stevens einen Affen +++

13.15 Uhr: Der Wutausbruch von Huub Stevens beim vorletzten Training vor dem HSV-Spiel geht schon jetzt als Affen-Gate in die Geschichte dieser Bundesliga-Saison ein. Laut "Bild"-Zeitung soll sich der Niederländer übrigens über den Wunsch seiner Spieler nach einem gut gewässerten Rasen so aufgeregt haben. Ein für den harten Hund Stevens offenbar nicht zu akzeptierendes Zeichen der Schwäche. Es ist nicht das erste Mal, dass Stevens im Abstiegskampf mit dem VfB "einen Affen bekommt". Im Wintertrainingslager hatte der 61-Jährige Profi Moritz Leitner nach laschem Training um 6 Uhr morgens zu einer Extraschicht antanzen lassen.

+++ Van der Vaart: Rettung ist wertvoller als jeder Titel

11.32 Uhr: Rafael van der Vaart hat noch einmal betont, wie wichtig ihm der Verbleib des HSV in der Bundesliga wäre. „Die Rettung ist für mich wertvoller als jeder Titel auf der Welt. Mein großartiger Verein darf nicht in die 2. Liga“, sagte der am Saisonende scheidende Kapitän der „Bild“.. „Ich möchte meinen HSV mit einem guten Gefühl verlassen“, fügte der 32-Jährige hinzu, dessen im Sommer auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.

+++ Mutmacher für den HSV +++

11.20 Uhr: Das macht dem HSV Mut: Gegen die abstiegsbedrohten Clubs hat der FC Bayern in dieser Saison bislang zehn Siege eingefahren. Nur eine Partie endete unentschieden, am 4. Spieltag konnte der HSV daheim ein 0:0 erkämpfen.

+++ Balakow: „Ich glaube an die Rettung“ +++

11.03 Uhr: Der frühere VfB-Star Krassimir Balakow glaubt an die Rettung des Tabellenletzten aus Stuttgart. „Die Situation ist nicht einfach, ich bin aber ein grundsätzlich optimistischer Mensch. Ich glaube an die Rettung“, sagte der ehemalige Spielmacher. „Ich verfolge natürlich den VfB, er war ein Teil von meinem sportlichen Leben. Ich fiebere mit und drücke ihm die Daumen.“

+++ Stevens beschimpft VfB-Spieler als „Affen“ +++

10.32 Uhr: Huub Stevens platzte der Kragen: Zwei Spieltage vor dem Saisonende in der Fußball-Bundesliga hat der Trainer des VfB Stuttgart seinen Spielern mit einem Wutausbruch offensichtlich noch einmal den Ernst der Lage deutlich machen müssen. „Das ist Abstiegskampf“, schrie der Niederländer beim Vormittagstraining am Donnerstag, als sich seine Mannschaft in einem Kreis um ihn versammelt hatte. Danach stapfte Stevens davon, machte mehrfach eine wegwerfende Handbewegung und rief den Spielern zu: „Ihr seid Affen, Affen seid ihr“, und „hört doch auf, hört doch auf!“ (HA/sid/dpa)