Hamburg. Das Duell in Stuttgart wird endgültig zum Abstiegskracher. Hamburgs Torhüter sieht durch das Remis gegen Freiburg die Moral gestärkt.

Gegen Freiburg hielt René Adler sein Team mit mehreren tollen Paraden im Spiel, jetzt fordert der Torhüter des HSV seine Teamkollegen auf, trotz der Erfolgsserie von zuletzt sieben Punkten aus drei Partien weiter Vollgas im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zu geben. „Am Samstag in Stuttgart steigt für uns das nächste Endspiel“, sagte der Ex-Nationaltorhüter nach dem 1:1 des Hamburger SV gegen den SC Freiburg.

Da Tabellenschlusslicht VfB Stuttgart durch das 2:0 gegen den FSV Mainz 05 bis auf zwei Punkte an den HSV herangerückt ist, war der späte Ausgleich durch Gojko Kacar (90. Minute) für den HSV gegen den SCF trotz schwacher Leistung sehr wertvoll. Adler: „Es war wieder ein Punkt der Moral. Im Abstiegskampf sind Kampfgeist und Moral oft wichtiger als guter Fußball.“

Weiter sagte Adler, der sechs der sieben Torschüsse auf seinen Kasten parierte: "Das ist dieser Geist den wir seit Wochen leben und das ist auch der Grund, warum wir belohnt werden. So ein Punkt im Abstiegskampf kann noch Gold wert sein. Wenn ich die letzten Wochen sehe, dann zweifle ich keine Sekunde."

Stevens mahnt, Ulreich zuversichtlich

Beim kommenden Gegner in Stuttgart macht sich derweil ebenso weiter Zuversicht breit, auch wenn Trainer Huub Stevens bereits vor dem anstehenden Duell mahnt. "Gegen den HSV ist auch ein wichtiges Spiel. Es war klar, dass es bis zum letzten Spiel spannend bleibt", sagte der ehemalige Hamburger Coach nach dem VfB-Sieg gegen Mainz.

Und mit Sven Ulreich meldete sich auch bei Stuttgart der Keeper mit Blick auf das Sechs-Punkte-Spiel gegen den HSV zu Wort: "Wir wollen genau so auftreten wie heute, dann können wir auch Hamburg schlagen.“

Sprüche zum 32. Spieltag

Probleme in Frankfurt?

"Ich weiß, dass Sie großes Interesse haben, mit mir darüber zu reden - das beruht aber nicht auf Gegenseitigkeit." (Trainer Thomas Schaaf von Eintracht Frankfurt im Sport1-Doppelpass zu den Gerüchten um angebliche Probleme mit der Mannschaft)

Aufschwung in Dortmund

"Hätte ich das gewusst, hätte ich schon zu Saison-Anfang meinen Rücktritt erklärt." (Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund über den Aufschwung seit seiner Abschiedsankündigung.)

Desolate Hoffenheimer

"Das kann man nicht in Worte fassen - desolat!" (Kevin Volland von 1899 Hoffenheim nach dem 1:3 bei Eintracht Frankfurt)

Verspätung

"Wir sind erst um 16.30 Uhr in Frankfurt angekommen." (Pirmin Schwegler von 1899 Hoffenheim zur desolaten ersten Halbzeit beim 1:3 bei Eintracht Frankfurt - Spielbeginn war um 15.30 Uhr)

Bahn-Streik?

"Wir haben auf die Bahn gewartet." (Schwegler zu den Gründen, warum die Kraichgauer die erste Halbzeit dermaßen verschlafen haben)

Sieben auf einen Streich?

"Ich musste dauernd würgen - ich glaube, ich habe sieben Fliegen verschluckt. Das war am Ende nochmal ein Eiweißschub. Der Trainer ging mir die ganze Zeit auf den Sack und hat mich gefragt, ob es noch geht. Dann habe ich siebenmal gesagt, dass es noch geht." (Martin Harnik vom VfB Stuttgart)

Ein Wahnsinniger an der Seitenlinie

„Ich bin schier wahnsinnig geworden an der Seitenlinie.“ (Hoffenheims Trainer Markus Gisdol über die Leistung seiner Mannschaft bei der 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt)

Ein wenig Enttäuschung

„In einer enttäuschten Mannschaft finden sich immer enttäuschte Spieler, die sich enttäuscht äußern.“ (Eintracht Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen im ZDF-Sportstudio über die große Unruhe in seinem Verein)

Was bleibt da noch zu sagen?

„Mir fällt es schwer, jede Woche die gleichen Antworten geben zu müssen.“ (Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler nach dem 16. Spiel ohne Sieg)

Messer am Hals

„Wenn Du das Messer am Hals hast, wird jeder Grashalm umgepflügt.“ (Werder Bremens Manager Thomas Eichin über die Kampfkraft der abstiegsbedrohten 96-Profis)

Woran man arbeiten könnte...

„Ich weiß nicht, wie man daran arbeiten kann, schlecht zu spielen und drei Punkte mitzunehmen.“ (Hannovers Trainer Michael Frontzeck nach dem 1:1 gegen Bremen)

Wie Flasche leer..?

„Die Spieler waren nicht in Urlaub.“ (Trainer Pep Guardiola zum Engagement des FC Bayern beim 0:1 gegen Augsburg)

Lieblings-Gegner Bayern?

„Jetzt haben wir die Bayern einmal geschlagen, als sie mit einer B-Elf spielten, und jetzt mit der vollen Kapelle.“ (Augsburgs Trainer Markus Weinzierl zum Vergleich des 1:0-Sieges gegen die Bayern im Vorjahr und am Sonnabend in München)

Taktik-Fuchs Müller

„Wir werden jetzt nicht mit fünf Stürmern auf einer Linie spielen und hinten alles aufmachen.“ (Weltmeister Thomas Müller zur Bayern-Taktik im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Barcelona)

Mathe hat nichts mit der Realität zu tun

„Realistisch sind Platz zwei und drei weg, mathematisch sind wir noch im Rennen.“ (Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler)

Abstiegskampf oder Gruppenkuscheln?

„In der Tabelle ist es da unten gerade richtig kuschelig und wenn es nicht Gegner wären, dann könnten wir uns richtig gegenseitig wärmen.“(VfB Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt zum engen Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga)

 

 

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Ein Sieg scheint tatsächlich nicht unwahrscheinlich, denn bei den Schwaben zeigt die Formkurve eindeutig nach oben. Und das Restprogramm lässt alle Chancen: Gegen den HSV und in Paderborn würden mit Siegen gleich auch noch Konkurrenten geschwächt. (HA/dpa/sid)