Hamburg/Mainz. Anstatt den Sieg gegen Mainz zu feiern, will der HSV die volle Konzentration auf Freiburg legen und eine Vorentscheidung herbeiführen.

Dem HSV steht eine kurze Woche bevor. Aber eine, die bereits eine Vorentscheidung über den Verbleib in der Bundesliga bringen kann. Daher bleibt auch keine Zeit zum Feiern. Trotz des 2:1-Sieges beim 1. FSV Mainz 05.

Und so stellte Trainer Bruno Labbadia bereits am Montag klar: Diese Woche werde es keinen freien Tag geben. Der HSV empfängt bereits am Freitag den SC Freiburg zum Kellerduell (20.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de). Die Breisgauer stehen derzeit mit 30 Punkten auf einem Relegationsplatz. Der HSV hat nach dem Sieg vom Wochenende 31 Punkte und bekleidet Platz 14.

Die Einzelkritik nach Mainz

Während in Mainz noch lange nach Abpfiff laute Jubelschreie durch die Kabine hallten, herrschte zu Wochenbeginn bereits wieder nüchterne Arbeitsatmosphäre. Und das, obwohl der HSV durch den zweiten Sieg in Folge und den ersten Dreier in der Fremde nach fünf Auswärtspleiten erstmals seit Mitte März nicht mehr auf einem der letzten drei Plätze steht.

„Freuen können wir uns, wenn wir es geschafft haben“

„Unser Situation hat sich ein Stück weit verbessert, aber mehr auch nicht. Freuen können wir uns, wenn wir es geschafft haben“, sagte Labbadia: „Wir müssen die Woche konzentriert angehen und weiter unseren Weg gehen. Der Schlüssel ist die Geschlossenheit. Das bedeutet weiterhin intensive Arbeit. Und das bleibt anstrengend für alle Beteiligten.“

Kacar ist der Held! HSV siegt in Mainz

Gojko Kacar ist der Held! Der HSV gewinnt 2:1 in Mainz
Gojko Kacar ist der Held! Der HSV gewinnt 2:1 in Mainz © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Kacar erzielte das entscheidende Tor kurz vor Schluss
Kacar erzielte das entscheidende Tor kurz vor Schluss © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Anschließend gab es kein Halten mehr
Anschließend gab es kein Halten mehr © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Pierre-Michel Lasogga gibt alles im Zweikampf mit Koo
Pierre-Michel Lasogga gibt alles im Zweikampf mit Koo © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Heiko Westermann verteidigt gegen Bengtsson
Heiko Westermann verteidigt gegen Bengtsson © Bongarts/Getty Images | Simon Hofmann
Gojko Kacar setzt sich gegen Ja-Cheol Koo durch
Gojko Kacar setzt sich gegen Ja-Cheol Koo durch © REUTERS | KAI PFAFFENBACH
Bruno Labbadia zeigte sich vor dem Spiel noch entspannt
Bruno Labbadia zeigte sich vor dem Spiel noch entspannt © WITTERS | ThorstenWagner
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Angesichts von nur einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist sich Labbadia sicher, dass die Hamburger bis zum Schluss zittern müssen. „Wir müssen davon ausgehen, dass bis zum letzten Tag um den Klassenerhalt spielen müssen“, äußerte der Coach, der deshalb auch keine Gedanken an die Planungen für die kommende Saison verschwenden will.

„Ich mache mir keinen Kopf darüber, was im Sommer ist“, sagte Labbadia, der zur Überraschung vieler Beobachter vor allem auf die Profis setzt, die nach Saisonende aussortiert werden sollen - wie Siegtorschütze Gojko Kacar und Altstar Rafael van der Vaart. „Namen und Verträge spielen keine Rolle“, kommentierte der Trainer seine Strategie.

Diaz zurück - Behrami noch nicht

Die Taktik für das Freiburg-Spiel muss sich Labbadia noch zurechtlegen, für den 49-Jährigen ist aber klar, dass „wir auf einen Gegner treffen werden, der uns das Leben sehr schwer machen wird“.

Auch die Profis sind in Gedanken schon bei der Partie zwischen dem 14. aus Hamburg (31 Punkte) und dem 16. aus dem Breisgau (30 Zähler). „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Aber wir sind leider noch lange nicht da“, sagte van der Vaart: „Jetzt kommt ein Sechs-Punkte-Spiel.“

Kacar erklärte, dass der Sieg in Mainz „nicht viel zählt, wenn wir am Freitag nicht gewinnen“. Für Heiko Westermann ist das Spiel ein „Endspiel“. Und Marcell Jansen warnte davor, dass „die Mannschaften unten alle leben“. Nur Torhüter René Adler ist sich bereits sicher: „Wir gewinnen unsere Heimspiele und retten uns.“

Die derzeit angeschlagenen Valon Behrami und Jaroslav Drobny trainierten am Montag noch nicht wieder mit dem Ball. Dafür stand aber Marcelo Diaz wieder auf dem Platz.

(sid)