Hamburg . Peter Knäbel kann gegen Leverkusen fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Auch die Stürmer des HSV machen dem Trainer Mut.

Für Peter Knäbel ist das Auswärtsspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) das erste Pflichtspiel als Cheftrainer des HSV. Aufgeregter ist er deswegen nicht. „Ich freue mich, den Platz mit der besten Sicht aufs Feld zu haben“, sagte Knäbel auf der Pressekonferenz am Donnerstag süffisant. Schließlich habe ihm sein Vorgänger Joe Zinnbauer die Sicht von der Bank zuvor ab und an verdeckt.

Von der Zusammenarbeit mit Co-Trainer Peter Hermann ist er begeistert. „Es ist so, wie ich es mir erträumt habe. Es macht große Freude mit ihm zusammenzuarbeiten.“ Auch der Zustand, dass er bis auf Marcell Jansen personell wieder aus dem Vollen schöpfen kann, macht Knäbel froh.

Gegen Leverkusen will der HSV auch offensiv wieder mehr Akzente setzen. „Wir brauchen eine größere Präsenz und mehr Entschlossenheit im Strafraum, um gegen ein sehr gutes Bundesligateam bestehen zu können“, sagte Knäbel. Dabei wird der Fußballlehrer vermutlich zwei Stürmer aufbieten. „Zoltan Stieber hat eine tolle Entwicklung in der Rückrunde genommen und seine Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt. Er wird eher nicht auf der Außenbahn spielen.“

Knäbel hofft auf Lasogga und Olic

Knäbel verspricht sich auch wieder mehr Torgefahr durch die wiedergenesenen Pierre-Michel Lassoga und Ivica Olic. „Beide hatten lange mit Verletzungen zu tun. Nun sind sie wieder auf dem Weg zu ihrer Topform. Das wird ihnen Selbstvetrauen geben“, sagte Knäbel. Wichtig sei auch, dass die Stürmer im Training unter Druck Erfolgserlebnisse feiern.

Ob René Adler gegen seinen Ex-Club zwischen den Pfosten steht, wollte der Coach noch nicht verraten. „Wir wollen das Maximum an Trainingseinheiten einfließen lassen. Ich werde das nach dem Training nochmal mit Stefan Wächter besprechen.“

Die Gerüchte um eine angebliche Verpflichtung von Thomas Tuchel unter der Woche sieht Knäbel positiv. „Ich habe kein Problem, wenn über einen guten Nachfolger von mir spekuliert wird.“

Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg hat der HSV auf dem Relegationsrang nur noch zwei Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht VfB Stuttgart. Ein Blick in die Statistiken macht den Hanseaten Mut für die Aufgabe gegen den Favoriten: Gegen die Champions-League-Teilnehmer hat der HSV in dieser Saison nur eins der sechs Spiele verloren und blieb fünfmal ohne Gegentor.