Der Schürrle-Wechsel nach Wolfsburg macht den Transfer des Kroaten nach Hamburg möglich. Ivica Olic wechselt für zwei Millionen Euro Ablöse - und soll bereits am Sonnabend gegen Köln auflaufen.

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Hamburg. Der Wechsel von Ivica Olic zum HSV ist perfekt. Der Kroate wird für zwei Millionen Euro vom VfL Wolfsburg an die Elbe wechseln und bereits am Freitag den obligatorischen Medizincheck absolvieren. Olic, der bereits zwischen 2007 und 2009 für die Hamburger spielte, soll einen Vertrag bis 2016 erhalten und bereits am Sonnabend im Duell mit dem 1.FC Köln auflaufen. „Ich bin froh, dass wir eine Lösung gefunden haben. Ich denke, dass alle Seiten zufrieden sind. Jetzt freue ich mich auf den HSV. Das ist nochmal eine neue Herausforderung“, sagte Olic bereits dem kicker. Am Donnerstagnachmittag teilte Olic der „Hamburger Morgenpost“ mit: „Als ich nach dem Training in die Kabine kam, hat der Manager mir gesagt, dass ich nach Hause kann.“ Gemeint war der HSV.

Am späten Donnerstagabend kam Bewegung in den Transfer, da sich die Wolfsburger mit dem FC Chelsea London über einen Wechsel von Weltmeister André Schürrle (24) geeinigt haben. Der Offensivspieler wechselt für rund 30 Millionen Euro Ablöse zu den Niedersachsen.

Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer hatte am Donnerstagnachmittag noch gesagt. „Wir haben mit Wolfsburg gesprochen und sind noch in Kontakt, aber mehr kann ich zum aktuellen Stand nicht sagen.“ Nun hatten die Verhandlungen am Abend Erfolg. Zinnbauer sagte über Olic zuletzt. „Er ist ein super Spieler, kennt sowohl die Bundesliga als auch den HSV und wäre auf jeden Fall eine Verstärkung für uns. Laut Zinnbauer arbeiteten Beiersdorfer und Sportchef Peter Knäbel „Tag und Nacht“, um die erhofften Verstärkungen nach Hamburg zu locken.

Zinnbauer hat nun einen Grund mehr, sich auf den Rückrundenauftakt zu freuen: Am Sonnabend geht es gegen die zweitstärkste Auswärtsmannschaft, den 1. FC Köln, (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de). „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind gierig“, sagte der 44-Jährige: „In der Mannschaft ist Zug drin.“

Der Trainer ist zudem optimistisch, die Torflaute zu beenden. „Wir haben an der Offensive gearbeitet und die Mannschaft hat an Selbstbewusstsein gewonnen. Das wollen wir gegen Köln zeigen und einen Sieg einfahren.“ In der Hinrunde schoss der HSV gerade mal neun Tore und weist damit den schlechtesten Angriff der Liga auf.

Hoffnungsträger Maximilian Beister dämpfte allerdings nach einem Jahr Verletzungspause (Kreuzbandriss, Meniskusschaden) die Erwartungen auf seine mögliche Rückkehr gegen Köln. „Natürlich zwickt das Knie noch ab und zu und es fühlt sich noch nicht ganz so geschmeidig an. Wir werden auch kein Risiko eingehen und mit aller Vorsicht vorgehen“, sagte Beister, auf den Zinnbauer nur ungerne verzichten würde: „Wir müssen abwarten, ob es von der Kraft her reicht. Beister hat seine Torgefährlichkeit im Trainingslager unter Beweis gestellt und kann uns vielleicht auch schon gegen Köln weiterhelfen“, so der Trainer.

Im Kader steht hingegen der zuletzt angeschlagene Stürmer Pierre-Michel Lasogga, bestätigte Zinnbauer. „Ob er von Beginn an aufläuft oder von der Bank kommt, entscheide ich morgen“, sagte der Coach, der einem möglichen Neuzugang bereits einen Platz in der Startelf in Aussicht stellte. „Sollte ein Spieler kommen, der die Bundesliga kennt, kann es sein, dass er auch schon von Beginn an gegen Köln spielt.“

Gegen Köln plagen den HSV große Verletzungssorgen. Mit Cléber (Muskelfaserriss), Mittelfeldspieler Valon Behrami, Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier (beide Knieprobleme) und Spielmacher Lewis Holtby (Schlüsselbeinbruch) fallen gleich vier Stammspieler aus.