Der HSV empfängt zum Rückrundenauftakt den 1. FC Köln. Trainer Zinnbauer erklärt, wie er gegen den Aufsteiger gewinnen will. Vorstandsboss Beiersdorfer gibt im Poker um Olic noch nicht auf.

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Hamburg. Der HSV bastelt weiterhin an einer Rückkehr von Ivica Olic. Das bestätigte Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer am Donnerstag. „Wir haben mit Wolfsburg gesprochen und sind noch in Kontakt, aber mehr kann ich zum aktuellen Stand nicht sagen.“

Trainer Joe Zinnbauer würde sich über eine Verpflichtung des laufstarken Stürmers vom VfL Wolfsburg freuen. „Er ist ein super Spieler, kennt sowohl die Bundesliga als auch den HSV und wäre auf jeden Fall eine Verstärkung für uns. Bislang scheitert ein Transfer am Veto des VfL. Olic will unbedingt zurück an seine alte Wikrungsstätte.

Laut Zinnbauer arbeiten Beiersdorfer und Sportchef Peter Knäbel „Tag und Nacht“, um die erhofften Verstärkungen nach Hamburg zu locken: „Wenn sich etwas ergibt, schlagen wir zu.“

Zu den Spekulationen, Inter Mailand habe ein Drei-Millionen-Euro-Angebot des HSV für Mittelfeldspieler Zdravko Kuzmanovic für zu niedrig empfunden und vorerst abgelehnt, wollte Beiersdorfer nichts sagen.

Zinnbauer ist gierig auf Heimsieg gegen Köln


Zinnbauer brennt auf den Rückrundenauftakt am Sonnabend gegen die zweitstärkste Auswärtsmannschaft, den 1. FC Köln, (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de). „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind gierig“, sagte der 44-Jährige: „In der Mannschaft ist Zug drin.“

Der Trainer ist zudem optimistisch, die Torflaute zu beenden. „Wir haben an der Offensive gearbeitet und die Mannschaft hat an Selbstbewusstsein gewonnen. Das wollen wir gegen Köln zeigen und einen Sieg einfahren.“ In der Hinrunde schoss der HSV gerade mal neun Tore und weist damit den schlechtesten Angriff der Liga auf.

Hoffnungsträger Maximilian Beister dämpfte allerdings nach einem Jahr Verletzungspause (Kreuzbandriss, Meniskusschaden) die Erwartungen auf seine mögliche Rückkehr gegen Köln. „Natürlich zwickt das Knie noch ab und zu und es fühlt sich noch nicht ganz so geschmeidig an. Wir werden auch kein Risiko eingehen und mit aller Vorsicht vorgehen“, sagte Beister auf den Zinnbauer nur ungerne verzichten würde: „Wir müssen abwarten, ob es von der Kraft her reicht. Beister hat seine Torgefährlichkeit im Trainingslager unter Beweis gestellt und kann uns vielleicht auch schon gegen Köln weiterhelfen“, so der Trainer.

Läuft Rajkovic von Beginn an auf?


Im Kader steht hingegen der zuletzt angeschlagene Stürmer Pierre-Michel Lasogga, bestätigte Zinnbauer. „Ob er von Beginn an aufläuft oder von der Bank kommt, entscheide ich morgen“, sagte der Coach, der einem möglichen Neuzugang bereits einen Platz in der Startelf in Aussicht stellte. „Sollte ein Spieler kommen, der die Bundesliga kennt, kann es sein, dass er auch schon von Beginn an gegen Köln spielt.“

Auch Innenverteidiger Slobodan Rajkovic soll nach überstandenem Kreuzbandriss wieder im Kader stehen. “Er hat eine starke Vorbereitung hinter sich. Es schaut sehr gut aus bei ihm. Boban gibt immer alles, das reicht manchmal schon aus, um fehlende Spielpraxis zu kompensieren“, sagte Zinnbauer. Möglicherweise ersetzt der Serbe den verletzten Cléber in der Abwehrzentrale an der Seite von Johan Djourou, da Defensiv-Allrounder Heiko Westermann mangels Alternativen im defensiven Mittelfeld gebraucht wird.

Gegen Köln plagen den HSV große Verletzungssorgen. Mit Cléber (Muskelfaserriss), Mittelfeldspieler Valon Behrami, Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier (beide Knieprobleme) und Spielmacher Lewis Holtby (Schlüsselbeinbruch) fallen gleich vier Stammspieler aus.