Der HSV will Zdravko Kuzmanovic von Inter Mailand verpflichten, doch dem Podolski-Club ist das Angebot der Hamburger zu wenig. Die Italiener setzen außerdem auf den defensiven Mittelfeldspieler.

Hamburg. In zwei Tagen schließt das Transferfenster. Bis dahin will der HSV noch einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler verpflichten. Doch die Verhandlungen gestalten sich bisher schwierig. Obwohl Spieler wie Josip Drmic, Ivica Olic und Zdravko Kuzmanovic zum HSV wollen, scheitert ein Transfer bislang am Veto der Vereine.

Während Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg unter keinen Umständen bereit scheinen, ihre Angreifer Drmic und Olic nach Hamburg ziehen zu lassen, scheint zumindest Inter Mailand bei Kuzmanovic verhandlungsbereit. Allerdings ist den Italienern das bisherige Angebot des HSV deutlich zu wenig. Laut des Transfer-Experten von Sky Italia, Gianluca Di Marzio, hat der HSV drei Millionen Euro Ablöse für den Serben geboten.

Inter hat jedoch nur geringes Interesse, den 27-jährigen Ex-Stuttgarter abzugeben – schon gar nicht für drei Millionen Euro. Da Neuzugang Marcelo Brozovic nicht in der Europa League eingesetzt werden kann, weil er dort bereits für seinen bisherigen Verein Dynamo Zagreb zum Einsatz kam, will Trainer Roberto Mancini Kuzmanovic unbedingt halten.

Laut Di Marzio sei der Club von Lukas Podolski nur bei einer deutlichen Aufstockung der Ablösesumme bereit, den defensiven Mittelfeldspieler ziehen zu lassen. Doch ob der traditionell klamme HSV dafür über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, scheint äußerst fraglich.

Für den Fall eines Scheiterns des Kuzmanovic-Transfers erkundigten sich die Verantwortlichen des HSV bereits beim FC Basel nach Mittelfeldspieler Marcelo Diaz. Der Chilene zeigte insbesondere bei der WM in Brasilien starke Leistungen, soll allerdings nicht der Top-Kandidat der Hamburger sein.

Nach den langfristigen Ausfällen von Valon Behrami und Lewis Holtby hat der HSV Bedarf auf der Sechser-Position. Womöglich wird zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Köln Heiko Westermann im defensiven Mittelfeld auflaufen.