Der HSV hat am Tag der Mitgliederversammlung ein Testspiel gegen den dänsichen Verein Odense BK mit 1:1 beendet. Maximilian Beister war der Troschütze auf Seiten der Hamburger. Pierre-Michel Lasogga gab sein Comeback.

Hamburg. Nein, Joe Zinnbauer war nicht zufrieden. Nur 1:1 trennte sich der HSV im Testspiel gegen den Zehnten der zwölf Clubs umfassenden dänischen Liga, Odense BK. Trotz zahlreicher Personalprobleme, trotz vieler Wechsel – die Partie am Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit hatte genauso viele Zuschauer verdient wie da waren: praktisch keine. „Der Abschluss hat gefehlt“, kritisierte Zinnbauer: „Der Ballbesitz war in Ordnung, aber wir müssen auch mal aufs Tor schießen.“

Mehr Zug nach vorne kam erst in das HSV-Spiel, als Maximilian Beister und Pierre-Michel Lasogga, der in Dubai nicht einmal trainiert hatte, in der 66. Minute ins Spiel kamen. Beister glich dann auch mit einem haltbaren Fernschuss (74.) die Führung der Dänen durch Mathias Greve aus, der in der 55. Minute von einem grotesken Fehlpass von Jaroslav Drobny profitierte. Lasogga traf in der 81. Minute den Pfosten.

„Es freut mich wahnsinnig, dass beide zurück sind. Sie zeigen, welche Qualität vorhanden ist, wenn sie in den Strafraum gehen“, sagte Zinnbauer. Das ist auch deswegen wichtig, weil ein neuer Stürmer immer noch nicht verpflichtet werden konnte und Testspieler Innocent Emeghara durchgefallen ist. Lasogga wird zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Köln auf jeden Fall im Kader stehen, Beister vielleicht: „Kräftemäßig ist er noch hintendran, und das Risiko ist nach so einer langen Verletzungspause groß“, meinte Zinnbauer.

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Eine Entscheidung ist auch auf der Torwartposition gefallen, Drobny bleibt die Nummer eins, René Adler muss auf die Bank. „René hat es gut aufgenommen und will weiter um seine Chance kämpfen“, erklärte der Trainer. Gut präsentierte sich auch Heiko Westermann als „Sechser“ vor der Abwehr, er war vor allem in der schwachen ersten Hälfte mit zwei Fernschüssen sogar der torgefährlichste Spieler. Da Petr Jiracek und Valon Behrami noch verletzt fehlen und Tolgay Arslan nun doch vor einem lukrativen Wechsel zu Trabzonspor statt zu Besiktas steht, ist Westermann derzeit erste Wahl auf der defensiven Mittelfeldposition. Wunschkandidat Zdravko Kuzmanović stand am Sonntag noch für Inter Mailand auf dem Platz.

Keine Rolle mehr spielt Ivo Ilicevic, der an diesem Montag erfahren soll, wo er in Zukunft trainieren wird.

HSV: Drobny – Götz (46. Jansen), Djourou (66. Kacar), Cleber (46. Rajkovic), Marcos (46. Ostrzolek) – Westermann (66. Mende) – Müller (66. Beister), van der Vaart (66. Lasogga), Stieber (66. Green), Gouaida (46. Emeghara) – Brüning (46. Rudnevs).