Weil der Rekordmeister die Option seines Winterquartiers nicht wahrnahm, kann der HSV wie gewünscht sein Trainingslager in Dubai abhalten. Auch andere Bundesligisten bereiten sich in der Golfregion auf die Rückrunde vor.

München. Ab in den Süden! Pünktlich zum Start ins neues Jahr reisen die fußballerischen Zugvögel der Bundesligen wieder dahin, wo es warm ist und die Rasenplätze vor dem Training nicht erst enteist werden müssen. Belek, Doha, Kapstadt und Orlando – die deutschen Profi-Kicker schwitzen da, wo andere Urlaub machen.

Dichtes Gedränge wird in den kommenden Wochen an der türkischen Riviera herrschen. Gleich sechs Bundesligisten fahren nach Belek 30 Kilometer östlich von Antalya. Den Anfang macht Werder Bremen (6. Januar), es folgen Borussia Mönchengladbach (ab 8.), der FC Augsburg und Hannover 96 (ab 11.), der SC Paderborn (ab 13.) und Hertha BSC (ab 18.). Und auch die verfeindeten Zweitligisten 1. FC Nürnberg und SpVgg Greuther Fürth werden in Belek erwartet – samt ihrer Anhänger.

Neben Bremen gehört auch Schalke zu den Frühstartern in Richtung Südhalbkugel. Königsblau reist am 6. Januar nach Katar und schlägt dort schon zum vierten Mal nacheinander sein Vorbereitungsquartier auf, aller Kritik am Gastgeber der WM 2022 zum Trotz.

In Doha treffen die Knappen auf Rekordmeister FC Bayern, der allerdings nachreisen wird. Beim Rekordmeister steigt der Trainingsauftakt an der Säbener Straße erst am Mittwoch. Zwei Tage später, am 9. Januar, hebt der deutsche Meister dann ab in Richtung Golf – schon zum fünften Mal bereiten sich die Münchner dort vor, gut acht Tage wird der FC Bayern vor Ort sein.

Die Münchner sind allerdings nicht nur wegen der perfekten Bedingungen vor Ort: Neben dem Training stehen auf Wunsch eines Sponsors zudem zwei Testspiele auf dem Programm, eines in Katar (13. Januar), eines dann auf dem Rückflug in Riad/Saudi-Arabien.

Bayern machen Weg für den HSV frei

In der Gegend befinden sich auch der Hamburger SV (ab 11. Januar in Dubai) und Eintracht Frankfurt (ab 13. Januar in Abu Dhabi) – wobei der HSV lange Zeit ein bisschen auf heißen Kohlen saß: Das Quartier, in dem er nun absteigt, hatte der FC Bayern optioniert, erst als die Münchner Anfang Dezember dann doch Doha wählten, war der Weg frei für die Hanseaten.

Vor dem Abflug beginnt der HSV schon an diesem Montag mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Zum Aufgalopp stehen Leistungstests in der Alsterdorfer Sporthalle auf dem Programm, wie der Club am Sonntag mitteilte. Erst am Dienstag geht es auf den Trainingsplatz.

Borussia Dortmund wollte sich indes auf derartige Dubai-Unabwägbarkeiten nicht einlassen, verzichtete auf die Option und landet nun wieder in La Manga/Spanien (ab 8.).

Die weitesten Reisen nehmen 1899 Hoffenheim und der VfL Wolfsburg auf sich, beide fliegen nach Südafrika. Hoffenheim bezieht in der Höhe von Johannesburg Quartier, Wolfsburg in Kapstadt – jeweils auf Sponsorenwunsch. In erstaunlich trauter Zweisamkeit bereiten sich die rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen und 1. FC Köln in Orlando/US-Bundesstaat Florida vor (8. bis 18.). Auf dem Rückflug sitzen sie sogar im selben Flieger – Bayer allerdings in der Business Class, Köln fliegt „Holzbank“.