Der HSV sucht offenbar nach Verstärkungen für die schwächelnde Offensive. Josip Drmic ist nur Reservist bei Bayer Leverkusen und soll im Winter ausgeliehen werden. Schlägt der HSV zu?

Hamburg. Nur vier Tore in elf Spielen – der HSV ist mit Abstand das harmloseste Team der Liga. So schlecht war zu diesem Zeitpunkt zuletzt Eintracht Frankfurt in der Saison 1970/71. Angesichts einer Trefferquote von 0,36 Toren pro Spiel wackelt sogar der Minusrekord von Tasmania Berlin aus der Spielzeit 1965/66. Dem am Ende sang- und klanglos abgestiegenen Hauptstadt-Klub gelangen damals in 34 Partien immerhin 15 Treffer (0,44 Tore im Schnitt).

Damit sich die Torausbeute bessert, will sich der HSV offenbar im Winter verstärken. Ein junger Schweizer soll kommen. Außerdem sind die Hamburger angeblich an Bayer Leverkusens Edelreservist Josip Drmic interessiert. Das berichtet die Sport Bild in ihrer Mittwochsausgabe.

Der 22-Jährige kommt beim Champions-League-Teilnehmer nicht an Stefan Kießling vorbei und soll im Winter aufgeliehen werden, um mehr Spielpraxis zu erhalten.

Bleibt nur die entscheidende Frage: Von welchem Geld will der HSV Drmic eigentlich bezahlen? Schaut man in die jüngere Vergangenheit, dann scheint die Antwort klar: Geld, so könnte man meinen, spielt beim HSV schon lange keine Rolle mehr. So ist längst bekannt, dass auch die bald veröffentlichte Jahresbilanz für die vergangene Saison ein neues Minus von rund fünf Millionen Euro aufweisen wird. Es wäre der vierte negative Jahresabschluss in Folge.

Drmic wechselte im Sommer mit einer Empfehlung von 17 Saisontoren für 6,8 Millionen Euro von Absteiger Nürnberg nach Leverkusen. Doch bei der Werkself kann der Schweizer Nationalspieler noch nicht an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen. Erst ein Tor in einem Spiel über 90 Minuten und sieben Kurzeinsätze ohne Treffer sind zu wenig für einen Stürmer seiner Klasse.

Wechselt Drmic nun im Winter auf Leihbasis zum HSV? „Im Winter kann man ja noch mal etwas an diesem Kader verändern“, sagte Direktor Profifußball Peter Knäbel zuletzt vielversprechend nach der 0:2-Niederlage in Wolfsburg.