Daniel van Buyten, Nicolai Müller, Matthias Ostrzolek – der HSV sucht dringend nach Verstärkungen für die kommende Spielzeit. Beim Augsburger Linksverteidiger könnte sich nun etwas tun.

Hamburg. Dietmar Beiersdorfer bastelt weiter an einem konkurrenzfähigen Kader für die neue Spielzeit. Der neue starke Mann des HSV versucht offenbar neben Daniel van Buyten und Nicolai Müller auch Matthias Ostrzolek an die Elbe zu lotsen. An dem Linksverteidiger sind die Hamburger schon seit Monaten interessiert. Der Transfer scheiterte bislang an den geforderten drei Millionen Euro Ablöse, die der FC Augsburg für Ostrzolek aufruft.

Mit dem 24-Jährigen, der noch bis 2015 beim Bundesliga-Konkurrenten unter Vertrag steht, ist sich der HSV bereits einig. Nach der Entlassung von HSV-Sportchef Oliver Kreuzer liegen die Verhandlungen auf Eis. Nach Informationen der „Augsburger Allgemeine“ soll sich nun aber Beiersdorfer am Donnerstag mit FCA-Manager Stefan Reuter treffen. Ostrzolek hat den Augsburgern seinen Wechselwunsch offenbar schon mitgeteilt. Der Transfer könnte schon in Kürze perfekt gemacht werden.

Auch Nicolai Müller, derzeit in Diensten des FSV Mainz 05, steht nach Abendblatt-Informationen in Hamburg hoch im Kurs. Nach dem Verkauf von Hakan Calhanoglu klafft gerade im kreativen Bereich eine große Lücke, die der 26-Jährige sinnvoll schließen könnte. Müllers Marktwert wird auf sieben Millionen Euro taxiert, da sein Vertrag aber bereits nächsten Sommer ausläuft, sollte der HSV für rund fünf Millionen den Zuschlag bekommen können.

Vor allem Trainer Mirko Slomka wäre wohl begeistert, könnte er Müller in seinen Reihen haben. Der zweifache Nationalspieler wäre durch seine Explosivität perfekt geeignet, um nach einem Ballgewinn schnell von Defensive auf Offensive umzuschalten. Innerhalb von zehn Sekunden will Slomka einen Angriff zum Abschluss gebracht sehen, da dies die Zeitspanne sei, die eine Abwehr benötige, um sich neu zu sortieren. Mit dieser Methode hat es der Coach schon bei Hannover 96 weit gebracht.

Der HSV zeigt offenbar auch großes Interesse am ablösefreien Verteidiger Daniel van Buyten, der 2006 für acht Millionen Euro vom HSV zum FC Bayern transferiert wurde. Der am Saisonende ausgelaufene Vertrag van Buytens wurde vom Rekordmeister nicht verlängert. Bei der WM in Brasilien hatte der 85-fache Nationalspieler demonstriert, dass er trotz seiner 36 Jahre noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Nach Abendblatt-Informationen soll außer dem HSV noch der RSC Anderlecht im Rennen um den kopfballstarken Abwehrspieler sein, der im Laufe seiner Karriere in 219 Bundesligaspielen 27 Tore erzielte.