Der HSV-Trainer appelliert an seine Spieler, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren anstatt neue Profis zu fordern. Im Gespräch sind bei den Hamburgern Daniel van Buyten und Nicolai Müller.

Hamburg. Mirko Slomka wünscht sich noch weitere Neuzugänge für die kommende Saison, nervös wird der HSV-Trainer allerdings nicht. Viel mehr stört ihn die lautstarken Forderungen seiner Spieler in der Öffentlichkeit. „Ich kann nur raten, dass die Spieler sich auf ihre Arbeit konzentrieren sollen. Wenn man Neue fordert, heißt es im Umkehrschluss, dass man selbst nicht gut genug ist“, sagte Slomka der Hamburger Morgenpost.

HSV-Profi Marcell Jansen hatte etwa ob der enttäuschenden vergangenen Saison Verstärkungen gefordert. „Natürlich tun einer Mannschaft, die auf Rang 16 gelandet ist, neue Spieler mit Qualität gut“, sagte er in der Sport Bild. Auch der Schweizer WM-Fahrer meldet sich nach seinem Urlaub direkt zu Wort: „Die Mannschaft ist schon gut. Aber wir brauchen neue Spieler, und wir brauchen Konkurrenz im Kader.“ Im Gespräch sind Ex-Bayern-Profi Daniel van Buyten, 36 und der Mainzer Kreativspieler Nicolai Müller, 26.

Beim ersten ernst zu nehmenden Test gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend (18.30 Uhr) im Zuge des Telekom Cups muss Slomka aller Voraussicht nach auf weitere Neuzugänge noch verzichten. Dennoch glaubt er auch gegen den vermeintlich favorisierten Gegner an eine gute Chance: „Wir haben zwar ein wenig schwere Beine, und die Spritzigkeit fehlt auch noch, aber das ist normal in dieser Phase der Vorbereitung“, erklärt Slomka, der sich sicher ist, dass sein Team gegen einen Bundesliga-Konkurrenten konzentrierter in der Defensive stehen wird, die in der bisherigen Vorbereitung nicht immer sattelfest war. „Zu diesem Zeitpunkt bringen uns Tests gegen unterklassige Mannschaften jedenfalls nicht mehr weiter.“