Der HSV hat im Hinspiel der Relegation gegen Greuther Fürth nicht überzeugt. Hier erfahren Sie alle News, Hintergründe und Stimmen nach dem enttäuschenden 0:0 und vor dem nun alles entscheidenden Spiel am Sonntag.

Hamburg. Mit einem aus Sicht aller HSV-Anhänger enttäuschenden 0:0 endete das Spiel am Donnerstag gegen den noch Zweitligisten Greuther Fürth. Der HSV konnte im Heimspiel nicht überzeugen. Fürth war die bessere Mannschaft und hatte die besseren Chancen. In der Halbzeitpause stellte Vorstandschef Carl Jarchow bei Sky fest: „Ich bin froh, dass es noch 0:0 steht, Fürth war besser.“

Nun muss der HSV am Sonntag (17 Uhr) in Fürth zeigen, dass der Verbleib in der Ersten Liga gerechtfertigt ist. Nach dem Spiel am Donnerstag ist er es nicht. Problem: Der HSV hat die letzten fünf von sechs Spielen verloren. Auswärts konnte das Team von Trainer Mirko Slomka zuletzt in Wolfsburg, da war allerdings noch Bert van Marwijk Trainer der Rothosen, punkten. Ein Sieg liegt sogar noch weiter zurück, zuletzt am zehnten Spieltag in Freiburg. Ein kleiner Strohhalm an dem sich die Spieler klammern können: Trainer Mirko Slomka, der seit einem Jahr auswärts nicht mehr gewonnen hat, holte seine letzten drei Punkte am 16. April 2013 mit Hannover 96 – in Fürth.

Abendblatt.de hält Sie bis zum Anpfiff mit News, Hintergründen und Stimmen in einem Liveticker auf dem Laufenden:

+++ Zwischenstand der Abendblatt-Umfrage sieht HSV vorn +++

Eine hauchdünne Mehrheit der Abendblatt-Leser glaubt weiter an den Klassenerhalt des HSV. Bis Freitagabend um 19.30 Uhr stimmten 4.130 Leser auf abendblatt.de ab. 57 Prozent glauben, dass sich der HSV in dem verbleibenden Relegationsspiel gegen Greuther Fürth durchsetzen und die Klasse halten wird. 43 Prozent sehen den Dino künftig in der Zweiten Liga.

+++ Selbstvertrauen bei Fürth noch größer geworden +++

Greuther Fürth erkennt nach dem 0:0 im ersten Relegationsduell gewachsene Aufstiegschancen. „Das war ein richtig gutes Zeichen, wie wir uns der Welt da draußen präsentiert haben. Das Selbstvertrauen ist noch größer geworden. Das Ziel ist groß, aber nah“, sagte der Sportliche Leiter Rouven Schröder am Freitag.

Außer dem gesperrten Niko Gießelmann stehen alle fränkischen Profis bereit. „Wir gehen zielstrebig unseren Weg und sind wild entschlossen, um uns durchzusetzen“, kommentierte Trainer Frank Kramer vor dem Rückspiel vor 18.000 Zuschauern. „Ich bin überzeugt, dass wir aufsteigen“, sagt Fürths Top-Torjäger Ilir Azemi.

Beim HSV ist jedoch Zuversicht Pflicht. „Es ist noch nix passiert“, protestierte Stürmer Pierre-Michel Lasogga. „Wir sind voller Überzeugung, dass wir das Ding in Fürth ziehen.“ Auch wenn Marcell Jansen gestand: „Der Druck kommt hinzu, das macht es komplizierter.“

„Die Stimmung ist sehr kämpferisch. Wir haben in der Bundesliga auswärts eigentlich immer getroffen. Warum sollten wir nicht in Fürth treffen?“, entgegnete Trainer Mirko Slomka trotzig.

Torwartlegende Uli Stein kann den Optimismus überhaupt nicht teilen. „Beim HSV gibt es keine Führungsspieler. Die sprechen nicht miteinander. Das ist eine leblose Mannschaft“, polterte der frühere HSV-Keeper. „Das einzig Positive ist das Ergebnis.“

Als Grund für die angebliche Überlegenheit des Bundesligisten nannte Lasogga „unsere Klasse: Ich glaube, dass wir auf jeder Position besser besetzt sind.“ Wenn er sich da mal nicht täuscht. Auch Kapitän Rafael van der Vaart legt sich fest: „So ein schöner Verein gehört einfach in die Bundesliga.“

+++Kreuzer zu Adler++

„Kompliment für Drobny, wir sind froh, dass wir ihn haben. Er hat seine Sache gut gemacht. René wird es nicht bis Fürth schaffen“, sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer am Freitag am Rande des Trainings im Volkspark.

„Ich habe schon länger Probleme, bereits in Mainz. Im Training bekam ich Tabletten und Spritzen. Es war klar, dass es ganz eng wird, weil ich meine Beine gar nicht richtig merke. Es war für mich schwer zu sagen, dass ich nicht spiele. Aber das Spiel ist einfach zu wichtig“, sagte Keeper Rene Adler am Donnerstag, als er nach dem Aufwärmen passen musste. Anfang der Woche hatte Adler erfahren, dass er nicht mit zur WM nach Brasilien fährt.

+++Stadionuhr fällt aus?+++

11:21 Uhr: Gestern Abend machte ein Foto auf Twitter die Runde. Darauf zu sehen: Die Stadionuhr in der Imtech-Arena tickt nicht mehr, ist schwarz. Was viele schon als böses Omen für das Rückspiel gesehen haben, ist völlig normal. Die Uhr läuft per Zeitschaltuhr. Abends wird die Uhr ausgeschaltet, um Strom zu sparen. Alles in Ordnung also.

++Fußball-Tennis zur aktiven Regeneration+++

11:17 Uhr: Um 10:40 Uhr kamen die Hamburger heute aus dem Kabinentrakt und starten mit einer aktiven Regeneration. Mirko Slomka ließ die Spieler Fußball-Tennis spielen und mit dem Ball jonglieren. Nicht dabei waren Rene Adler, Ivo Ilicevic und Tolgay Arslan. Sportchef Kreuzer: „Rene Adler wird am Sonntag wohl nicht mit dabei sein.“ Für Ilicevic und Arslan besteht aber noch Hoffnung. Unterdessen trainierte Jacques Zoua wieder mit. Auch Sorgenkind Pierre-Michel Lasogga war mittendrin.

+++Neuer Streit zwischen Chosen Few Hamburg und Vorstand?+++

11:09 Uhr: Auf ihrer Homepage informieren die Fan-Gruppe Chosen Few Hamburg, dass sie „keinen optischen Support“ leisten können, da sie offenabr nicht an ihre Materialien kommen. Vor dem gestrigen Spiel und auch vor der Relegation bleib der Verschlag offenbar verschlossen, wie es heißt. Die Fans kündigen daher an: “Somit wird es auf unabsehbare Zeit auch keine Choreos mehr geben.“

Unterstützung wird es aber von den Fans weiterhin geben.

+++Adler-Einsatz fraglich+++

10:54 Uhr: Der Einsatz von HSV-Stammtorhüter René Adler im Relegationsrückspiel am Sonntag (17.00 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de und in der ARD/Sky) bei Greuther Fürth ist noch ungewiss. „Ich habe schon länger Probleme, bereits in Mainz. Im Training bekam ich Tabletten und Spritzen. Es war klar, dass es ganz eng wird, weil ich meine Beine gar nicht richtig merke. Es war für mich schwer zu sagen, dass ich nicht spiele. Aber das Spiel ist einfach zu wichtig“, sagte der Keeper des Fußball-Bundesligisten am Donnerstag nach dem 0:0 gegen den Zweitliga-Dritten im Hinspiel.

Ersatzschlussmann Jaroslav Drobny war kurzfristig eingesprungen. Zu seiner Einsatzchance im Rückspiel meinte Adler: „Dazu kann ich noch gar nichts sagen. Momentan kann ich kaum stehen.“ Anfang der Woche hatte er erfahren, dass er nicht mit zur WM nach Brasilien fährt.

+++Böses Omen?+++

09:30 Uhr: Nach dem desolaten Auftritt des Hamburger SV im Hinspiel der Relegation gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:0) hat auch noch die Bundesliga-Uhr im Stadion aufgehört zu ticken. Ziemlich genau eine Stunde nach dem Abpfiff war plötzlich der Strom weg, die Anzeige fiel kurzzeitig aus.

+++Serie muss nicht reißen+++

+++TV-Quoten+++

09:25 Uhr: Rund 8,47 Millionen TV-Zuschauer fieberten beim Relegationsspiel des HSV gegen Fürth in der ARD mit. Das entspricht einen Marktanteil von rund 27,7 Prozent. In Hamburg schauten sogar 43 Prozent der Fernsehzuschauer das Fußballspiel.

+++Konkurrenzfähig in der 2.Liga?+++

09:10 Uhr: HSV-Torhüterlegende Uli Stein sagte nach der Partie gegen Fürth: „Mich hat am meisten erschrocken, dass der Erstligist dem Zweitligisten konditionell unterlegen war. Der HSV war schon nach 70 Minuten platt.“

+++Das tippten die Promis vor der Partie+++

Bewerten Sie die Spieler