HSV-Sportchef Oliver Kreuzer greift Thorsten Fink verbal an und plaudert pikante Details über den Ex-HSV-Trainer aus. Das Tischtuch der beiden Freunde scheint damit endgültig zerschnitten.

Hamburg. Sieben Monate nach der Trennung von Thorsten Fink hat HSV-Manager Oliver Kreuzer den früheren Trainer scharf attackiert. Nachdem Fink in der Sport Bild erklärt hatte, unter seiner Führung hätte der HSV „mit dem Abstieg nichts zu tun“, erwiderte Kreuzer in der Bild-Zeitung: „Thorsten soll sich nicht als Messias darstellen. Anscheinend steckt der Stachel des Rauswurfs noch tief.“

Er empfahl seinem einstigen Weggefährten: „Er sollte endlich den Mund halten.“ Denn auch durch die „desaströsen Auftritte unter Fink“ seien die Hamburger in die aktuell schwierige Situation geraten. „Und jetzt stellt er sich hin und sagt, dass das mit ihm nicht passiert wäre“, beschwert sich Kreuzer. Vor dem 32. Spieltag hat der HSV als Tabellen-16. bereits vier Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Rang.

Kreuzer erklärte weiter, dass der am 16. September nach dem 2:6 gegen Borussia Dortmund beurlaubte Fink zweimal seinen Rücktritt angeboten habe. Erst nach dem 1:5 am dritten Spieltag gegen 1899 Hoffenheim, dann nach der Pleite gegen Dortmund. „Spätestens während der BVB-Partie, er spielte dort drei verschiedene Systeme in einer Halbzeit, hatte er den Überblick verloren, war durch den Wind“, sagte Kreuzer.

Finks Sticheleien bringen Kreuzer offenbar vor Wut zum Kochen und lassen ihn pikante Details ausplaudern. Nach einem 2:6 bei Borussia Dortmund habe sich Fink „sogar auf der Rückbank des Autos eines Freundes aus dem Stadion schleusen lassen, um nach dem Debakel gegen Dortmund den Medienvertretern nicht Rede und Antwort stehen zu müssen“, sagte Kreuzer: „Das hat damals niemand mitbekommen. Thorsten weiß, was vorgefallen ist.“

Kreuzer und Fink gelten eigentlich als Freunde. Von 1992 bis 1997 spielten sie gemeinsam beim FC Bayern München und feierten zwei Meisterschaften und einen Pokalsieg. Nun scheint das Tischtuch endgültig zerschnitten.