An mehreren Bahnhöfen und in Zügen nach Bremen werde verstärkt nach Pyrotechnik gesucht. Die Mitnahme wurde nach Alkoholdelikten verboten. Blutuntersuchung ergibt: Tödlich verunglückter BVB-Fan war betrunken.

Bremen/Hamburg. Die Polizei will rund um das 100. Nord-Derby zwischen den Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und Hamburger SV am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) verstärkt gegen Pyrotechnik vorgehen.

Die Bundespolizeidirektion Hannover hat dazu eine Allgemeinverfügung erlassen, welche die Mitnahme von pyrotechnischen Gegenständen in Zügen verbietet. Die Einhaltung dieses Verbotes werde durch Beamte in den Zügen überwacht, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag. An mehreren Bahnhöfen in Norddeutschland sollen Kontrollen durchgeführt werden.

Das Verbot ist nach Ansicht der Polizei notwendig, „da in der Vergangenheit alkoholisierte Fußballfans teilweise erhebliche Straftaten begangen haben“. Bei der Ankunft von Zügen in Bahnhöfen hatten sie Pyrotechnik gezündet und dadurch andere Menschen gefährdet.

Verunglückter BVB-Fan war betrunken

Derweil hat sich am Dienstag herausgestellt, dass der am Sonnabend in Hamburg tödlich verunglückte Dortmund-Fan tatsächlich betrunken war. Wie die Bundespolizei mitteilte, ergab eine Blutuntersuchung des 24-Jährigen einen Alkoholwert von 2,99 Promille.

„Wir gehen deshalb von einem Unfall aus“, sagte ein Sprecher. Der Eilbeker war nach dem Sieg des HSV gegen Borussia Dortmund (3:0) im S-Bahnhof Stellingen auf die Gleise gefallen und von einem Zug überrollt worden. Videoaufnahmen zeigten, wie der Mann alleine bis zur Bahnsteigkante lief, den Halt verlor und stürzte.