Der HSV-Coach äußerte sich vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Köln zudem über die Einsatzchance von Kapitän Rafael van der Vaart. Das Stadion ist gegen den Zweitligisten ausverkauft.

Hamburg. Der HSV geht mit viel Selbstbewusstsein in das Pokalspiel gegen den 1. FC Köln (Dienstag, 18 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de). Die Mannschaft hat sich nach zwei Pleiten in Folge zuletzt in der Liga stabilisiert. An den vergangenen beiden Spieltagen konnten in den Nord-Derbys gegen Hannover (3:1) und Wolfsburg (1:1) vier Punkte geholt werden. Nun soll der Einzug ins Pokal-Viertelfinale folgen.

„Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden wir gewinnen“, gibt sich Sportdirektor Oliver Kreuzer selbstbewusst vor der Partie und warnt zugleich: „Köln ist eine gute Mannschaft, sie stehen zu Recht auf Rang eins der zweiten Liga.“ Das unterstrichen die Geißböcke am vergangenen Spieltag als man mit 3:0 im Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli am Millerntor gewann.

Bert van Marwijk weiß, dass es keine leichte Partie wird. „Wir müssen in jedem Spiel unglaublich hart arbeiten, um unser Niveau zu erreichen“, sagte der HSV-Trainer und fuhr fort: „Wenn wir glauben, es wird einfach, machen wir Fehler.“

Der 61-Jährige warnt seine Spieler zugleich davor, den Zweitligisten zu unterschätzen. „Die Spieler müssen das Gefühl haben, dass ich Gedanken lesen kann. Ich bin zwar kein Zauberer, aber ein Menschenkenner“, sagte der erfahrene Coach.

Voraussichtlich 57.000 Zuschauer werden den HSV in der Imtech Arena unterstützen, es sind nur noch wenige Restkarten zu haben. „Es wäre in Holland unmöglich, dass ein Pokalspiel am Dienstagabend ausverkauft ist“, zeigt sich van Marwijk beeindruckt von den Hamburger Fans.

Die Hanseaten wollen die Partie möglichst nach 90 Minuten für sich entscheiden. Van Marwijk sieht seine Mannschaft ausreichend vorbereitet, auch für einen engen Pokalfight mit anschließendem Elfmeterschießen. „Die Spannung bei Elfmetern kann man sowieso nicht trainieren, Schüsse hingegen schon“, so der Coach.

HSV-Stürmer Maximilian Beister denkt sogar über das Viertelfinale hinaus: Er sei als Zuschauer „bestimmt sechs-, siebenmal beim Pokalfinale im Olympiastadion“ gewesen, erzählte der 23-Jährige und schwärmte von der einzigartigen Atmosphäre. Auch die Partie im Hamburger Volkspark wird ausverkauft sein. „Das ist eine Riesenchance, eine Runde weiterzukommen. Die Leute sind euphorisch“, sagte Beister.

Der HSV muss gegen Köln aller Voraussicht nach auf Rafael van der Vaart verzichten. Der Kapitän trainiert zwar schon wieder mit der Mannschaft, ein Einsatz kommt aber wohl noch zu früh. Van Marwijk bezifferte die Chance, dass der holländische Spielmacher in den Kader rückt, auf 10 Prozent.

Verteidiger Heiko Westermann soll am Dienstag trotz Knieproblemen zur Verfügung stehen. Der Nationalspieler pausierte zwei Tage nach der Freitagspartie in Wolfsburg.

Das Achtelfinale bringt dem HSV gesicherte Einnahme in Höhe von 540.000 Euro aus dem TV- und Vermarktungstopf, zuzüglich der Zuschauerlöse, die mit den Rheinländern geteilt werden. Der Einzug ins Viertelfinale würde mit 1,2 Millionen Euro belohnt, plus Ticketeinnahmen und einem möglichen Livespiel, das weitere rund 500.000 Euro brächte.