Für Jürgen Hunke wäre es sogar „die falscheste Entscheidung zum falschen Zeitpunkt“. Sein Gegenkonzept zu „HSVplus“: „Mit guten Leuten fleißig und kreativ sein.“ Dazu zählt er auch Investor Kühne.

Hamburg. Wie soll der HSV langfristig aufgestellt werden, damit sowohl der wirtschaftliche als auch der sportliche Erfolg zurück in die Hansestadt kehrt? Diese Frage beschäftigt den Club und seine Fans aktuell mehr denn je. Nach der Initiative „HSVplus“ um Initiator Otto Rieckhoff hat auch Aufsichtsrat Jürgen Hunke einen „Rettungsplan“. Der 70-Jährige spricht sich eindeutig gegen einen Verkauf an Investoren aus, wie es die „HSVplus“-Befürworter planen.

„Ich bin tief überzeugt, dass der Verkauf an Investoren weder notwendig noch sinnvoll ist“, betonte Hunke in einem Interview mit der Zeitschrift „Sport Bild“ erneut. „Eine Satzung kann man ändern, ein Verkauf ist etwas Endgültiges. Er wäre die falscheste Entscheidung zum falschen Zeitpunkt. Die Mittel, die wir brauchen, können wir durch kluge Veränderungen und klare Ziele schneller beschaffen als durch vorschnellen Verkauf aus Emotion heraus.“

Sein Gegenentwurf zu „HSVplus“ steht unter dem Motto: „Wer Veränderungen will, muss nicht verkaufen, sondern mit guten Leuten fleißig und kreativ sein.“ Hunke will den Fußballbereich unter dem Dach des HSV selbstständiger werden lassen. Eine Ausgliederung habe bei anderen Bundesligisten – abgesehen vom FC Bayern – nichts gebracht.

Auch Milliardär Klaus-Michael Kühne, der eher für eine Ausgliederung ist, will Hunke von seinem Konzept überzeugen. „Ich würde gerne dazu beitragen, das Herz von Herrn Kühne anzusprechen. Aber bitte nicht als Käufer oder Investor.“