Die aktuelle Struktur habe ein sehr negatives Image, erklärte der Ex-Nationalspieler. Wo immer er hingehe, bekomme er als HSVer sein Fett weg, sagt Schulz. Das soll sich ändern.

Hamburg. Der frühere Nationalspieler Willi Schulz, 75, hat sich der Ausgliederungs-Initiative „HSVPlus“ angeschlossen. Das gaben die Initiatoren des Projekts um den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Ernst-Otto Rieckhoff bekannt, die den HSV mit einer Strukturreform fit für die Zukunft machen wollen. Zuvor waren bereits die HSV-Granden Ditmar Jakobs, Holger Hieronymus, Thomas von Heesen und der frühere Präsident Wolfgang Klein als Unterstützer an die Öffentlichkeit gegangen.

„Die aktuelle Struktur hat ein sehr negatives Image. Wo ich auch hinkomme, in Fußballkreisen, bei meinen Kunden und Partnern, im Privatbereich, überall kriege ich als HSVer mein Fett weg“, sagte Schulz: „Ich glaube, dass wir aus dem Abwärtstrend ohne externe Hilfe nicht mehr herauskommen werden – bei dem Berg von angehäuften Schulden.“

Die Reformpläne der Initiative „HSVPlus – Aufstellen für Europa“, die Rieckhoff Anfang September in Hamburg vorgestellt hatte, sehen die Umwandlung der Profi-Abteilung des HSV in eine Aktiengesellschaft vor. Zudem soll der Aufsichtsrat von elf auf sechs Mitglieder reduziert und der Club damit für Investoren wie den in Hamburg umstrittenen Unternehmer Klaus-Michael Kühne geöffnet werden. Das Konzept wird im Januar der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt.

HSV-Aufsichtsrat Jürgen Hunke kritisierte die Pläne der Initiative und stellte einen Gegenentwurf vor, der keinen Verkauf von Vereinsanteilen vorsieht. Auch Fan-Vorsänger Johannes Liebnau hat ein eigenes Konzept angekündigt.