Johan Djourou soll der HSV-Abwehr mehr Stabilität verleihen und wurde von Arsenal London ausgeliehen. Dort hätte der 26-Jährige deutlich mehr verdienen können, aber Djourou will vor allem spielen.
Hamburg. Von solchen Spielern könnte der HSV mehr gebrauchen. Neuzugang Johan Djourou verzichtete auf viel Geld bei Arsenal London. Für den Innenverteidiger zählt nun vor allem eins, er will spielen.
Deshalb glaubt der neue Hoffnungsträger in der Hansestadt auch fest daran, mit dem Wechsel zum HSV den richtigen Schritt auf der Karriere gemacht zu haben. „Beim HSV hat für mich alles gepasst. In London hätte ich deutlich mehr Geld verdienen können, aber das ist nicht entscheidend gewesen. Ich möchte möglichst viel spielen und mich weiterentwickeln. Dafür sehe ich in Hamburg die optimalen Voraussetzungen“, sagt Djourou bei hsv.de.
Für 750.000 Euro wurde der 26 Jahre alte Schweizer mit ivorischen Wurzeln für ein Jahr vom FC Arsenal ausgeliehen, danach hat der HSV eine Kaufoption. In der Rückrunde der vergangenen Saison hatte er ebenfalls auf Leihbasis für Hannover 96 in der Bundesliga verteidigt.
Die Niedersachsen hätten ihn gerne behalten, doch Djourou entschied sich für den HSV. „Jetzt beobachten wir, wie sich die anderen Innenverteidiger machen“, sagte 96-Manager Dirk Dufner zähneknirschend.
Geht es nach dem Schweizer Nationalspieler, dann wird er längere Zeit in der Hansestadt heimisch. „Ich würde gern einige Jahre hierbleiben“, sagte Djourou, der Wechsel zum HSV sei „der optimale Schritt“ in der Planung seiner weiteren Laufbahn. Wie Trainer Thorsten Fink sieht auch HSV-Sportchef Oliver Kreuzer in Djourou die ideale Verstärkung für die zuletzt anfällige Abwehrzentrale. „Johan war unser absoluter Wunschspieler für die Abwehr und wird ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Teams sein. Er besitzt Führungsqualitäten, besticht aber auch durch Tempo, Kopfballstärke und seinen sehr guten Spielaufbau.“
Nach einem freien Tag zur Klärung einiger persönlicher Angelegenheiten in London soll Djouou am Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen.
Als weitere Ergänzung in der Innenverteidigung soll noch der Dortmunder U 21-Nationalspieler Lasse Sobiech an die Elbe kommen. Er hat bereits 2011/2012 eine Saison für den Lokalrivalen FC St. Pauli in der Hansestadt gespielt. „Mit Sobiech sind wir uns einig, mit Borussia Dortmund noch nicht“, teilte Kreuzer dazu mit.