Im Pokal muss der HSV gegen den KSC bestehen. Für die Badener wird u.a. HSV-Neuzugang Hakan Calhanoglu zum Einsatz kommen.

Hamburg. Am Sonntag ist es endlich so weit und der HSV bestreitet sein erstes Pflichtspiel der aktuellen Saison. Gegner in der 1. Runde des DFB-Pokals wird der Karlsruher SC sein. Zusätzliche Brisanz in das Duell bringt der erst 18-jährige Hakan Calhanoglu. Der HSV verpflichtete den Deutsch-Türken, an dem mehrere Bundesligisten dran waren, unter der Woche für 2,5 Millionen Euro von den Badenern. Calhanoglu wurde aber gleichzeitig bis Saisonende an den KSC verliehen, wo er sich weiterentwickeln und Spielpraxis sammeln soll.

Nun trifft das Offensiv-Talent mit dem Zweitliga-Absteiger auf seinen neuen Verein. Thorsten Fink fürchtet vor dem Pokalspiel am Sonntag (14.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) vor allem den Kreativspieler. "Calhanoglu kann Spiele durch seine Schusstechnik alleine entscheiden", sagte der HSV-Trainer am Freitag.

Auch wenn der Karlsruher SC schlecht in die neue Drittliga-Saison startete und nach fünf Spieltagen mit nur drei Zählern auf einem Abstiegsplatz steht, nimmt Fink den Gegner ernst und warnt vor allem seine Abwehrspieler. "Auch wenn der KSC in der Liga noch nicht so erfolgreich agiert, spielen sie vor allem gute Bälle hinter die Abwehr. Darauf müssen wir aufpassen." Der Coach der Norddeutschen weiß, wovon er redet. Schließlich stand er als Spieler mit dem FC Bayern München schon fünf Mal im Finale und hat drei davon gewonnen.

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Sorgen macht dem Cheftrainer derzeit der verletzungsbedingte Ausfall von Tolgay Arslan. Der offensive Mittelfeldspieler brach das Training am Donnerstag wegen Adduktorenproblemen ab und musste die Einheit am heutigen Freitag aussetzen. Wenn Arslan beim Abschlusstraining am Sonnabend wieder voll mitwirken kann, wird er auf jeden Fall spielen, ließ Fink durchblicken. Der 22-Jährige würde dann wie schon die gesamte Vorbereitung die Position des Spielmachers übernehmen.

Falls ein Einsatz gegen den KSC doch zu früh kommen sollte, rückt Heung-Min Son von rechts außen mehr ins Zentrum als hängende Spitze und Neuzugang Maximilian Beister übernimmt die angestammte Position des Südkoreaners. Rechts hinten deutet alles darauf hin, dass sich Zhin Gin Lam nach einer überzeugenden Vorbereitung gegen Dennis Diekmeier durchgesetzt hat. Im defensiven Mittelfeld wird Per Skjelbred, der die Nase vor Jacopo Sala vorn hat, neben Kapitän Heiko Westermann auflaufen. Die Innenverteidigung bilden Jeffrey Bruma und Michael Mancienne. (wal/flo)