Im Abendblatt-Interview rechnete Rajkovic nach dessen Suspendierung mit Trainer Fink ab. Sportchef Arnesen kündigte Konsequenzen an.

Hamburg. Abwehrspieler Slobodan Rajkovic steht beim HSV vor dem Rauswurf. Der nach einer Prügelei mit Mitspieler Son Heung-Min ohnehin vom Trainingsbetrieb suspendierte serbische Abwehrspieler hat seinen Trainer Thorsten Fink als Lügner bezeichnet und ihm falsches Spiel unterstellt. „Unser Trainer lügt. Er hat zwei Gesichter“, sagte Rajkovic im Abendblatt-Interview .

+++ Rajkovic: "Unser Trainer lügt, er hat zwei Gesichter" +++

Sein Vorwurf: Fink habe schon lange nicht mehr mit ihm geplant: „Ich wurde noch nie so oft und so lange angelogen, dabei hätte der Trainer mir am Saisonende einfach nur sagen müssen, dass er mich nicht mehr braucht und ich mir einen neuen Verein suchen soll.“ Für Rajkovic war der Streit mit Son „nur ein willkommener Anlass. Die Sache war schon vorher klar“. Sportchef Frank Arnesen reagierte prompt. „Das wird selbstverständlich Konsequenzen haben. Wir werden das aber in Ruhe intern klären“, sagte der Däne am Mittwoch in Hamburg.

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Arnesen ist im Gegensatz zum Team und Teilen des Vorstands mit Klubchef Carl Edgar Jarchow an der Spitze nicht beim Südkorea-Trip dabei. Im Fall Rajkovic bestehe nun aber „kein Zeitdruck“, sagte Medienchef Jörn Wolf, da der Profi ja ohnehin bereits suspendiert sei.

Fink hatte am vorigen Freitag nach einer in einem Trainingsspiel von Rajkovic angezettelten Schlägerei mit dem Südkoreaner Son den Serben aus dem Profi-Kader verbannt und zum Regionalliga-Team abkommandiert. Später hatte der Coach erklärt, Rajkovic habe beim HSV keine Zukunft mehr. Darüber wollte Arnesen noch einmal mit Fink reden. Dies dürfte sich nach den jüngsten Rajkovic-Aussagen erledigt haben.