Konkret moniert Seeler die Gehaltsentwicklung nach dem Bosman-Urteil, die er als „verrückt“ bezeichnete. Geld könne den Kopf krank machen.

Hamburg. HSV-Idol Uwe Seeler bewertet die Entwicklung der Fußball-Bundesliga vor ihrer 50. Saison positiv, warnt aber zugleich vor einem Überdrehen der Geldspirale. „Der Fußball boomt. Aber das müssen wir pflegen. Es darf keine Einbrüche wie in England und Italien geben“, sagte der deutsche Ehrenspielführer und einstige Topstürmer des Hamburger SV. „Es heißt ja, wenn das Geschäft gut läuft, muss man es gut pflegen. So darf man die Eintrittspreise nicht überziehen. Bislang ist alles nur nach oben explodiert, da muss man vorsichtig sein“, meinte Seeler weiter.

+++"An Liebe und Fürsorge hat es uns nie gefehlt"+++

Konkret moniert er die Gehaltsentwicklung nach dem Bosman-Urteil, die er als „verrückt“ bezeichnete. „Die Spieler wären blöd, wenn sie nicht das nehmen würden, was sie kriegen können“, merkte der einstige Stürmerstar an. Alle Seiten müssten jedoch die Grenzen kennen. „Das Preisleistungsverhältnis stimmt in vielen Fällen nicht. Der Profi-Fußball ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Ein Psychologe hat mal gesagt: Ab einer bestimmten Summe macht Geld den Kopf krank.“

(dpa/abendblatt.de)