Aogo trainierte erstmals nach seiner Leistenverletzung mit dem Team. Elia hat seine Grippe überstanden. Demel und Zé Roberto pausierten.

Hamburg. Der Kader füllt sich, das Lazarett lichtet sich - Fußball-Bundesligist Hamburger SV freut sich über die Rückkehr von Dennis Aogo und Eljero Elia. Vor allem die Präsenz von Linksverteidiger Aogo erfreute die Zuschauer am Dienstagmorgen an der Imtech-Arena. Vier Monate war der Nationalspieler mit einem doppelten Leistenbruch und einer Schambeinentzündung außer Gefecht, jetzt steht seine Rückkehr in die erste Elf immer näher. Aogo, der nach der Weltmeisterschaft in Südafrika noch kein einziges Pflichtspiel absolviert hat, stand beim Spiel auf kleine Tore sogar in der Stammformation. Einem Einsatz am kommenden Sonnabend bei seinem Ex-Klub SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) dürfte damit nichts mehr im Wege stehen. Der 23-Jährige kann es kaum erwarten, nach der langen Reha-Phase wieder auf dem Platz zu stehen. "Es ist ein schönes Gefühl, endlich schmerzfrei zu sein. Ich hoffe, es geht so weiter", sagte Aogo, der trotz Minusgraden und eiskaltem Wind mit kurzen Hosen auflief.

Trainer Armin Veh freute sich fast schon euphorisch über die erste Einheit Aogos mit der Mannschaft. "Das ist ja fast wie ein vorgezogenes Weihnachten, endlich mal wieder einen Linksverteidiger begrüßen zu können", sagte der 49-jährige Übungsleiter. Ob er seinen Schützling gegen den Sportclub aus Freiburg ins Rennen schickt, bleibt abzuwarten. "Ihn richtig fit zu bekommen, ist nicht möglich. Aber wenn er spielbereit ist, dann muss man überlegen, was wertvoller ist", sagte Veh. Auch Aogo hielt sich bedeckt: "Ob es sinnvoll oder notwendig ist, müssen wir abwarten. Es ist natürlich davon abhängig, wie ich mich selber in den nächsten Tagen fühle", sagte er. Nach langer Wettkampfpause ist das Risiko groß, dass muskuläre Probleme auftreten.

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Auch Eljero Elia stand am Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz. Den Niederländer setzte in der vergangenen Woche ein Grippe außer Gefecht. Der 23-Jährige absolvierte sein letztes Pflichtspiel für die Rothosen am 2. Oktober gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1). "Für mich ist das wie ein Neustart", sagte der Vizeweltmeister bereits vor einer Woche, bevor ihn die Krankheit ausbremste. Seine Fußverletzung bereitet ihm keine Schmerzen mehr. In Freiburg könnte Elia mit seinen Dribblings und seiner Torgefahr wieder eine Alternative sein.

Dagegen muss Collin Benjamin seine Rückkehr ins Teamtraining verschieben. Der Mann aus Namibia ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht wieder bei hundert Prozent und joggte am Dienstag an der Seite von Miroslav Stepanek. Marcell Jansen blieb in den Katakomben und trainierte im Kraftraum.

Vermisst wurden in der Übungseinheit auch Zé Roberto und Guy Demel. Der Brasilianer schwang sich wegen einer leichten Knieverletzung aus dem Spiel gegen Stuttgart auf das Fahrrad-Ergometer. Demel bekam aufgrund von Problemen an der Achillessehne eine Spritze und pausierte. Der Ivorer soll am Mittwoch wieder einsteigen.

Kapitän Heiko Westermann brach das Training frühzeitig ab. Armin Veh gab aber schnell Entwarnung: "Reine Vorsichtsmaßnahme".