Die Niederländer stiegen am Dienstag wieder in das Mannschaftstraining der Hamburger ein. Auch Frank Rost trainierte abseits des Teams.

Hamburg. Endlich wieder gute Nachrichten vom Trainingsbetrieb des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. Nach wochenlangen Meldungen über neue Verletzte lichtet sich das Lazarett des HSV. Am Dienstag kehrten die Offensivkräfte Ruud van Nistelrooy und Eljero Elia in das Mannschaftstraining zurück. Flügelflitzer Elia ist wieder belastbar, nachdem sein Fuß vor vier Wochen wegen anhaltender Fersenprobleme in Gips gelegt wurde. Die Verantwortlichen hoffen nun, dass der 23-Jährige schnell zu alter Form zurückfindet.

Nachdem sich Elia vor knapp einem Jahr in der Partie beim FSV Mainz 05 schwer am Fuß verletzte, konnte er die hohen Erwartungen nur noch selten erfüllen. Bei der Übungseinheit am Dienstag wirbelte Elia, als wäre er nie weg gewesen. "Es ist schön, wieder dabei zu sein. Auf diesen Moment habe ich hingearbeitet", sagte er hinterher. Mit seiner Schnelligkeit wäre der Nationalspieler der Niederlande der richtige Mann, um dem zuletzt sehr statischen HSV-Spiel neuen Schwung zu verleihen.

Ebenfalls zurück auf dem Trainingsplatz ist Ruud van Nistelrooy. Der beste HSV-Torschütze der laufenden Bundesligasaison (vier Tore) mischt wieder voll mit, nachdem er sich vor zwei Wochen einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen hatte. Ob er für das Spiel am Sonnabend bei Hannover 96 (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) schon wieder eine Alternative ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Beim Abschlussspiel noch nicht dabei war Frank Rost. Der Torhüter hat seinen Außenbandanriss im Knie aus dem Spiel gegen den FC Bayern München (0:0) zwar weitestgehend auskuriert, absolviert aber noch ein indiduelles Programm. Ein Einsatz des 37-Jährigen im Hannover-Spiel entscheidet sich erst im Laufe der Woche. "Wir warten ab, wie er die Belastung verträgt", sagte Trainer Armin Veh. Sollte sich Rost voll belastbar fühlen, steht er zwischen den Pfosten. Veh hatte zuletzt stets betont, der frühere Schalker sei als Nummer eins gesetzt, wenn er gesund ist - den soliden Leistungen von Stellvertreter Jaroslav Drobny zum Trotz.

Veh sieht in der Wiedergenesung von Rost vor allem die Rückkehr einer Führungsfigur. Die kritischen Aussagen des Torwarts auf und neben dem Platz sind vom HSV-Coach erwünscht: "Frank kann das, Frank ist da führend", lobt der 49-jährige Übungsleiter.

Weiterhin fehlen wird in Hannover Nationalspieler Marcell Jansen. Der Linksfuß hat nach wie vor Schmerzen am gebrochenen Zeh. Eine Option könnte dafür Angreifer Tunay Torun sein, der nach seinem Kreuzbandriss bereits am vergangenen Wochenende in der Regionalliga spielte und ein Tor schoss.