Der Hamburger SV wird wohl nur mit 17 Profis nach Mainz reisen. Elias Fuß bekam einen Gips verpasst - er fällt mindestens sieben Tage aus.

Hamburg. Der HSV pfeift personell aus dem letzten Loch: David Jarolim (Muskelfaserriss), Eric-Maxim Choupo Moting (Infekt) und Mladen Petric (Bluterguss) fallen für die Partie beim Tabellenführer Mainz 05 am Sonnabend (15.30 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) aus - immerhin sind sie nicht schwerer verletzt und dürften gegen die Bayern am kommenden Freitag wieder einsatzfähig sein. Schlimmer hat es jedoch Eljero Elia erwischt : Der Niederländer bekam aufgrund seiner entzündeten Ferse einen Gips verpasst, um die Belastung zu senken und den Reiz zurückzubilden. Nach sieben bis zehn Tagen soll der Gips wieder ab - für den Nord-Süd-Schlager sieht es jedoch schlecht aus.

Immerhin zu einem Teileinsatz wird Jonathan Pitroipa kommen, der zwar wieder mit der Mannschaft trainiert, aber laut Aussage von HSV-Trainer Armin Veh "niemals 90 Minuten durchhalten kann."

Für die Position im defensiven Mittelfeld neben Ze Roberto, der links in der Viererkette vom wiedergenesenen Marcell Jansen ersetzt wird, bewerben sich Robert Tesche und Tomas Rincon. "Beide haben zuletzt gut trainiert, genau wie Piotr Trochowski", stellte Veh seinen Schützlingen ein Lob aus. Rincon würde von seiner Statur her gut zum Mainzer Shooting-Star Lewis Holtby passen, auf den der HSV besonders aufpassen muss. "Er spielt eine überragende Saison und ist sicherlich mitverantwortlich für den Mainzer Höheflug."

In der Offensive hat zudem Paolo Guerrero seinen Platz in der Startelf sicher, der neben Ruud van Nistelrooy im Sturmzentrum erwartet wird.

Sollte der FSV Mainz 05 das Spiel gegen die Hamburger gewinnen, würden sie den Bundesliga-Startrekord, den sie derzeit gemeinsam mit Rekordmeister Bayern München und dem 1. FC Kaiserslautern halten, auf acht Siege ausbauen. „Das ist beim Anpfiff nicht relevant und ist auch kein Thema zwischen Trainer und Spielern. Die Abläufe vor dem Spiel sind automatisiert“, sagte Coach Thomas Tuchel.

Der Trainer gestand allerdings ein, dass der Startrekord bei seinen Schützlingen ein Thema ist: „Dass sich die Spieler damit beschäftigen, ist nicht zu verhindern. Aber sie gehen vernünftig damit um. Die Spieler können dazu auch sagen, was sie wollen. Trotz ihrer kecken Aussagen sind sie doch sehr bescheiden.“

Personell kann Tuchel mit Blick auf die Partie im ausverkauften Bruchwegstadion aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der Einsatz des angeschlagenen Marcel Risse (Oberschenkel-Probleme) ist fraglich. Auch die Länderspielpause und die damit verbundene Abwesenheit zahlreicher Profis hat den Coach nicht aus der Ruhe gebracht: „Die Vorbereitung war ein bisschen kompliziert, aber wir beschweren uns nicht.“