Der Serbe knickte im Spiel beim BVB böse um, der befürchtete Bänderriss bestätigte sich bei einer Kernspin am Montag. Er fällt vier Wochen aus.
Hamburg. Das Lazarett bei Fußball-Bundesligist Hamburger SV ist um einen prominenten Namen reicher: Gojko Kacar fällt mit einem Bänderriss im Sprunggelenk voraussichtlich vier Wochen aus. Das bestätigte eine Kernspintomographie am Montag. Damit dürfte die Hinrunde für den serbischen Neuzugang gelaufen sein. Der 5,5-Millionen-Einkauf von Hertha BSC knickte im Spiel bei Borussia Dortmund am vergangenen Freitag (0:2) in der 34. Minute böse um und musste ausgewechselt werden. Bei einem Zweikampf mit Sven Bender landete Kacar unglücklich auf dem Fuß des Borussen. Nichts ging mehr. "Ich bin natürlich sehr enttäuscht", sagte der 23-Jährige, der sich gerade in die Stammformation des HSV gespielt hatte.
Mit Kacar ist das unglaubliche Verletzungspech der Hamburger um ein weiteres Kapitel reicher. In Dortmund hatte HSV-Trainer Armin Veh nur noch Tom Mickel, Robert Tesche, Maxim Choupo-Moting, Tomas Rincon, Änis Ben-Hatira, Muhamed Besic und Heung Min Son auf der Bank sitzen, weil sich so viele etablierte Profis abgemeldet hatten.
Die aktuellsten Fälle sind Ruud van Nistelrooy und Collin Benjamin, die beide einen Muskelfaserriss erlitten. Auch Leistungsträger wie Frank Rost (Außenbandanriss), Eljero Elia (Fersenentzündung) und Dennis Aogo (Leisten-OP) fehlen Veh seit Wochen. Marcell Jansen erlitt einen Zehenbruch, zudem fehlen Dennis Diekmeiern (Fersen-OP) und Romeo Castelen (Knorpelschaden). Auch Tunay Torun ist nach seinem Kreuzbandriss kräftemäßig noch nicht wieder auf der Höhe.
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Kürzlich sagte Veh noch, dass er Galgenhumor bräuchte, um dieses Verletzungspech nicht zu schwer zu nehmen. Doch mit Kacar dürfte dem HSV-Coach nun die letzte Lust genommen worden sein, der angespannten Personalsituation noch eine witzige Seite abzugewinnen.
Immerhin: Rost und wohl auch Jansen könnten in einer Woche beim Auswärtsspiel in Hannover wieder zurückkehren, Toruns Arbeit auf dem Trainingsplatz verläuft ebenfalls planmäßig - er wirkt wieder spritzig.
Schon in der vergangenen Saison beklagte der HSV etliche verletzte Spieler, darunter auch drei Akteure mit Kreuzbandrissen. Die vielen Ausfälle sind nicht ein alleiniges Argument, aber auch ein Grund, warum es für die Rothosen in dieser Saison nicht läuft wie gewünscht und der Klub droht, die hohen, selbst gesteckten Erwartungen nicht erfüllen zu können.