HSV-Trainer Armin Veh hat mehrere Spieler aus dem Kader gestrichen. Der Tscheche David Rozehnal ist das prominenteste und teuerste Opfer.

Hamburg. Armin Veh hatte es angekündigt: Der Kader des Hamburger SV war zu groß, noch mindestens fünf Spieler wollte er bis zum Saisonstart aussortieren. Der heutige Dienstag war der Tag der Entscheidung, ein bittere Tag für einige HSV-Profis.

Ganz besonders hart traf es David Rozehnal. "Wir haben ihm gesagt, dass es ganz schwer für ihn wird, bei uns zu spielen", erklärte Sportdirektor Bastian Reinhardt, dass dem tschechischen Verteidiger ein Wechsel nahegelegt wurde. Rozehnal ist das prominenteste Opfer der harten Hand von Trainer Armin Veh. Immerhin kam der erfahrene Abwehrspieler erst im vergangenen Sommer für fast sechs Millionen Euro von Lazio Rom in den Volkspark. Überzeugen konnte er beim HSV aber nur ganz selten, so dass seine Aussortierung gerade nach dem Westermann-Transfer keine Überraschung war.

Der 30-Jährige darf und soll sich einen neuen Verein suchen, er könnte seinen Vertrag aber auch aussitzen. Schließlich werden die Topklubs bei einem Spieler, den der HSV aussortiert hat, nicht Schlange stehen.

Auch Mickael Tavares spielt keine Rolle mehr in den Planungen von Armin Veh. Ab Mittwoch wird der Franzose mit der zweiten Mannschaft trainieren und auch er kann den Verein sofort verlassen.

Henrik Dettmann und Robert Labus müssen auch erst einmal einen Schritt zurück machen. Die beiden talentierten Nachwuchsspieler werden ebenso in die zweite Mannschaft gehen. Für den 20-jährigen Dettmann und den erst 17-jährigen Labus ist dies zwar ein kleiner Rückschlag, ihre Rückstufung ist aber keine große Überraschung.

Noch offen ist die Zukunft von WM-Teilnehmer Maxim Choupo-Moting und Lennard Sowah , der erst im Sommer vom FC Portsmouth gekommen war. Einen Spieler will Veh noch aus dem Kader der ersten Mannschaft streichen. Die beiden Nachwuchskräfte gelten als Kandidaten.

Alle Aussortierten werden bereits beim Spiel gegen Chelsea am Mittwoch nicht mehr im Kader stehen. Dafür wird Eljero Elia als einziger der zurückgekehrten WM-Fahrer mit dabei sein. Er habe im Urlaub viel Beachvolleyball gespielt und fühle sich zu 100 Prozent fit. Vorraussichtlich wird Frank Rost gegen die Engländer im Tor stehen, Jaroslav Drobny soll dafür am Sonntag gegen Energie Cottbus zwischen die Pfosten dürfen.