Trotz eines ordentlichen Auftritts hat der HSV klar auf Schalke verloren. Kacar erzielte das einzige HSV-Tor. Defensive war nicht bundesligareif.

Gelsenkirchen. Der HSV hat die erste Auswärts-Niederlage unter Thorsten Fink kassiert. Schalke 04 hat den ganzen Frust der letzten Wochen gegen die Gäste aus Hamburg entladen. Die Königsblauen kamen nach zuletzt drei Niederlagen in Folge zu einem 3:1 (3:1) gegen einen in der ersten Halbzeit desolat aufspielenden HSV. Die Schalker liegen mit 47 Punkten als Tabellenvierter nun sieben Punkte vor dem Fünften Bayer Leverkusen und festigten ihre Position im Rennen um die Champions-League-Plätze. Die Hamburger, die sich insbesondere in der Abwehr wie ein Absteiger präsentierten, sind dagegen Tabellen-14. . Die Hamburger, die sich insbesondere in der Abwehr wie ein Absteiger präsentierten, sind dagegen Tabellen-14. und müssen sich in dieser Verfassung große Sorgen um den Ligaverbleib machen.

Vor 61.600 Zuschauern in der Schalker Arena sorgten Teemu Pukki (5.), Christoph Metzelder mit seinem ersten Bundesligator nach gut 16 Monaten (26.) und Klaas-Jan Huntelaar (33.) schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse. Der Hamburger Treffer durch Gojko Kacar (45.) war zu wenig. So feierte die Mannschaft von Trainer Huub Stevens, die am Donnerstag noch in der Europa League unglücklich bei Twente Enschede 0:1 verloren hatte, den ersten Heimsieg über den HSV seit dem 3. April 2004 (4:1).

Erschreckend war aber, wie sich die Hamburger insbesondere in der ersten Halbzeit im Defensivverhalten präsentierten. Wusste der sechsmalige Meister im Spiel nach vorn zunächst durchaus zu gefallen, war die Hintermannschaft wie schon beim 0:4 gegen den VfB Stuttgart in der vergangenen Woche ihres Namen nicht würdig. In schöner Regelmäßigkeit kamen die Schalker Offensivstars zu ihren Chancen.

Die erste Möglichkeit der Gastgeber war auch gleichbedeutend mit der Führung. Nach Flanke von Atsuto Uchida köpfte der Finne Pukki - natürlich unbedrängt – zum 1:0 ein. Danach übernahmen die Gäste die Initiative und hatten durch Ivo Ilicevic (18.) und Marcell Jansen (22.) auch gute Möglichkeiten. Doch der Schuss ging nach hinten los. Scheiterte zunächst noch Jermaine Jones freistehend an HSV-Keeper Jaroslav Drobny, nutzte Metzelder die anschließenden Ecke zum zweiten Tor (26.). Der Verteidiger, mit dem Gardemaß von 1,94 Metern eigentlich die größte Gefahr bei einer Ecke, kam dabei völlig frei an den Ball.

Nach dem 2:0 waren die Hamburger völlig verunsichert. Pukki hätte gar auf 3:0 erhöhen können (31.), das besorgte dann der wiedergenesene Huntelaar per Foulelfmeter (33.). Der Niederländer, der zuletzt wegen einer Gehirnerschütterung gefehlt hatte, wurde bei einer Ecke von Heiko Westermann im Strafraum umgestoßen. Für Huntelaar war es bereits der 19. Saisontreffer. Doch der HSV meldete sich dann doch noch einmal zurück. Nach einem Abpraller traf Kacar aus halblinker Position quasi mit dem Pausenpfiff.

Nach der Pause waren die Schalker angesichts der Anstrengungen der letzten Wochen um Ergebnissicherung bedacht. Stevens hatte ohnehin schon seine Mannschaft auf vier Positionen umgebaut. Neben den drei Torschützen war auch der Spanier Jurado neu in die Mannschaft gekommen. Beim HSV musste Trainer Thorsten Fink die gesperrten Paolo Guerrero und David Jarolim ersetzen.

Der HSV war im zweiten Durchgang optisch überlegen, doch die einzige nennenswerte Torchance ließ bis zur 90. Minute auf sich warten, als Petric und Westermann zweimal an Innenverteidiger Matip scheitern. Die schöne Aktion war schlussendlich zu wenig und kam zu spät.

Die Statistik

Schalke 04: Hildebrand - Uchida, Matip, Metzelder, Fuchs - Jones - Höger, Jurado - Raul - Pukki, Huntelaar. Trainer: Stevens

HSV: Drobny - Diekmeier, Bruma, Westermann, Jansen - Rincon, Kacar - Sala, Ilicevic - Arslan - Petric. Trainer: Fink

Schiedsrichter: Stark (Ergolding)

Zuschauer: 61.000

Tore: 1:0 Pukki (5.), 2:0 Metzelder (26.), 3:0 Huntelaar (33.), 3:1 Kacar (45.)