Trainer Thorsten Fink lobt das Engagement Ilicevics und stellt ihm einen Platz in der Startelf in Aussicht. Verteidiger Bruma fehlt indes weiter.

Hamburg. Seine Wochenendplanung ist an 34 Spieltagen und somit an 34 Sonnabenden und Sonntagen vorgegeben. Er hat selten eine Wahl. So auch nicht in dieser Woche. „Sonnabend Training, Abreise und Sonntag das Spiel in Köln. Auf das Alstervergnügen gehe ich danach mit meinen Kindern“, sagt Thorsten Fink, der sich mit der Form Fremdbestimmung durch seinen Beruf abgefunden hat. „Es ist ja auch nicht immer so – ich habe ja ansonsten genügend Entscheidungen selbst zu treffen.“

Wie vor dem Spiel in Köln. Nach dem Sieg bei Hertha BSC hatte Fink angekündigt, gegen Bayern nichts ändern zu wollen. Einen solchen Freifahrtschein erhalten seine Spieler trotz des guten Spiels gegen Bayern München diesmal nicht. Kommt Jeffrey Bruma rechtzeitig zurück, oder erhält Slobodan Rajkovic nach seiner guten Leistung gegen die Bayern eine weitere Chance als Innenverteidiger? Wer ersetzt den gesperrten Tomas Rincon im defensiven Mittelfeld? Und: Darf sich der sowohl im Training wie nach seiner Einwechslung zuletzt starke Ivo Ilicevic in der Startelf beweisen, obwohl Jacopo Sala im rechten Mittelfeld überzeugt hat? Fragen, denen sich Fink stellen muss. Der HSV-Trainer: „Wir haben ja noch ein paar Trainingstage, an denen sich alle empfehlen können.“

Trainer Fink verlegt HSV-Training wegen Kälte

Zumindest fast alle. „Jeffrey Bruma fehlt weiterhin“, sagt Fink und arbeitet die erste offene Frage ab: „Sollte Jeffrey bis Sonntag nicht 100 Prozent fit sein, wird Rajkovic spielen.“ Und einmal dabei, sprudelt es Lösungen bei Fink. Besser gesagt, Ilicevic stellt sich als Universallösung dar. „Ivo hat zuletzt gut trainiert und nach seiner Einwechslung gegen Bayern auch wirklich super gespielt. Wenn er sich jetzt im Training so anbietet, dass ich ihn aufstellen muss, ergibt sich die Aufstellung von allein.“ Dann würde Sala Rincon ersetzen.

Eine offensive Variante. Fink glaubt, dass seine Mannschaft so weit ist. „Wir haben gegen die Bayern gut gestanden und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht.“ Taktisch – tabellarisch noch nicht. „Mit einem Sieg wären wir Achter gewesen“, so Fink, der jetzt darauf hofft, das in Köln nachzuholen. „Die Top-Ten zu erreichen muss Anreiz genug für jeden sein.“ Dass dafür ein Sieg in Köln Pflicht ist – für Fink klar. Er ist solch alternativlose Situationen gewohnt.