Hamburg. Trainer Bruno Labbadia wusste nicht, was er dazu sagen sollte: "Wir haben bewusst den Druck herausgenommen, und er entfacht ihn wieder. Das hat uns alle sehr überrascht."
Gemeint war der wegen Flugangst in Peru festsitzende Paolo Guerrero, der im "kicker" (Donnerstag-Ausgabe) sein Comeback für Ende März angekündigt hatte. "Das ist einfach eine falsche Einschätzung der Situation", so Labbadia rigoros. Wann er mit dem Comeback seines Angreifers rechne? "Ich denke, wir sind noch sehr weit davon entfernt, eine Prognose zu stellen. Vielmehr sei gerade erst der abgestellte Physiotherapeut in Peru eingetroffen und würde jetzt die Arbeit mit dem Rekonvaleszenten (Kreuzbandriss) aufnehmen. Und während Guerreros Aussage, seinen Vertrag in Hamburg unbedingt verlängern zu wollen, auf Gegenliebe stieß, verwirrte zugleich seine Ansage, fliegen zu wollen. Labbadia: "Wir müssen mal mit ihm reden."
Gleiches tat der Trainer gestern mit Ruud van Nistelrooy. "Er fährt am Sonnabend nur mit nach Köln, wenn sich jemand verletzt", so Labbadia. Und sollte Tunay Toruns gestern im Training erlittene Knieblessur (Außenband) nicht zu schlimm sein, bleibt der Niederländer in Hamburg. "Er gibt der Mannschaft tolle Impulse, weshalb ich ernst darüber nachgedacht habe, ihn mitzunehmen. Aber es ist auch in seinem Interesse, die beiden Tage hier in Hamburg intensiv zu nutzen."