Der 1. FC Köln, am Sonnabend Gastgeber für den HSV, hat zuletzt auswärts in Wolfsburg und in Frankfurt gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Zvonimir Soldo ist also im Aufwind. Das weiß auch Bruno Labbadia, der sagt: "Köln hat eine gute Mannschaft, hat spielstarke Leute im Mittelfeld, mit Maniche und Petit. Und hinter diesem Team wird ein Super-Publikum stehen. Das heißt, es wird dort eine gute Stimmung herrschen - aber das ist ja auch gut für uns." Der HSV-Coach erwartet den Gegner wie folgt: "Die Mannschaft spielt sehr geordnet, sie steht sehr kompakt, sie spielt aus der Defensive heraus, hat ein sehr gutes Umschalten. Wir sind dort gefordert, über die Zweikämpfe zu kommen - und dann müssen wir versuchen, unsere Stärken einzubringen." Möglichst nicht nur versuchen.

Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Herren der Europäischen Fußball-Union (Uefa) sind in der Arena, um schon einmal die Abläufe für das Finale der Europa League, das am 12. Mai in Hamburg stattfindet (mit dem HSV?), zu üben. "Host Broadcaster Workshop 2010"

heißt das Motto dieses Treffens, und die Herren ließen sich extra dafür einen blauen Teppich in die Mixed Zone verlegen, damit es ein wenig gedämpfter zugeht.

Klub-Manager Bernd Wehmeyer hat als Profi nie in der Nationalmannschaft gespielt - aber jetzt. Der Meisterspieler von 1983 war nun mit der DFB-Oldie-Auswahl in Dubai, gewann 7:3 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Mit von der Partie waren - neben anderen - Lothar Matthäus, Marko Rehmer, Christian Wörns, Jörg Heinrich - und Verteidiger-Legende Manfred Kaltz. Die beiden vom HSV saßen zunächst auf der Bank. Erst als sie kamen, wurde der Erfolg standesgemäß. Eine weitere Einladung lehnte Wehmeyer übrigens ab, er sollte demnächst in Moskau spielen, aber in der Halle: "Das ist nichts für mich, das sollen die Jungen machen."

Den Abflug nach Brasilien hat Abwehrmann Alex Silva schon lange hinter sich, aber Hamburg hat ein Andenken zurück behalten. Sein Auto steht eingeschneit an der Nordbank-Arena. Emile Mpenza lässt grüßen. Als der glück- und erfolglose Torjäger einst Hamburg verließ, "parkte" sein Luxusschlitten dort ein halbes Jahr - ohne Gebühr.

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