Die Partie wollte einfach kein Ende nehmen. Er bettelte um seine Auswechslung. Mehrfach. Doch nach Rücksprache mit Martin Jol musste Marcell Jansen,

Köln. Die Partie wollte einfach kein Ende nehmen. Er bettelte um seine Auswechslung. Mehrfach. Doch nach Rücksprache mit Martin Jol musste Marcell Jansen, der (verständlicherweise) nach zwei Spielen in vier Tagen am Ende seiner Kräfte war, einsehen, dass er bis zum Schlusspfiff auf dem Rasen bleiben musste.

"Denken Sie daran, wen ich noch auf der Ersatzbank hatte", lieferte der HSV-Trainer schnell die Begründung nach dem Abpfiff. Als die Kölner in der Schlussphase alles nach vorne warfen und vor allem versuchten, über die Außen zum Erfolg zu kommen, brauchte Jol Jansen noch. "Ich musste ein wenig an Cottbus denken, als ich mich verletzt hatte", gestand Jansen. "Schon in Prag hatte ich einen Schlag auf die Wade bekommen, wollte kein Risiko eingehen."

Nachdem er sich aber durchgebissen hatte, war Jansen glücklich: "Zwei Auswärtssiege, das tut einfach gut und zeigt, dass wir es noch können", freute sich der Nationalspieler. "Solch eine Phase wie die zurückliegende gehört dazu, das passiert. Wie wir uns aus diesem Tief befreit haben, stimmt mich sehr optimistisch."

Freuen durfte sich auch Piotr Trochowski, dass er wieder in der Startformation stand. Doch der Mittelfeldspieler machte keinen Hehl daraus, dass die Zwangspause an ihm genagt hatte: "Es hat wehgetan, ich war enttäuscht. Für einen Nationalspieler ist es keine Frage, dass man immer spielen möchte. Da macht man sich schon seine Gedanken. Ich finde, ich habe es auch verdient zu spielen."

In den letzten Tagen sprachen Trainer Martin Jol und Piotr Trochowski unter vier Augen, diskutierten die Lage des 24-jährigen Dribbelkünstlers. "Das Thema ist durch, es ist alles in Ordnung", erklärte Trochowski in Köln. Und Jol registrierte zufrieden, dass "Trochowski sehr gut gearbeitet hat und Siegeswillen ausgestrahlt hat. Das war die richtige Reaktion."