Wer da? Bremen? Ach so, wenn's weiter nichts ist. Dann kann man sich ja auf ein nettes Wochenende einstellen. Mein Tipp: ein nie gefährdetes 2:1 für...

Wer da? Bremen? Ach so, wenn's weiter nichts ist. Dann kann man sich ja auf ein nettes Wochenende einstellen. Mein Tipp: ein nie gefährdetes 2:1 für den HSV. NUR den HSV. Die Schäfchen aus Bremen werden kurz vor Schluss noch ein Elfmetertor machen. Da aber deren zur Sturmhoffnung hochgeschriebener Flachköpper Claudio Pizarro, eingeschüchtert durch die Kulisse, einen rabenschwarzen Sonntag erwischt, ist der Strafstoß in der 89. Minute die bis dahin erste und leider auch letzte Chance der in dieser Form herzlich willkommenen Gäste.

Na gut, natürlich kann das im Detail auch alles anders kommen. Kam es ja auch nicht nur einmal. Aber dass das Werder der Saison 08/09 Hamburg mit drei Punkten im Reisegepäck verlässt - das ist völlig ausgeschlossen. Weil Lei(ch)tfigur Torsten "eigentlich bin ich Italiener" Frings schon weit vor dem Spiel nach Ausreden für seine Leistung sucht, wenn er mit gespielter Lässigkeit darauf hinweist, dass "Werder die Nummer eins im Norden bleibe, auch wenn man am Sonntag verlieren würde". Mit Verlaub, das klingt schmalbrüstig. Drei Punkte bleiben auch deshalb in der Metropole, weil Brementrainer Schaaf pünktlich zu Beginn seiner gefühlt 29. Saison sein Motivationspulver endgültig verschossen hat. Hör ich hier den Einwand "Konstanz!", so antworte ich: "Ist eine Stadt am Bodensee. Mit einem klasse Verbandsligaklub."

Apropos Nummer eins im Norden: Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Menschen, die große Angst vor der Zukunft haben, besonders oft in Vergangenem schwelgen. In dem Zusammenhang sind wohl die mannigfachen Bremer Verweise auf die angebliche Vorherrschaft der Grün-Weißen zu verstehen. Sei's drum. Die Zukunft gehört (wieder) uns Hamburgern. Sie beginnt am Sonntag um 17 Uhr. Bis dahin sagen wir Prost mit einem Holsten. Auf gute Nachbarschaft!