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Hertha will Marius Wolf vom BVB ausleihen
Marius Wolf von Borussia Dortmund soll laut der "Bild" unmittelbar vor einer einjährigen Leihe an Liga-Konkurrent Hertha BSC stehen. Am Montag soll der 24 Jahre alte Flügelspieler den Medizincheck absolvieren. Wolf war im Sommer 2018 für fünf Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zum BVB gewechselt, kam in seiner ersten Saison bei den Dortmundern aber nur zu zehn Startelfeinsätzen in der Liga. In der laufenden Bundesliga-Saison konnte er bislang keine weitere Spielminute sammeln. Beim BVB kam Wolf im Mittelfeld und als Außenverteidiger zum Einsatz.
Real patzt bei Villarreal
Real Madrid und FC Barcelona stecken in der Primera División in der Krise. Nachdem Meister Barcelona am Sonnabend nicht über ein 2:2 (0:1) bei CA Osasuna hinausgekommen war, spielte auch Madrid beim FC Villarreal 2:2 (1:1). Ausgerechnet der zuletzt unerwünschte Gareth Bale verhinderte dabei Schlimmeres. Nach drei Spieltagen stehen Madrid (5 Punkte) und Barca (4) nur im ungewohnten Tabellenmittelfeld.
Der Waliser Bale, dessen geplanter Verkauf geplatzt war, markierte nach zweimaligem Rückstand jeweils den Ausgleich (45+1./86.), den ersten Treffer bereitete der Ex-Frankfurter Luka Jovic mit einem Hackentrick elegant vor. In der Nachspielzeit flog Bale nach zwei Gelben Karten binnen drei Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Toni Kroos spielte bei den Königlichen durch, konnte dem Spiel aber nicht seinen Stempel aufdrücken.
Rom-Derby endet remis
Beim prestigeträchtigen 173. Derby della Capitale zwischen den rivalisierenden italienischen Clubs Lazio und AS Rom hat es in der Serie A keinen Sieger gegeben. In der Partie des zweiten Spieltags trennten sich die Vereine im Olympiastadion 1:1 (0:1). AS Rom, Gruppengegner von Borussia Mönchengladbach in der Europa League, wartet damit noch auf den ersten Saisonsieg.,
Alexandar Kolarov (17.) brachte die Gäste mit einem von Edin Dzeko herausgeholten Handelfmeter in Führung, für Lazio staubte der Spanier Luis Alberto (59.) nach starker Vorarbeit des Ex-Dortmunders Ciro Immobile zum Ausgleich ab. Für Aufregung sorgte ein vermeintliches Tor von Lazios Manuel Lazzari (90+2.), das wegen einer Abseitsstellung nicht zählte. In der hitzigen Partie verteilte Schiedsrichter Marco Guida insgesamt sieben Gelbe Karten.
Tottenham verpasst Sieg bei Arsenal
Der FC Arsenal hat in der Premier League eine Heimniederlage gerade noch abgewendet. Gegen Bayern Münchens Champions-League-Gegner Tottenham Hotspur lag die Mannschaft von Unai Emery bereits mit 0:2 zurück, rettete am Ende aber beim 2:2 (1:2) noch einen Zähler und hielt den Verfolger auf Abstand. Die Spurs gingen durch Christian Eriksen (10. Minute) nach einem Patzer von Arsenal-Keeper Bernd Leno und einen von Harry Kane verwandelten Foulelfmeter (40.) in Führung. Alexandre Lacazette (45.+2) und der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang (71.) retteten den Gunners das Remis.
HSV II unterliegt in Oldenburg
Die zweite Mannschaft des HSV hat in der Regionalliga Nord einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Beim VfB Oldenburg unterlag die Mannschaft von Trainer Hannes Drews mit 2:3 (0:2). Vor 1126 Zuschauern machten Julian Ulbricht (74.) und Faride Alidou (77.) einen 0:2-Rückstand wett. Doch kurz darauf erzielte Oldenburgs Dennis Rosin den Siegtreffer (80.).
Für den HSV II (12., 8 Punkte) war es die dritte Niederlage nacheinander und das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Der FC St. Pauli (14., 6 Punkte) verpasste beim 0:0 gegen Jeddeloh einen Befreiungsschlag. Altona 93 (16., 5 Punkte) erkämpfte sich ein 2:2-Unentschieden (1:2) im Kellerduell beim bisherigen Tabellenletzten Heider SV. Der AFC kam durch ein Eigentor von Yannic Peters sowie einen Handelfmeter von Marco Schultz jeweils zum Ausgleich. Eintracht Norderstedt (13., 7 Punkte) unterlag bei Weiche Flensburg 0:1. In der vierten Minute der Nachspielzeit gelang Julian Stöhr der entscheidende Treffer, der gleichzeitig die vierte Eintracht-Niederlage in Folge besiegelte.
Rebic vor Abgang aus Frankfurt
Der kroatische Vizeweltmeister Ante Rebic wird Eintracht Frankfurt wohl in Richtung Italien verlassen. Der Bundesligaclub teilten am Sonntag vor dem Punktspiel gegen Fortuna Düsseldorf (18.00 Uhr/Sky) mit, dass Rebic „auf eigenen Wunsch nicht im Kader“ stehe. Laut Sky steht Rebic vor einem Wechsel zum AC Mailand.
Rebic hatte in der Saison 2016/17 als Leihspieler bei der Eintracht unter Vertrag gestanden, danach verpflichteten die Frankfurter den Stürmer fest. Mit zwei Finaltreffern besaß Rebic 2018 maßgeblichen Anteil am DFB-Pokalsieg der Eintracht gegen Bayern München (3:1). Trotz lukrativer Angebote entschied er sich im folgenden Sommer aber für einen Verbleib am Main.
In den vergangenen Wochen hatte sich ein Abschied allerdings abgezeichnet. Der 25-Jährige legte häufig eine lustlose Einstellung an den Tag, vor allem beim Play-off-Hinspiel bei Racing Straßburg in der vergangenen Woche enttäuschte er auf ganzer Linie. Im Rückspiel am Donnerstag wirkte Rebic engagierter, flog kurz vor der Halbzeit aber mit Rot vom Platz.
Als Ablösesumme sind zwischen 30 und 40 Millionen Euro im Gespräch, von denen die Eintracht aber die Hälfte an den AC Florenz, den ehemaligen Club von Rebic, abtreten muss. Nach Luka Jovic (Real Madrid) und Sébastien Haller (West Ham United) würde damit auch der letzte Verbliebene der Frankfurter „Büffelherde“, die in der vergangenen Saison für Furore gesorgt hatte, die Eintracht verlassen.
Wehen Wiesbaden holt Aigner aus Uerdingen
Der langjährige Bundesliga-Stürmer Stefan Aigner wechselt vom Drittligisten KFC Uerdingen zu Zweitliga-Schlusslicht SV Wehen Wiesbaden. Der 32-Jährige unterschrieb beim Aufsteiger für ein Jahr. „Ich bin fit und habe große Lust auf den SVWW und die Zweite Liga“, wurde der Angreifer in einer Mitteilung der Hessen zitiert.
Aigner war erst 2018 vom MLS-Club Colorado Rapids nach Uerdingen gekommen, in 37 Spielen erzielte er sieben Tore. Von 2012 bis 2016 hatte er das Trikot von Eintracht Frankfurt getragen, in Uerdingen besaß er noch einen Vertrag bis 2021.
Polizei setzt Reizgas gegen BVB-Fans ein
Beim Bundesligaspiel zwischen Union Berlin und Borussia Dortmund (3:1) am Sonnabend hat die Berliner Polizei nach Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern Pfefferspray eingesetzt und dabei wohl einige Gäste-Fans verletzt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, mussten Einsatzkräfte die rivalisierenden Fans trennen, nachdem sich ungefähr 100 Union-Fans auf den Gästeblock zubewegt hatten. Bei den Auseinandersetzungen wurden drei BVB-Anhänger festgenommen. Nach Polizeiangaben versuchten weitere Gästefans, die Festgenommenen zu befreien, was die Polizisten durch den Einsatz von Reizgas verhinderten.
Die Fanhilfe Dortmund schrieb auf Twitter, dabei seien mehrere Fans verletzt worden. Beim Abbrennen von Pyrotechnik durch beide Fanlager wurde laut Polizei auch ein Beamter leicht verletzt.
Boateng vor Wechsel zu Juventus
Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng wird womöglich auf den letzten Drücker doch noch den FC Bayern München verlassen. Der Innenverteidiger fehlte am Sonntag kurzfristig bei den traditionellen Fotoaufnahmen der Fußballprofis des deutschen Rekordmeisters in Lederhosen zum kommenden Oktoberfest. Der Weltmeister von 2014 soll nach Medieninformationen mit Juventus Turin verhandeln.
Boatengs Fehlen bei dem Werbetermin hatte einen Tag vor Ablauf der Transferfrist an diesem Montag sofort neue Spekulationen um einen Wechsel des Innenverteidigers aufkommen lassen. Boateng ist aktuell nur Reservist beim deutschen Meister. Beim italienischen Meister hat sich Verteidiger-Altstar Giorgio Chiellini (35) einen Kreuzbandriss zugezogen aus. Er soll dem Team von Boatengs langjährigem DFB-Kollegen Sami Khedira bis zu sechs Monate fehlen.
Laut „Kicker“ hatte Boateng bei den Bayern-Verantwortlichen nachgefragt, ob er mit Juve verhandeln dürfe. Die Antwort sei ein Ja gewesen. Boateng steht in München noch bis 30. Juni 2021 unter Vertrag. Womöglich könnte sich nun doch noch eine attraktive Option für ihn ergeben. An den ersten drei Bundesliga-Spieltagen kam Boateng, der am Dienstag 31 Jahre alt wird, nicht zum Einsatz. Auch beim 6:1 gegen Mainz am Sonnabend saß er 90 Minuten auf der Ersatzbank.
Im Abwehrzentrum der Münchner sind Nationalspieler Niklas Süle und der für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid verpflichtete französische Weltmeister Lucas Hernández erste Wahl. Boateng galt zum Ende der vergangenen Saison als erster Wechselkandidat. Es gab aber wohl kein sportlich und finanziell verlockendes Angebot für ihn.
Celtic siegt im Old Firm
Celtic Glasgow hat das emotionale Derby gegen die Rangers gewonnen und die Tabellenspitze in der schottischen Premier League behauptet. Odsonne Edouard (32.) und Jonny Hayes (90.+4) trafen am Sonntag zum 2:0 (1:0) im Ibrox Park. Jordan Jones sah bei den Rangers in der sechsten Minute der Nachspielzeit die Rote Karte.
Für Rangers-Trainer Steven Gerrard war es erst die zweite Niederlage in 19 Spielen. Zudem endete für die Rangers eine Serie von zwölf Partien ohne Niederlage. Celtic führt die Liga nach vier Spieltagen ungeschlagen drei Punkte vor den Rangers an.
Neymar bleibt bei PSG
Neymars 20 Millionen Euro schwerer Hilferuf stieß in Paris auf taube Ohren: Das wochenlange Transfertheater um den Superstar vom französischen Fußball-Meister Paris St. Germain fand am Wochenende wohl sein Ende, Neymar muss beim Club von Coach Thomas Tuchel bleiben. Schuld an der gescheiterten Rückkehr des Brasilianers zum FC Barcelona trägt angeblich Ousmane Dembélé.
Weil sich der französische Weltmeister bis zuletzt weigerte, als Teil des Deals von Barcelona in seine Heimat zu wechseln, erreichte Neymar auch mit einem letzten verzweifelten Angebot nichts mehr: Der 27-Jährige soll PSG Medienberichten zufolge vergeblich angeboten haben, sich für 20 Millionen Euro „freizukaufen“. Er sei sei „sehr enttäuscht“ über den geplatzten Transfer, wurde Neymar darauf von verschiedenen Blättern zitiert. Anschließend soll Neymars Management beiden Clubs mitgeteilt haben, dass der Offensivspieler nun eben die Saison in Paris spielen werde.
Am Dienstag hatte Barcelona das einzige schriftlich fixierte Angebot für Neymar abgegeben. Der spanische Meister bot angeblich ein Leihgeschäft mit späterer Kaufverpflichtung an, das aber den Anforderungen von PSG nicht genügte. Auch der ehemalige Dortmunder Dembélé soll Teil der Verhandlungen gewesen sein, der 22-Jährige wollte allerdings nicht wechseln.
Wegen Hochzeit: Rumänischer Viertligist verschenkt Punkte
Weil die Hochzeit eines Mitspielers wichtiger war, hat ein rumänischer Viertligist freiwillig eine Niederlage am grünen Tisch kassiert. Zuvor hatte der Klub Tineretul Poiana Mare vergeblich um eine Verlegung der Partie gebeten. „Sie haben uns mitgeteilt, dass dies nicht möglich ist. Okay, dann gehen wir halt zur Hochzeit“, teilte der Verein aus dem Süden des Landes auf seiner Facebook-Seite mit.
Die Begegnung wurde daraufhin mit 0:3 gewertet. „Heute ist ein wichtiger Tag für unseren Mitspieler und Freund Deliu Ionut und seine Diana. Wir haben uns geweigert zu spielen, auch wenn uns vielleicht keiner versteht“, hieß es in der Erklärung.
Schweinsteiger und Chicago retten Punkt
Der frühere Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der nordamerikanischen MLS einen glücklichen Punktgewinn gefeiert. Das Team aus Illinois rettete sich auswärts bei Columbus Crew zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden.
Mittelfeldspieler Pedro Santos sorgte in der 27. Minute für die 1:0-Führung der Crew. Auch nach dem Seitenwechsel sah es lange Zeit nach einem Heimsieg für Columbus aus. Die drohende Niederlage der Fire verhinderte schließlich kurz vor Abpfiff Przemyslaw Frankowski: Der 24-jährige Pole erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit das 1:1 für die Gäste. Der 35 Jahre alte Ex-Bayern-Spieler Schweinsteiger spielte vor 16.438 Zuschauern durch und kassierte in der 82. Minute eine Gelbe Karte für unsportliches Verhalten.
Mit 34 Punkten aus 30 Spielen belegt Chicago aktuell den zehnten Platz in der Eastern Conference. Columbus ist mit 31 Punkten Elfter. Am kommenden Samstag trifft Fire im heimischen SeatGeek Stadium auf FC Dallas.