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Europa League: Eintracht Frankfurt souverän weiter
Eintracht Frankfurt hat den Sprung in die Gruppenphase der Europa League souverän geschafft. Der Fußball-
Bundesligist gewann am Donnerstagabend das Playoff-Rückspiel mit 3:0 (1:0) gegen den französischen Ligapokal-Gewinner Racing Straßburg und machte damit die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel wett. Vor 47 000 Zuschauern im der ausverkauften Frankfurter Arena sorgten Filip Kostic (60. Minute) und Danny da Costa (66.) für den klaren Sieg. Die Führung besorgte Straßburgs Stefan Mitrovic per Eigentor (26.). Beide Teams beendeten das Spiel nur mit zehn Mann: Bei der Eintracht sah Ante Rebic die Rote Karte, bei den Franzosen musste Dimitri Lienard mit Rot vom Feld.
Für die Eintracht war es ein enorm wichtiger Erfolg: In der Vorsaison hatte es Frankfurt beim Triumphzug bis ins Europa-League- Halbfinale geschafft und mehr als 30 Millionen Euro eingenommen.
Uli Hoeneß will nicht mehr
Uli Hoeneß wird nicht mehr als Präsident von Bayern München kandidieren. Dies gab der Klub am Donnerstagabend bekannt. Der 67 Jahre alte Hoeneß empfahl, bei der Jahreshauptversammlung am 15. November Herbert Hainer als seinen Nachfolger zu nominieren.
Bis 2023: Bayern verlängern mit Lewandowski
Torjäger Robert Lewandowski hat seinen Vertrag beim FC Bayern München vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der 31-Jährige will bis zum 30. Juni 2023 beim deutschen Rekordmeister bleiben.
„Robert ist für mich der beste Mittelstürmer der Welt und seit Jahren eine tragende Säule unserer Mannschaft. Daher sind wir sehr glücklich, dass er noch lange für den FC Bayern spielen wird“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge laut Mitteilung vom Donnerstag. Der polnische Nationalmannschaftskapitän Lewandowski war vor fünf Jahren ablösefrei von Borussia Dortmund nach München gewechselt. In 246 Pflichtspielen erzielte er 197 Tore für die Münchner.
„Der FC Bayern ist meine sportliche Heimat geworden“, sagte Lewandowski. „Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren noch viel erreichen werden.“ Sportdirektor Hasan Salihamidzic hofft, „dass er seine überragende Torquote auch in den nächsten Jahren bestätigen kann“.
PSG und Barça über Neymar-Transfer angeblich einig
Das Verwirrspiel um Superstar Neymar geht weiter. Trotz anhaltender Diskussionen über einen Wechsel des 27 Jahre alten Brasilianers zum FC Barcelona nahm Neymar am Donnerstagnachmittag am Training seines Clubs Paris Saint-Germain teil. Neymar jonglierte ein wenig mit dem Ball vor den anwesenden Journalisten und schloss sich dann ohne weiteren Kommentar seinen Mannschaftskollegen an.
Kurz zuvor hatte der für gewöhnlich bestens informierte italienische Journalist Gianluca Di Marzio von einer Einigung zwischen beiden Clubs berichtet. Neymar war 2017 für die Weltrekordsumme von 222 Millionen von Barça zu PSG gewechselt, seitdem gab es immer wieder Berichte über eine Rückkehr des in Paris angeblich höchst unzufriedenen Angreifers. Der deutsche PSG-Trainer Thomas Tuchel konnte mit seinem Star nicht planen.
Zuletzt lagen beide Clubs in Sachen Ablösesumme dem Vernehmen nach deutlich auseinander. Nach übereinstimmenden Berichten von spanischen und französischen Medien hatte Barcelona 130 bis 140 Millionen Euro und den Transfer des Ex-Schalkers Ivan Rakitic (31) sowie eine einjährige Leihe des Ex-Dortmunders Ousmane Dembélé angeboten.
St. Pauli leiht Youba Diarra von Salzburg aus
Der FC St. Pauli hat einen weiteren Neuzugang verpflichtet. Vom österreichischen Meister Red Bull Salzburg kommt der zentrale Mittelfeldspieler Youba Diarra ans Millerntor. Beide Clubs einigten sich auf eine Ausleihe des 21-Jährigen aus Mali bis zum Saisonende. Das teilte der Hamburger Zweitligaclub mit.
In der Saison 2018/19 hatte der 1,78 Meter große Mittelfeldspieler auf Leihbasis beim TSV Hartberg in der österreichischen Bundesliga gespielt. „Er ist ein talentierter Spieler, der uns mit seinem Spiel und seiner Dynamik überzeugt hat“, sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann.
DFB-Ethikkommission verzichtet auf Verfahren gegen Tönnies
Die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verzichtet auf ein Verfahren gegen den Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies wegen dessen umstrittener Afrika-Äußerungen. Das teilte das Gremium am Donnerstag mit. Die Ethikkommission missbilligte allerdings die Äußerungen von Tönnies und wertete sie auch als „rassistisch“. Tönnies' Aussagen seien ein Verstoß gegen die Grundsätze aus der Satzung des DFB. Es werde allerdings kein Verfahren eröffnet, „da Herr Tönnies bei der eingehenden Anhörung und Befragung überzeugend vermitteln konnte, dass er kein Rassist ist“, hieß es in einer Stellungnahme der Ethikkommission.
Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant Tönnies hatte vor gut einem Monat als Festredner beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren.“
Für seine Aussagen hatte er sich später entschuldigt und sie selbst als „töricht“ bezeichnet. Sein Amt als Aufsichtsratschef lässt er für drei Monate ruhen.
Übernahme perfekt – Bolton gerettet
Der insolvente englische Traditionsklub Bolton Wanderers hat sein Aus im Profifußball auf den letzten Drücker abgewendet und entgeht damit dem Schicksal von Liga-Konkurrent FC Bury. Wie der Drittligist und die englische Fußball-Liga (EFL) am Mittwochabend übereinstimmend mitteilten, ist die Übernahme durch das Konsortium Football Ventures (Whites) Limited perfekt und die Zukunft des Clubs somit gesichert.
Noch am Dienstag hatten die Trotters die eigentliche Deadline für den Nachweis eines neuen Geldgebers versäumt, anschließend allerdings eine 14-tägige Gnadenfrist erhalten. Dem Kontrahenten Bury hatte die EFL dagegen am Dienstag die Lizenz entzogen, der zweimalige FA-Cup-Sieger muss sich nach 125-jähriger Zugehörigkeit aus dem Profifußball verabschieden.
Der langjährige Erstligist Bolton, gegründet im Jahr 1874 (als Christ Church FC) und Gründungsmitglied der Football League 1888/89, war in der vergangenen Saison aus der zweitklassigen Championship abgestiegen und musste daraufhin im Mai Insolvenz anmelden. In die neue Spielzeit ging der Club deshalb mit der Hypothek des Abzugs von zwölf Punkten.
Gregoritsch hakt den Werder-Flirt ab
Nach dem geplatzten Wechsel zu Werder Bremen will sich Offensivakteur Michael Gregoritsch ganz auf seinen Job beim FC Augsburg konzentrieren. „Klar war das interessant. Aber die Sache ist vorbei, jetzt zählt die Aufgabe hier“, sagte der 25-Jährige dem Kicker. Er wäre gerne an die Weser gewechselt: „Aber ein Transfer muss für alle Seiten passen, das war nicht der Fall.“
Der österreichische Nationalspieler galt als Wunschspieler von Trainer Florian Kohfeldt, aber die vom FCA angeblich geforderte Ablöse im zweistelligen Millionenbereich war den Bremern zu viel. Einen Wechsel zu einem anderen Verein bis zum Schließen des Transferfensters am 2. September ist für Gregoritsch praktisch kein Thema mehr: „Ich bleibe zu 99 Prozent beim FC Augsburg.“
DAZN will noch mehr Bundesligarechte
Nach dem Rechteerwerb für insgesamt 40 Bundesliga-Spiele für die laufende Saison will der Internetanbieter DAZN auch bei den Übertragungsrechten für die kommenden Spielzeiten offensiv gegen Konkurrent Sky mitbieten. „Man sieht, dass wir es ernst meinen. Man sieht auch, dass wir es können“, sagt Thomas de Buhr, Deutschland-Chef von DAZN, im Interview des Portals Sportbuzzer.
„Wir werden uns die Rechtepakete ganz genau anschauen, sobald diese offiziell ausgeschrieben sind und dann entscheiden, was wir machen“, sagte de Buhr. Im kommenden Frühjahr werden die Übertragungsrechte für die Spielzeiten von 2021 bis 2024 vergeben.
DAZN hatte im Juli überraschend die Rechte für insgesamt 45 Spiele von Eurosport gekauft. Die Liveübertragungen der Bundesliga sind der Kern eines umfassenden und komplexen Vertrages zwischen Eurosport und DAZN. Zu dem unerwarteten Deal gehören auch Olympia und Tennisturniere.
Von August bis zum Ende der Rechteperiode 2021 zeigt der Streamingdienst pro Saison 40 Erstliga-Spiele live. Zudem gehören vier Relegationsbegegnungen und der Supercup zum Rechtepaket. Der Großteil der Bundesliga-Partien läuft weiter beim Pay-TV-Sender Sky.
Torhüter nach Mord an Freundin zurück
Der vor neun Jahren in einem aufsehenerregenden Mordfall verstrickte Brasilianer Bruno Fernandes wechselt von der Haftzelle zurück ins Fußballtor. Der 34-Jährige, seit Juli Freigänger, wurde am Dienstag vom unterklassigen Pocos de Caldas FC aus der Region Minas Gerais als Neuzugang vermeldet und im Clubtrikot auf der Homepage vorgestellt. Bruno war 2009 mit CR Flamengo brasilianischer Meister geworden, ehe seine Karriere wenige Monate später ein abruptes Ende nahm.
Bruno war wegen Ermordung seiner Freundin Eliza Samudio sowie Verbergen des bis heute nicht aufgefundenen Leichnams zu 20 Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Wegen guter Führung wurde der einstige Startorhüter im Juli jedoch zum Freigänger mit strengen Auflagen. So braucht er für Reisen mit seinem neuen Team nun jeweils eine richterliche Zustimmung.
Dank einer Einstweiligen Verfügung war er schon Anfang 2017 für wenige Wochen auf freien Fuß gekommen. In der Zeit bestritt Bruno einige Spiele für den ebenfalls unterklassigen Club Boa Esporte aus Varginha. Im Oktober 2018 wurde ihm erstmals eine Hafterleichterung genehmigt, nach einem Verstoß gegen die Auflagen aber kurz darauf wieder entzogen.
Homophobie: Derby Nizza gegen Marseille unterbrochen
In der französischen Ligue 1 ist das Derby zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille (1:2) am Mittwochabend für etwa zehn Minuten unterbrochen worden. Anhänger von Nizza hatten gegen die Gäste und deren Fans gerichtete homophobe Spruchbänder ausgerollt. Schiedsrichter Clement Turpin schickte die Spieler daraufhin in die Kabinen und drohte mit dem Abbruch der Partie.
Frankreichs Staatssekretärin für Gleichstellung, Marlene Schiappa, begrüßte auf Twitter die Entscheidung des Fifa-Schiedsrichters, „dessen Engagement für den Respekt im Fußball bekannt“ sei.
Zwischen den Fanlagern der Clubs aus Südfrankreich herrscht seit vielen Jahren große Rivalität. Die Liga-Verantwortlichen hatten die ursprünglich für das vergangene Wochenende angesetzte Partie des dritten Spieltags auf Mittwoch verlegt, weil die französische Polizei durch den zeitgleich stattfindenden G7-Gipfel in Biarritz ausgelastet war.
Bei Marseilles erstem Saisonsieg trafen Dario Benedetto (31.) und Dimitri Payet (73./Foulelfmeter), Nizzas Wylan Cyprien (63.) gelang ebenfalls per Foulelfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich.
Schwere Lose für BVB und Bayer?
Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen werden am Donnerstagabend in Monaco vermutlich schwere Gegner für die Champions-League-Vorrunde zugelost. Bei der Zeremonie am Donnerstagabend (18.00 Uhr/Sky/DAZN) sind die Dortmunder im Topf 2 und müssen auf jeden Fall gegen einen europäischen Top-Club wie Titelverteidiger FC Liverpool, den FC Barcelona oder Paris Saint-Germain spielen. Leverkusen ist wie auch RB Leipzig nur in Topf 3. Es drohen mehrere hochklassige Gegner in der Gruppenphase.
Von den Bundesligaclubs ist nur Bayern München in Topf 1. Die ersten Partien der Königsklasse finden am 17. und 18. September statt. Das Finale steigt am 30. Mai 2020 in Istanbul.
Thomas Doll verpasst die Champions League
Der ehemalige HSV-Trainer Thomas Doll hat mit APOEL Nikosia den großen Wurf verpasst. Der zyprische Meister unterlag im Play-off-Rückspiel der Champions-League-Qualifikation bei Ajax Amsterdam 0:2 (0:1) und verpasste damit den Einzug in die lukrative Gruppenphase der Königsklasse. Das Hinspiel war 0:0 ausgegangen. Nikosia kann sich aber mit der Teilnahme an der Europa League trösten.
Für den Halbfinalisten der Vorsaison erzielten der mexikanische Nationalspieler Edson Alvarez (43.) und der Serbe Dusan Tadic (80.) die Tore. Ein Treffer des früheren Schalker Torjägers Klaas-Jan Huntelaar (49.), der im Gegensatz zum Hinspiel in der Ajax-Startelf stand, wurde von DFB-Schiedsrichter Felix Zwayer nicht gegeben. Der Fifa-Referee entschied in Rücksprache mit Videoschiedsrichter Sascha Stegemann und einer Überprüfung der Szene am Monitor auf Abseits.
Ebenso wie der niederländische Rekordmeister zogen auch der FC Brügge und Slavia Prag in die Gruppenphase der Champions League ein. Brügge siegte nach dem 1:0 im Hinspiel in Österreich vor eigenem Publikum ein 2:1 (0:0) gegen den Linzer ASK mit dem früheren Bundesligaprofi Valerien Ismael auf der Trainerbank. Slavia gewann 1:0 (0:0) gegen den rumänischen Meister CfR Cluj, der das Hinspiel 0:1 verloren hatte.
Die Gruppenphase der Königsklasse wird am Donnerstagabend in Monaco ausgelost.
Gelbe Karte für Trainer: Baumgart denkt um
Paderborns Trainer Steffen Baumgart zeigt Verständnis für die Schiedsrichter beim Verwarnen der Trainer. „Ich muss zugeben, dass ich meine Meinung zu dem Thema inzwischen etwas geändert habe. Am Anfang dachte ich wie einige meiner Kollegen auch, dass es schwer wird für mich. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich auch die Argumente der Schiedsrichter“, sagte Baumgart im Interview mit „Spox“ und „Goal“.
Der 47-Jährige hatte am Sonnabend bei der Heimniederlage des Bundesliga-Aufsteigers gegen den SC Freiburg (1:3) als erster Trainer in der Geschichte der Bundesliga die Gelbe Karte gesehen. Bei vier Verwarnungen wird der Coach für das nächste Spiel gesperrt.
Für Baumgart müssen Emotionen aber weiterhin erlaubt sein. „Aber wir müssen schon aufpassen, welchen Umgang wir pflegen und uns fragen, ob es da immer den nötigen Respekt gegenüber dem Schiedsrichter gibt“, sagte Baumgart weiter und benennt Szenen, bei denen die ganze Bank aufspringt und rumschreit. „Da verstehe ich schon auch die Schiedsrichter. Ich glaube, dass es gut ist, wenn hier und da Zeichen gesetzt werden.“
Der frühere Bundesliga-Profi rechnet mit weiteren Zeichen gegenüber seiner eigenen Person: „Jeder, der mich kennt, weiß aber, dass ich in diesem Leben nicht mehr ruhiger werde.“ Darum habe er auch Verständnis für die Einführung der Karten: „Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.“
In der „Sport Bild“ (Mittwoch) hatte Baumgart seine Kritik an der neuen Gelben Karte erneuert. „Die Regel bringt dem Fußball nichts“, sagte Baumgart der. „Ich würde sie abschaffen!“