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Wechselt Jovic für 60 Millionen zu Real?
Frankfurts Top-Stürmer Luka Jovic soll laut der spanischen Sporttageszeitung "AS" vor einem Wechsel zu Real Madrid. Dort soll der Serbe einen Sechsjahresvertrag erhalten. Die Ablöse soll 60 Millionen Euro betragen. Davon sollen die Hessen 48 Millionen bekommen, die restlichen zwölf Millionen würden an seinen ehemaligen Verein Benfica Lissabon fließen. Frankfurt hatte die Kaufoption für den serbischen Nationalspieler, der bis Saisonende von Benfica an die Eintracht ausgeliehen ist, vor gut zwei Wochen gezogen und ihn damit bis 2023 an sich gebunden.
Mainz trotzt Leipzig spektakuläres 3:3 ab
In seinem 100. Bundesliga-Spiel hat RB Leipzig zwei Rekordmarken verpasst und die letzte kleine Titelchance eingebüßt. Bei Mainz 05 kamen die Sachsen trotz klarer Führung nur zu einem 3:3 (2:1). Nach dem ersten Doppelpack von Lukas Klostermann (20./32. Minute) und dem 50. Tor von Timo Werner (49.) sah Leipzig schon wie der Sieger aus. Der achte Rückrunden-Auswärtssieg in Serie – ein mögliches Novum in der Bundesliga-Geschichte – gelang aber nicht. Nach den Anschlusstoren von Karim Onisiwo (43.) und Moussa Niakhaté (67.) sorgte Jean-Philippe Mateta (83.) für das Remis.
Juventus nur mit 1:1 im Derby della Mole
Turin muss weiter auf den ersten Sieg nach dem vorzeitigen Gewinn der achten italienischen Meisterschaft in Folge warten. Eine Woche nach dem 1:1 bei Inter Mailand musste sich der Rekordmeister im Derby della Mole auch gegen den Stadtrivalen FC Turin mit einem 1:1 (0:1) zufrieden geben. Die Alte Dame hatte schon am 20. April den Meistertitel perfekt gemacht.
Ohne Nationalspieler Emre Can, der wegen muskulärer Probleme fehlte, geriet Juve in der 18. Minute durch Sasa Lukic in Rückstand. Superstar Cristiano Ronaldo (84.) verhinderte kurz vor Schluss per Kopf die Derbyniederlage. Der FC Turin verpasste es damit, zumindest vorübergehend auf Rang vier, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt, zu klettern. Turin liegt nun mit 57 Punkten auf Rang sechs, Atalanta Bergamo (59 Punkte) und die AS Rom (58) können am Wochenende davonziehen.
Leipzig hofft noch auf Werner
Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hofft weiter auf eine Vertragsverlängerung mit Timo Werner. "Er merkt jetzt natürlich auch, was für eine Entwicklung und Dynamik in der Truppe ist", sagte Mintzlaff. Werners Vertrag bei RB läuft 2020 aus, eine vorzeitige Verlängerung hat der 23-Jährige bislang abgelehnt. Er wird dem Vernehmen nach vom FC Bayern München umworben. "Ich halte es für ein Stück weit offen, auch wenn die letzten Signale seines Beraters waren, den Vertrag nicht zu verlängern", sagte Mintzlaff. Der Leipziger Chef machte deutlich, dass man nicht mit einer ungeklärten Vertragssituation mit Werner in die nächste Saison gehen wolle. Klarheit müsse nach dem Saisonende herrschen.
Drei Spiele Sperre für Mbappé, Verfahren gegen Neymar
Jungstar Kylian Mbappé vom französischen Meister Paris Saint-Germain ist für drei Spiele gesperrt worden. Der 20 Jahre alte Weltmeister hatte sich bei der Blamage im Pokalfinale gegen Außenseiter Stade Rennes (5:6 im Elfmeterschießen) kurz vor Ende der Verlängerung zu einem hässlichen Foul gegen Rennes-Verteidiger Damien Da Silva hinreißen lassen. Dafür sah der Starstürmer die Rote Karte und stand für das Elfmeterschießen nicht mehr zur Verfügung.
Nachdem der Jungstar bereits ein Spiel ausgesetzt hat, fehlt er seiner Mannschaft am Sonnabend im Ligaspiel gegen OGC Nizza und in der Woche darauf bei Angers SCO. Für die letzten beiden Saisonspiele ist Mbappé wieder spielberechtigt.
Gegen Mbappés Mitspieler Neymar eröffnete der französische Fußball-Verband FFF ein Disziplinarverfahren. Der Brasilianer hatte nach dem verlorenen Finale auf dem Weg zur Siegerehrung von einem Fan verbal provozieren lassen und dem Pöbler ins Gesicht geschlagen.
Der Brasilianer war erst zwei Tage zuvor von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) für drei Spiele in der Champions League gesperrt worden. Der 27-Jährige hatte nach dem Aus im Achtelfinale gegen Manchester United in einem Instagram-Post das Schiedsrichtergespann beleidigt.
Teamkollegen besuchen Casillas nach Herzinfarkt
Nach dem Herzinfarkt der spanischen Torhüter-Ikone Iker Casillas hat sich dessen Mannschaft vom portugiesischen Spitzenclub FC Porto zum Krankenbesuch angemeldet. Die Spieler wollten den 37-Jährigen noch am Freitag besuchen, erklärte Porto-Coach Sérgio Conceição auf einer Pressekonferenz. Casillas hatte am Mittwoch beim Training einen Infarkt erlitten und im Krankenhaus einen Stent eingepflanzt bekommen.
"Solche Dinge sind leider Teil des Lebens", sagte Conceição. Sein Team zeige sich sehr solidarisch, sei aber auch geschockt von der Nachricht. "Iker kann auf alle Leute dieses Clubs zählen", so der Trainer. Der frühere Kapitän von Real Madrid sei auf dem Weg der Besserung: "Wir waren besorgt, aber glücklicherweise geht es Iker gut."
Erst im März hatte Casillas seinen auslaufenden Vertrag bei dem portugiesischen Traditionsclub vorzeitig verlängert. Mit der Mannschaft konnte der in Móstoles bei Madrid geborene Fußballer in der Saison 2017/18 sowohl die portugiesische Meisterschaft als auch den Supercup gewinnen.
Can verpasst das Derby della Mole
Nationalspieler Emre Can muss beim Serie-A-Derby zwischen seinem Club Juventus Turin und dem FC Turin an diesem Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) zuschauen. Wegen muskulärer Probleme steht der 25 Jahre alte Stammspieler nicht im Kader der "Alten Dame", die sich schon am 20. April zum achten Mal in Folge zum italienischen Meister gekrönt hatten.
Can war zu Saisonbeginn vom FC Liverpool nach Norditalien gewechselt und erzielte in 26 Ligaspielen vier Tore für den Tabellenführer. In der Nationalmannschaft kam Can letztmals am 13. Oktober 2018 beim 0:3 in den Niederlanden zum Einsatz.
Im Rahmen des Derby della Mole wird es eine Gedenkminute anlässlich des 70. Jahrestages des Flugzeugabsturzes von Superga geben. Am 4. Mai 1949 war fast die gesamte Mannschaft des heutigen FC Turin, die damals in Italien dominierte, auf der Rückreise von einem Freundschaftsspiel bei Benfica Lissabon ums Leben gekommen.
DFB kürzt Prämien für EM-Qualifikation
Die deutsche Nationalmannschaft um Kapitän Manuel Neuer muss im Falle der erfolgreichen EM-Qualifikation Abstriche machen und erhält Prämien von nur noch höchstens drei Millionen Euro. Diese im Vergleich zu 2016 geringere Summe wird fällig, sollten sich Neuer und Co. in Gruppe C mit Erzrivale Niederlande, Nordirland, Weißrussland und Estland als Tabellenerster durchsetzen. Für Platz zwei gäbe es immerhin noch zwei Millionen Euro. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt.
Die Mannschaft gebe damit "ein klares Bekenntnis zum Leistungsprinzip ab", hieß es vonseiten des Verbandes. Das Szenario einer Quali als Gruppendritter über die Play-offs sei in den Verhandlungen zwischen Neuer und Generalsekretär Friedrich Curtius gar nicht erst besprochen worden. Die Verteilung der Prämien wird innerhalb der Mannschaft festgelegt. Für den Titelgewinn bei der Paneuropa-EM waren zuletzt 300.000 Euro als Preisgeld pro Spieler im Gespräch. "Die Gesamtprämie fällt im Vergleich zu Vereinbarungen aus zurückliegenden Qualifikationsrunden insgesamt geringer aus", betonte Curtius.
"Es ist ein gutes Zeichen, dass sich die Mannschaft klar dem Leistungsgedanken unterwirft, das spricht für den Charakter der Spieler", sagte Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie beim DFB. Der Start der stark verjüngten Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw war beim 3:2 in den Niederlanden erfolgreich.
Wörns übernimmt U18 – Kramer nach Salzburg
Der frühere Nationalspieler Christian Wörns wird neuer Trainer der U-18-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes. Dies gab der DFB am Freitag in Frankfurt am Main bekannt. Damit treibt der größte Sportfachverband der Welt weiter seinen Umbau im Juniorenbereich unter der Leitung von Chefcoach Meikel Schönweitz voran. Zudem wurde der Vertrag von U-19-Trainer Frank Kramer auf dessen Wunsch aufgelöst.
Der frühere Coach der SpVgg Greuther Fürth und von Fortuna Düsseldorf wechselt zu RB Salzburg und soll dort Leiter des Nachwuchsleistungszentrums werden. Kramers Nachfolger steht noch nicht fest. Neuer Verantwortlicher für die U15 wird Marc-Patrick Meister, der 2017 mit dem Karlsruher SC von der zweiten in die dritte Liga abgestiegen war. Bereits länger bekannt ist, dass Michael Feichtenbeiner, derzeit bei der U-17-EM in Irland, den DFB im Sommer verlässt. Wörns war zuletzt U-19-Trainer beim TSV 1860 München.
Meikel Schönweitz, Cheftrainer der U-Nationalmannschaften, räumte ein: "Im internationalen Spitzenvergleich sind uns die Tugenden ein wenig abhandengekommen, die uns jahrelang ausgezeichnet haben. Das beachten wir bei der Zusammensetzung unserer Trainerteams: Neben dem Fachwissen und der Altersspezialisierung zählt auch die Persönlichkeit."
Kiel-Trainer Walter bestätigt Anfragen
Trainer Tim Walter vom Zweitligisten Holstein Kiel hat bestätigt, dass andere Clubs Kontakt zu ihm aufgenommen haben. "Dass es Anfragen gibt, ist richtig. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen", sagte der 43-Jährige am Freitag. Zuletzt hatten sich Gerüchte gehalten, nach denen der Bundesligist VfB Stuttgart ein Interesse an Walter hat.
Walter, dessen Team aktuell auf Tabellenrang sieben steht, ist noch bis 2020 an Holstein gebunden. "Ich bin hier sehr glücklich, und die Arbeit mit meinen Jungs bereitet mir viel Freude", sagte er. Walter war erst im vergangenen Sommer als Nachfolger von Markus Anfang vom Nachwuchs des FC Bayern München gekommen.
Spatenstich für neue DFB-Akademie
Vor 300 Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien ist am Freitag der Spatenstich für die neue DFB-Akademie in Frankfurt vollzogen worden. "Heute ist ein Meilenstein", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius über den offiziellen Startschuss für das "Leuchtturmprojekt" im Stadtteil Niederrad.
Bis 2021 soll auf dem ehemaligen Gelände der Galopprennbahn für 150 Millionen Euro "das Silicon-Valley, das Harvard des Fußballs" entstehen, wie Akademiedirektor Oliver Bierhoff die neue Verbandszentrale nannte. "Heute können wir endlich beginnen, unsere Vision sicht- und greifbarer zu machen", sagte Bierhoff.
Die Akademie sei beim Weg zurück in die Weltspitze "ein zentrales Puzzlestück", ergänzte der frühere Profi. Die Verbandstrainer um Joachim Löw schwärmten "von der Aussicht, dass sie endlich ein sportliches Zuhause mit ihren Mannschaften haben". Dort soll sich künftig auch die Nationalmannschaft auf Länderspiele vorbereiten.
Saisonaus für Liverpools Keita
Trainer Jürgen Klopp muss im Saisonendspurt auf den früheren Leipziger Naby Keita verzichten. Der 24-Jährige zog sich bei der 0:3-Niederlage der Reds im Halbfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch beim FC Barcelona eine Adduktorenverletzung zu und fällt "mindestens zwei Monate aus", wie Klopp am Freitag erklärte.
Mittelfeldspieler Keita fehlt Liverpool damit sowohl im Rückspiel gegen Barcelona am kommenden Dienstag als auch in den verbleibenden beiden Ligapartien bei Newcastle United (Sonnabend) und zu Hause gegen die Wolverhampton Wanderers (12. Mai).
Zwei Spieltage vor Saisonende liegt Liverpool in der englischen Premier League einen Zähler hinter Spitzenreiter Manchester City auf Rang zwei. Angaben des FC Liverpool zufolge verpasst Keita auch die Teilnahme am Afrika-Cup mit seinem Heimatland Guinea in Ägypten (21. Juni bis 19. Juli).
DFB trennt sich von Erfolgstrainerin Meinert
Der Deutsche Fußball-Bund und Nachwuchs-Bundestrainerin Maren Meinert beenden überraschend ihre langjährige Zusammenarbeit. Wie der DFB am Freitag bekannt gab, haben sich der Verband und die 45-Jährige darauf geeinigt, den bis zum 31. August 2019 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Meinert ist seit 2005 als U-19- und U-20-Trainerin für den DFB tätig. In dieser Zeit wurde sie zweimal U-20-Weltmeisterin und dreimal U-19-Europameisterin. Zuletzt hat sich Meinert mit den U-19-Frauen für die EM im Juli in Schottland qualifiziert und wird das Team bei diesem Turnier letztmals betreuen.
Meinert-Nachfolgerin bei der U19 wird die ehemalige Bundesligaspielerin Kathrin Peter. Zudem übernimmt Friederike Kromp mit Beginn der Saison 2019/2020 die U-17-Juniorinnen. Die aktuelle U-17-Trainerin Ulrike Ballweg, die das Team noch bei der EM im Mai in Bulgarien betreut, wechselt danach in den Talentförderbereich zu Tina Theune. Mit Beginn des kommenden Jahres wird sie dann Nachfolgerin Theunes, die in den Ruhestand gehen wird.
"Ich möchte mich für die schöne und erfolgreiche Zeit bei allen bedanken, die mich über die Jahre unterstützt haben. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man eine neue Herausforderung und andere Perspektive braucht", wurde Meinert in der DFB-Mitteilung zitiert. Sie habe jetzt "viel Lust auf etwas Neues". Was das sein wird, wurde nicht mitgeteilt.
Zeitung: James verlässt Bayern im Sommer
Spielmacher James wird zur neuen Saison offenbar von Bayern München zum spanischen Rekordmeister Real Madrid zurückkehren. Einem Bericht von Real-Hausblatt "Marca" zufolge werden die Bayern die Kaufoption in Höhe von 42 Millionen Euro nach zwei Jahren Leihe für den Kolumbianer nicht ziehen.
James (27) hat für die Münchner in 67 Pflichtspielen 15 Tore erzielt und 20 weitere vorbereitet. Sein Verhältnis zu Trainer Niko Kovac gilt allerdings als schwierig, in der laufenden Spielzeit stand der WM-Torschützenkönig von 2014 (auch wegen Verletzungen) nur 19-mal in der Startelf. Aktuell fehlt er wegen neuromuskulärer Probleme.
Auch in Madrid hat James trotz Vertrages bis 2020 wohl keine Zukunft. Trainer Zinédine Zidane soll bei seiner Rückkehr zu den Königlichen unter anderem zur Bedingung gemacht haben, nicht mehr mit dem Mittelfeldspieler zusammenarbeiten zu müssen. Als möglicher Interessent gilt Juventus Turin.
Allegri schwört Juventus die Treue
Trainer Massimiliano Allegri will trotz der Trennungsgerüchte weiter bei Italiens Rekordmeister Juventus Turin bleiben. "Jedes Jahr sagt jemand am Ende der Saison, dass ich den Club wechsle, doch dann bleibe ich. Dieses Mal haben wir dank des bereits gewonnenen Meisterschaftstitels einen Monat mehr Zeit, um die nächste Saison zu planen", sagte Allegri (51) italienischen Medien. Zuvor war Juve im Viertelfinale der Champions League an Ajax Amsterdam gescheitert.
Der Coach, der seit 2014 bei den Bianconeri arbeitet, plant demnächst ein Treffen mit Clubpräsident Andrea Agnelli. "Wir werden Licht und Schatten der Saison analysieren und schauen, was wir verbessern können und in welche Richtung wir gehen wollen. Es gibt keinerlei Probleme mit Agnelli", versicherte der toskanische Coach, dessen Vertrag bis 2020 läuft. Allegri dementierte somit Mediengerüchte, nach denen Juventus seinen Ex-Coach Antonio Conte zurückholen wolle.
China baut neue Nachwuchsakademie
Da könnte sogar der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein wenig neidisch werden: Das chinesische Konglomerat Dalian Wanda investiert in der Hafenstadt Dalian im Nordosten des Riesenreiches 300 Millionen Dollar (knapp 270 Millionen Euro) in den Bau einer Fußball-Akademie. Hinter Dalian Wanda steht der Milliardär Wang Jianlin, einer der reichsten Männer des Landes. Wang investiert schon seit Längerem in den Fußball, ihm gehören unter anderem 17 Prozent am spanischen Topklub Atlético Madrid.
Das Projekt in Dalian soll 500 Spieler und Trainern beherbergen, gebaut werden 23 Plätze. "Es soll auch eine Trainingsmöglichkeit für Schüler aus Dalian sein", heißt es in der Mitteilung. Damit soll der schlafende Fußball-Riese endgültig geweckt werden. Im Weltfußball spielt China bislang kaum eine Rolle. Die Nationalmannschaft, derzeit die Nummer 74 der Weltrangliste, konnte sich bislang nur 2002 für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. Dies soll sich ändern. Selbst Präsident Xi Jiping wünscht sich eine WM-Ausrichtung in China und natürlich auch den Titel.
Der DFB startet aktuell sein "Leuchtturmprojekt". In Frankfurt-Niederrad soll bis 2021 die 150 Millionen Euro teure DFB-Akademie entstehen. Spatenstich ist an diesem Freitag. Das finanzielle Engagement für den DFB wirkt angesichts der Investitionen in China geradezu bescheiden. Im bevölkerungsreichsten Land der Erde ist das Projekt in Dalian aber nur ein winziges Puzzleteil. Unlängst wurden Pläne veröffentlicht, wonach der Bau von 20.000 Akademien im Land geplant ist.
Bundesliga holt dank Frankfurt auf
Die Bundesliga hat dank des 1:1 von Eintracht Frankfurt im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Chelsea den Rückstand auf Italien in der Uefa-Fünfjahreswertung um 0,142 auf 2,941 Punkte verkürzt.
Da Italien in den laufenden Wettbewerben keinen Teilnehmer mehr stellt und dem Land des viermaligen Weltmeisters zur kommenden Saison 19,000 Punkte aus der Saison 2014/15 gestrichen werden, Deutschland aber nur 15,857 verliert, wird die Bundesliga als Dritter der Fünfjahreswertung in die neue Saison starten. Die Nationen auf den ersten vier Plätzen erhalten vier Fixstarterplätze für die Champions League.
In den beiden Wettbewerben vertreten sind nur noch England mit vier Vereinen (Tottenham Hotspur und FC Liverpool in der Champions League, FC Chelsea und FC Arsenal in der Europa League), Spanien mit dem FC Barcelona (Champions League) und FC Valencia (Europa League), Deutschland mit Eintracht Frankfurt und die Niederlande mit Ajax Amsterdam.
Maradona muss um Aufstieg bangen
Der argentinische Weltstar Diego Maradona muss als Trainer des mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa um den Aufstieg in die erste Liga bangen. Die Mannschaft des Weltmeisters von 1986 erzielte in Spiel eins des Zweitliga-Endspiels gegen Atlético San Luis nur ein 1:1. Das Rückspiel des Finals der zweiten Halbserie (Clausura) findet am Sonntag statt.
Sollte sich der Maradona-Club doch noch durchsetzen, käme es in einem Play-off um den Aufstieg in die höchste Spielklasse zu einem erneuten Duell mit San Luis. Der Gegner hatte sich im Finale der ersten Halbserie (Apertura) gegen Dorados de Sinaloa in zwei Begegnungen mit einem Gesamtergebnis von 4:3 durchgesetzt.
"Wir sind körperlich kaputt, aber wir sind noch nicht k.o.", sagte Maradona nach dem ersten Aufeinandertreffen, in dem seine Elf den späten Ausgleich hinnehmen musste. "Das ist so ärgerlich, meine Jungs haben so viel investiert", führte der 58-Jährige aus. Jüngst hatte Maradona angedeutet, den Verein nach dem Saisonende "vielleicht" verlassen zu wollen. Im vergangenen Jahr hatte er den Posten übernommen, war in seiner ersten Saison aber kurz vor dem Aufstieg gescheitert.
Bayern-Nachwuchs gewinnt internationalen Titel
Bayern München hat nach dem frühzeitigen Ausscheiden in der Champions League doch noch einen Erfolg auf europäischer Bühne gefeiert. Die Regionalliga-Mannschaft des deutschen Rekordmeisters hat als erstes deutsches Team den Premier League International Cup gewonnen. Die "kleinen Bayern" setzten sich am Donnerstagabend in London mit 2:0 (0:0) gegen Dinamo Zagreb durch.
Der aus Hamburg stammende Torjäger Kwasi Okyere Wriedt (46.) und Meritan Shabani (90.+1) trafen im Stadion The Den des FC Millwall für die Mannschaft von Trainer Holger Seitz, die als Tabellenführer der Regionalliga Bayern den Aufstieg in die 3. Liga anstrebt. Nach der Siegerehrung ließen sich Kapitän Nico Feldhahn und Co. mit dem gewonnenen Henkelpokal und einem großen Banner mit der Aufschrift "Cupsieger" von den mitgereisten Fans feiern.
"Es ist ein geiles Gefühl! Was wir bei diesem Turnier geleistet haben, ist einfach der Wahnsinn", sagte Stürmer "Otschi" Wriedt: "Den Schwung wollen wir jetzt mitnehmen und den Aufstieg packen."
Der Premier League International Cup wird seit der Saison 2014/15 ausgespielt, in dieser Saison nahmen je zwölf U-23-Mannschaften von der Insel und vom europäischen Kontinent teil. Neben den Bayern waren auch der VfL Wolfsburg und Hertha BSC dabei, beide scheiterten in der Vorrunde. Die Münchner hatten sich als Gruppensieger vor Brighton, dem FC Everton und Benfica Lissabon durchgesetzt. In der K.-o.-Runde schalteten sie Leicester City und den FC Reading aus.
Brandt-Vater soll sich mit Zorc getroffen haben
Nationalspieler Julian Brandt (22) könnte im Sommer innerhalb der Bundesliga zum Meisterschaftsanwärter Borussia Dortmund wechseln. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll sich Brandts Vater Jürgen (47) vor rund drei Wochen mit BVB-Sportdirektor Michael Zorc getroffen haben, um einen Transfer auszuloten.
Offensivspieler Brandt besitzt bei Bayer zwar einen Vertrag bis 2021, für eine festgeschriebene Ablöse von 25 Millionen Euro kann der 24-malige Nationalspieler die Werkself im Sommer verlassen. Zuletzt hatte Brandt (fünf Saisontore, 13 Vorlagen in der Bundesliga) erklärt, sich erst nach Saisonende zu seiner Zukunft zu äußern. Wenn Bayer, bei drei ausstehenden Spielen Tabellensechster, den vierten Platz und damit die Teilnahme an der Champions League verpasst, gilt ein Brandt-Abgang als wahrscheinlich.
Neben Dortmund sollen auch Frankreichs Serienmeister Paris Saint-Germain mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel und der spanische Topklub Atlético Madrid an Brandt interessiert sein. Beim Rekordmeister Bayern München sei der gebürtige Bremer dagegen kein Thema mehr.
Hitzfeldt wirft Favre und BVB-Führung Fehler vor
Der frühere Trainer von Borussia Dortmund, Ottmar Hitzfeld, hat den BVB im Titelrennen der Bundesliga kritisiert. Angesichts des zuletzt verspielten Vorsprungs gegen Rekordmeister und Spitzenreiter Bayern München sagte der Ex-Coach beider Clubs: Die Bosse und Trainer Lucien Favre hätten sich "früher klar positionieren sollen" zum Ziel Meisterschaft. "Bei neun Punkten Vorsprung immer jener Frage auszuweichen, fand ich falsch." Die Außendarstellung sei nicht optimal gewesen.
"Und jetzt macht mir Dortmund einen sehr nervösen Eindruck. Aber gerade in den letzten drei Spielen kommt es auf die Nervenstärke an", sagte Hitzfeld im Interview der Schweizer Zeitung "Blick".
Der ehemalige Meister-Macher Hitzfeld befand: "Es war nach dem 2:4 gegen Schalke nicht besonders geschickt zu sagen, der Titel sei weg." Aufgrund der vergangenen Spiele spreche das "Momentum" nun für die Bayern. "Sie haben einen Riesenrückstand aufgeholt und haben es
nun in der eigenen Hand. Dortmund ist den Beweis schuldig geblieben, Bigpoints machen zu können."
Neuer Trainer: Schalke wohl mit Wagner einig
Schalke 04 hat mit Trainer David Wagner offenbar eine Einigung erzielt. Laut dem britischen TV-Sender Sky Sport UK wird der 47 Jahre alte Deutschamerikaner, der zuletzt Huddersfield Town in der englischen Premier League trainiert hatte, zur kommenden Saison neuer Coach beim deutschen Vizemeister. Die Zeitschrift "Sport-Bild" bestätigte die Meldung am Donnerstagabend.
Wagner gehörte 1997 als Reservist zum legendären Team der Schalker "Eurofighter", die den Uefa-Cup gewannen. Das Finalrückspiel bei Inter Mailand erlebte er auf der Bank. Später wurde er Juniorentrainer bei der TSG Hoffenheim, ehe er für vier Jahre die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund übernahm. Ende 2015 ging er nach England zu Huddersfield und führte den Verein in die Premier League. Anfang 2019 trat er zurück, als der Club auf dem letzten Tabellenplatz lag.
Schalke hatte im Abstiegskampf der Bundesliga nach der Trennung von Domenico Tedesco seinen Jahrhunderttrainer Huub Stevens zurückgeholt, der 1997 auch Wagner betreute. Zuletzt gelang ein Derbysieg beim BVB (4:2), der wahrscheinlich den Klassenerhalt bedeutete. Neben einem neuen Trainer suchen die Schalker auch einen Sportdirektor und einen Kaderplaner.
Drei deutsche Videoassistenten bei Frauen-WM
Die Bundesliga-Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin), Bastian Dankert (Rostock) und Sascha Stegemann (Niederkassel) sind für die Frauenfußball-WM in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) als Videoassistenten nominiert worden. Die drei befinden sich auf einer Liste mit 15 Unparteiischen, die der Weltverband Fifa am Donnerstag veröffentlichte. Der Videobeweis wird nach der Premiere beim Männerturnier in Russland im Vorjahr im Sommer erstmals auch bei der Frauen-WM zum Einsatz kommen.
Damit vergrößert sich das Feld der deutschen Schiedsrichter beim Turnier in Frankreich. Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Langenhagen) und Riem Hussein (Bad Harzburg) waren bereits im Dezember als Unparteiische nominiert worden. Für Steinhaus (40) wird es nach 2011 in Deutschland und 2015 in Kanada die dritte WM-Endrunde der Frauen, die ein Jahr jüngere Hussein wird ihr WM-Debüt feiern. Als Schiedsrichter-Assistentin wurde Katrin Rafalski (Bad Zwesten) berufen.