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Frankfurt 1:1 gegen Chelsea
Eintracht Frankfurt darf weiter vom Finale in der Europa League träumen. Das Team von Trainer Adi Hütter verspielte im Halbfinal-Hinspiel gegen den großen Favoriten FC Chelsea am Donnerstagabend zwar seine Führung, hat nach dem 1:1 (1:1) im Duell mit dem früheren Champions-League-Sieger aber noch alle Chancen auf das Endspiel in Baku.
Im ersten Europapokal-Halbfinale der Eintracht seit 39 Jahren brachte Stürmer Luka Jovic (23. Minute) die Hessen in Führung, bevor dem Spanier Pedro vor 48.000 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena kurz vor der Halbzeit (45.) der Ausgleich gelang.
Hakimi zieht es zurück zu Real
BVB-Leihspieler Achraf Hakimi liebäugelt mit einer vorzeitigen Rückkehr zu Real Madrid. "Es wäre ein Traum, wenn ich so bald wie möglich nach Madrid zurückkehren könnte. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das nicht will. Warten wir ab, was passiert", sagte der Außenverteidiger des Bundesligisten aus Dortmund dem spanischen TV Sender #Vamos. Er sei ein "Madridista", Real "der beste Verein der Welt". Seine Entscheidung, nach Deutschland zu wechseln, sei aber korrekt gewesen.
Der 20 Jahre alte marokkanische Nationalspieler war im vergangenen Sommer von Real Madrid auf Leihbasis zum Revierclub gewechselt und soll eigentlich bis 2020 beim BVB bleiben. Hakimi hatte sich am 27. Spieltag beim 2:0-Heimsieg seines Teams gegen den VfL Wolfsburg einen Mittelfußbruch zugezogen und absolviert seine Reha derzeit in der spanischen Hauptstadt.
Er hofft auf eine ähnliche Entwicklung wie bei Dani Carvajal, der bei Bayer Leverkusen Erfahrung gesammelt hatte und nach seiner Rückkehr zu den Königlichen Stammspieler geworden war.
Hertha: Folgt Labbadia auf Dardai?
Bundesligist Hertha BSC soll sich intensiv mit Bruno Labbadia als neuem Cheftrainer beschäftigen. Das berichtet die "Berliner Zeitung". Demnach sei zwar David Wagner der Wunschkandidat von Geschäftsführer Michael Preetz, doch der 47-Jährige soll kurz vor einer Vertragsunterschrift bei Ligakonkurrent Schalke 04 stehen. In diesem Fall wäre für Labbadia der Weg frei. Allerdings soll es im Club auch Vorbehalte gegen den 53-Jährigen geben.
Labbadia kämpft zurzeit mit dem VfL Wolfsburg um den Einzug in den Europapokal, er wird den Werksclub am Ende der Saison vor allem wegen Unstimmigkeiten mit Manager Jörg Schmadtke verlassen. Hertha sucht einen Nachfolger für Pal Dardai, der am Saisonende von seinen Aufgaben entbunden wird.
Herzinfarkt – Casillas hatte Glück im Unglück
Das spanische Torwartidol Iker Casillas vom FC Porto hatte bei seinem Herzinfarkt offenbar Glück im Unglück. Es sei positiv gewesen, dass das Problem am Mittwoch beim Training des portugiesischen Teams aufgetreten sei, sagte Clubarzt Nélson Puga am späten Mittwochabend im Vereins-TV-Sender "Porto Canal". Auf dem Trainingsgelände habe man sich schnell um den 37-Jährigen kümmern können. "Zum Glück konnte eine schnelle Diagnose erstellt werden, und auch alles Weitere ist sehr gut gelaufen.".
Casillas wurde in einem Krankenhaus in Porto einer Herzkatheter-Untersuchung unterzogen, der Keeper bekam einen sogenannten Stent eingepflanzt. Er werde keine Folgen davontragen, betonte der Arzt. Es sei aber noch zu früh, um über die sportliche Zukunft des Weltmeisters von 2010 zu spekulieren. "Ihm (Casillas) geht es jetzt gut, sein Zustand ist stabil. Er zeigt wieder den Humor, der ihn charakterisiert, ist ruhig und in Begleitung von Angehörigen", sagte Puga. "San Iker" Casillas wird vermutlich mindestens bis Sonnabend im CUF-Krankenhaus in Porto bleiben.
Überraschende Kandidatur: Groth will DFB-Präsidentin werden
Eine der Öffentlichkeit bislang unbekannte Vereinsvorsitzende will Nachfolgerin von Reinhard Grindel an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden. Die Düsseldorferin Ute Groth hat ihre Bewerbung als Präsidentin des weltgrößten Fußballverbandes bereits Anfang April eingereicht. "Ich möchte mit meiner Kandidatur etwas verändern, wir brauchen ehrliche, begeisternde Menschen im Ehrenamt und an der Spitze des DFB", teilte die 60 Jahre alte Vereinsvorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf in einer Mitteilung des katholischen Sportverbandes DJK mit.
In 119 Jahren DFB-Geschichte stand noch nie eine Frau an der Spitze des rund sieben Millionen Mitglieder zählenden Verbandes. Erst am 2. April war Grindel, der zwölfte DFB-Präsident, von seinem Amt wegen fragwürdiger Zusatzeinkünfte und der Annahme einer teuren Uhr als Geschenk von einem Funktionärskollegen zurückgetreten. Als Nachfolger des 57-Jährigen wurden anschließend ausnahmslos männliche Fußball-Prominente wie Philipp Lahm, Rudi Völler, Matthias Sammer oder Christoph Metzelder gehandelt.
Aber Kandidatin Groth wirbt für eine Frau und betonte im Interview der "Rheinischen Post": "Der DFB würde damit eine Vorbildfunktion übernehmen." Dies sei jedoch nicht die Motivation ihrer Bewerbung. "Ich meine es ernst. Ich möchte auch ein Nachdenken über die Besetzung dieses Postens herbeiführen. Die letzten beiden Kandidaten haben beide keine Amtszeit überlebt. Was läuft da falsch?", sagte die 60-Jährige. Seit 2007 steht sie an der Spitze der DJK TuSA 06 Düsseldorf, der nach eigenen Angaben 1200 Mitglieder hat.
Aldi verkauft Lahms Produkte
Der Discounter Aldi und der frühere Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm arbeiten künftig zusammen. Ab Donnerstag verkauft der Discount-Marktführer in seinen Filialen im ganzen Bundesgebiet 15 Bioprodukte des von Lahm nach dem Ende seiner Profi-Karriere übernommenen Naturkostherstellers Schneekoppe. Außerdem werde der Weltmeister von 2014 als Markenbotschafter für Aldi "eine tragende Rolle" im Zusammenhang mit der Kampagne "Einfach besser leben" spielen, kündigte der Discounter an.
Die deutschen Discounter setzen seit einiger Zeit zur Imagepflege verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Prominenten. So finden sich bei Aldi bereits Weine von TV-Moderator Günther Jauch in den Regalen. Lidl lockte in den vergangenen Jahren die Kunden wiederholt mit Modekollektionen von Heidi Klum in die Läden. Und Penny hat sich die Musikerin Nena als Markenbotschafterin gesichert.
PSG-Trainer Tuchel kritisiert dünne Personaldecke
Trainer Thomas Tuchel hat die erneute Niederlage von Paris Saint-Germain mit den Ausfällen in seinem Kader und zu vielen Fehlern begründet. "Die Lage ist immer die gleiche. Wir sind hier nur mit 15 Spielern (...), weil alle verletzt sind, mit zwei (jungen) Spielern des Ausbildungszentrums, das heißt, wir sind 13. Das ist eine Situation, die seit Januar, seit Februar andauert, und das ist zu lange", sagte der ehemalige Coach von Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05 nach dem 2:3 beim SC Montpellier am Dienstag. "Wir haben es nicht so schlecht gemacht", sagte er. "Aber es gab zu viele individuelle Fehler."
PSG steht mit 16 Punkten Vorsprung zwar noch immer mit großem Vorsprung an der Spitze der französischen Liga und hat die Meisterschaft sicher. In der Champions League aber ist die Mannschaft schon im Achtelfinale ausgeschieden, am Sonnabend verlor die Startruppe um Neymar und Weltmeister Kylian Mbappé zudem das französische Pokalfinale gegen Stade Rennes. Das 2:3 am Dienstag war die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Pflichtspielen, diese Ausbeute dürfte den reichen Clubbesitzern missfallen.
Auf die Frage, ob es im Sommer große Veränderungen in der Mannschaft geben könnte, antwortete Tuchel im Sender Canal+: "Wir müssen ruhig bleiben, nicht den Kopf verlieren und mit dem Sportdirektor sprechen, mit dem Club, mit dem Präsidenten. Vielleicht ändern wir viel."
Schulz strebt Wechsel zu Topclub an
Nationalspieler Nico Schulz hofft auf einen weiteren Karrieresprung. "Ich würde gerne einmal zu einem Topclub gehen", sagte der 26 Jahre alte Linksverteidiger von der TSG 1899 Hoffenheim in einem "Kicker"-Interview. "Das wissen die Verantwortlichen hier, das ist kein Geheimnis. Falls so ein Verein wirklich anklopft, bin ich jetzt in einem Alter, in dem wir uns zusammensetzen und entscheiden müssten, ob der Zeitpunkt gekommen ist."
Schulz ist als Neuzugang bei Borussia Dortmund im Gespräch, sein Vertrag bei den Kraichgauern läuft bis 2021. Auf die Frage, ob der BVB die einzige passende Alternative in der Bundesliga sei, sagte der frühere Profi von Borussia Mönchengladbach: "Es gibt einige Topclubs. Dortmund zählt auf jeden Fall dazu." Prinzipiell würde auch ein Wechsel ins Ausland infrage kommen: "Ich bin kein kleiner Junge mehr, sondern gereift und würde überall zurechtkommen."
Der gebürtige Berliner Schulz war 2017 von Gladbach nach Hoffenheim gekommen und hat inzwischen sechs Länderspiele bestritten.
Rüdiger nach Knieoperation guter Dinge
Nationalspieler Antonio Rüdiger ist nach überstandener Knieoperation schon wieder guter Dinge. Am Dienstag hatte Rüdigers Verein, der FC Chelsea, bekannt gegeben, dass der Verteidiger wegen des Eingriffs für den Rest der Saison ausfallen wird. Später postete der 26-Jährige in sozialen Medien ein Foto vom Krankenbett, auf dem er lächelnd den Daumen nach oben streckt.
«Wie schade, dass ich meiner Mannschaft in den letzten Spielen der Saison nicht mehr helfen kann», schrieb Rüdiger dazu. «Aber meine Knieoperation verlief gut und ich denke schon wieder positiv. Danke für all eure Nachrichten und Kommentare.» Neben ihm auf dem Foto war der behandelnde Arzt zu sehen, bei dem sich der Blues-Profi bedankte.
Rüdiger wird dem FC Chelsea in den Halbfinal-Partien der Europa League gegen Eintracht Frankfurt fehlen und die beiden letzten Premier-League-Spiele gegen den FC Watford und bei Leicester City verpassen. Auch für die anstehenden Partien mit der deutschen Nationalmannschaft steht er voraussichtlich nicht zur Verfügung. Die DFB-Auswahl spielt im Juni in der EM-Qualifikation in Weißrussland und gegen Estland.