Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußballticker hält Sie auf dem Laufenden.

Dämpfer für Atlético Madrid

Atlético Madrid hat nach dem Triumph im europäischen Supercup zum Saisonauftakt in der spanischen Primera División einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Diego Simeone kam am ersten Spieltag im Spitzenspiel beim FC Valencia nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.

Der argentinische Nationalspieler Ángel Correa brachte die Madrilenen zunächst in Führung (26.), der spanische WM-Fahrer Rodrigo (56.) rettete Valencia im Estadio Mestalla aber noch einen Punkt.

Double-Gewinner FC Barcelona hatte am Sonnabend einen 3:0-Erfolg gegen Deportivo Alavés gefeiert, Champions-League-Sieger Real Madrid hatte beim 2:0-Sieg gegen den FC Getafe am Sonntag keine Probleme.

Karius vor Wechsel nach Istanbul

Der viel kritisierte Torhüter Loris Karius steht offenbar vor einem Wechsel vom englischen Erstligisten FC Liverpool zu Besiktas Istanbul. Nach Informationen des britischen Mirror wechselt der 25-Jährige per Leihe für eine Gebühr von 2,25 Millionen Pfund (2,5 Millionen Euro) für zwei Jahre an den Bosporus. Zudem soll sich Besiktas eine Kaufoption über 7,25 Millionen Pfund (8,1 Millionen Euro) gesichert haben.

Für Torwart Loris Karius (r.) ist beim FC Liverpool am neuen Konkurrenten Alisson kein Vorbeikommen
Für Torwart Loris Karius (r.) ist beim FC Liverpool am neuen Konkurrenten Alisson kein Vorbeikommen © REUTERS | ANDREW YATES

Im Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:3) hatte Karius unfreiwillig zur Niederlage der Reds beigetragen und war daraufhin zur Zielscheibe diverser Medien geworden. Liverpools Teammanager Jürgen Klopp hatte dennoch kürzlich betont, dass die Verpflichtung des brasilianischen Nationaltorhüters Alisson "überhaupt nichts" mit der Leistung von Karius zu tun gehabt habe.

Besiktas hat nach dem Abgang des Torhüters Fabri für sechs Millionen Euro zum FC Fulham, wo auch der frühere BVB-Stürmer Andre Schürrle unter Vertrag steht, noch keinen Ersatz gefunden.

Norwich City gestaltet Gästekabine in Rosa

Mit einer ungewöhnlichen Methode will der englische Zweitligist Norwich City künftig seine Heimgegner einlullen. Die "Kanarienvögel" hat die Umkleidekabine für die Gastmannschaften im Stadion Carrow Road in Rosa gestrichen. Dieser Farbe wird nachgesagt, sie senke den Testosteronspiegel und habe einen beruhigenden Effekt.

"Rosa hat einen Effekt, aber nicht, weil es Rosa ist, sondern weil es Kindheitserinnerungen hervorruft", erklärte der Sportpsychologe Alexander Latinjak von der University of Suffolk. Latinjak erklärte aber weiter: "Ich hätte keine Zeit verschwendet, die Umkleide neu anzustreichen. Da gibt es vorher eine Menge andere Dinge, die erledigt werden könnten." Norwich-Sportdirektor Stuart Webber informierte die Anhänger des Clubs über die Maßnahme, gab dazu aber keinen weiteren Kommentar ab.

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Bester Mittelfeldspieler: Toni Kroos nominiert

Real Madrids Mittelfelstar Toni Kroos ist einer von drei Kandidaten für die Wahl zum besten Mittelfeldspieler der vergangenen Champions-League-Saison. Konkurrenten sind Luka Modric (ebenfalls Real) und Kevin De Bruyne (Manchester City). Die Auszeichnung verleiht die Uefa am Abend der Champions-League-Auslosung am 30. August in Monaco.

Toni Kroos (Real Madrid)
Toni Kroos (Real Madrid) © WITTERS | BenjaminCremel

Gekürt wird dann auch Europas Fußballer des Jahres 2018. In die Endausscheidung schafften es Cristiano Ronaldo, Mohamed Salah und Modric. In den am Montag veröffentlichten Top Ten befindet sich kein deutscher Fußballer und kein Bundesliga-Profi. Bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres ist erstmals keine deutsche Spielerin unter den besten Drei. Die Dänin Pernille Harder vom VfL Wolfsburg, die Norwegerin Ada Hegerberg (Olympique Lyon) und die Französin Amandine Henry (Olympique Lyon) sind die verbliebenen Kandidatinnen. Deutschlands Fußballerin des Jahres, Dzsenifer Marozsán (Olympique Lyon), belegte Platz vier.

Ist Lewandowski 100 Millionen wert?

Robert Lewandowski hat nach Berichten von Sky und "Bild" seinen Vertrag mit Berater Pini Zahavi bis 2020 verlängert.

Muskelbepackt: Robert Lewandowski
Muskelbepackt: Robert Lewandowski © WITTERS | TimGroothuis

Zahavi wollte den Bayern-Stürmer unbedingt transferieren, die Bayern lehnten das kategorisch ab. "Robert Lewandowski hatten wir immer im Griff, nur seinen Berater nicht", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei Sky. Die Bayern gaben Zahavi ihm keinen Gesprächstermin. Lewandowski hat einen Vertrag bis 2021. Hoeneß meinte: "Wir wollen der Fußballwelt beweisen, dass auch bei Angeboten, die weit über 100 Millionen liegen und lagen, ein Verein mal Nein sagt."

Anthony Modeste schaltet Fifa ein

Im Transferstreit mit seinem chinesischen Verein Tianjin Quanjian hat der frühere Bundesliga-Star Anthony Modeste (30) den Weltverband Fifa angerufen. Modeste wird unter anderem mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht, soll aber auch Kontakte nach Frankreich, Russland und Saudi-Arabien haben. Er fürchtet, dass Tianjin bis zum Ende des Transferfensters am 31. August nicht zum Einlenken bereit ist. Die Fifa soll ihm deshalb helfen und Einfluss auf den chinesischen Verein nehmen.

Joachim Löw muss sich erklären

An diesem Dienstag trifft sich Bundestrainer Joachim Löw bei einem Gipfel mit Vertretern der Bundesliga-Vereine in Frankfurt. Auf Einladung von DFB-Chef Reinhard Grindel und Ligapräsident Reinhard Rauball werden Löw und Teammanager Oliver Bierhoff mit Vertretern von fünf Clubs sowie der „Kommission Fußball“ der Deutschen Fußball Liga über Veränderungen im Spitzenfußball diskutieren – genauer: bei der Nationalmannschaft. Die steht nach dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM in Russland im Fokus. Drei Tage später soll Löw in München dem DFB-Präsidium seine Reformvorschläge präsentieren. Am 29. August soll Löw dazu eine Pressekonferenz geben.

Neuer Ball und Neues auf der Anzeigetafel

Die wichtigsten Neuerungen in der neuen Bundesliga-Saison 2018/2019: Der Ball "Torfabrik" wird abgelöst. Derbystar ersetzt Adidas (seit 2010) als Lieferant des Spielballs. Die Zusammenarbeit ist auf vier Spielzeiten angelegt. Bereits ab 1970/71 war Derbystar durch zahlreiche Kooperationen in der Bundesliga vertreten. In der Saison 1979/80 wurden sogar alle 306 Bundesliga-Begegnungen mit den Bällen des Unternehmens ausgetragen.

Der Derbystar löst die
Der Derbystar löst die "Torfabrik" von Adidas ab © WITTERS | ThorstenWagner

Die Videoassistenten können ab sofort auf kalibrierte Abseitslinien zurückgreifen, die eine Entscheidungsfindung deutlich beschleunigen und vereinfachen sollen. Zudem werden die Zuschauer im Stadion über die Videoleinwände mit Textbausteinen über den Einsatz des Videobeweises informiert. Ex-Schiedsrichter Jochen Drees wird ab dem 1. Oktober hauptamtlich die Rolle des Videochefs beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) übernehmen.

Lazio-Fans zeigen sich wieder sexistisch

Fans von Lazio Rom
Fans von Lazio Rom © dpa | Fabio Sasso

Neuer Skandal im italienischen Fußball: Die Ultras von Lazio Rom haben sich erneut sexistisch gezeigt. Sie forderten über Flugblätter Frauen auf, die vorderen Reihen im Olympiastadion freizuhalten. Dort sei der "Schützengraben“. „In den Schützengräben lassen wir Frauen, Ehefrauen und Freundinnen nicht zu, also laden wir sie ein, sich ab der zehnten Reihe zu positionieren“, schrieben die Fans.

Der Verein distanzierte sich von der Aktion. Die Lazio-Fans hatten im Vorjahr Fotomontagen mit dem Gesicht der im Holocaust getöteten Anne Frank in einem Trikot des Stadtrivalen AS Rom gezeigt.

Umfrage: Deutsche gegen hohe Ablösesummen

Die Deutschen lehnen offenbar hohe Ablösesummen für Fußball-Stars ab. In einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich nur neun Prozent dafür aus, dass die Bundesliga-Clubs künftig mehr Geld in Stars investieren sollten. 65 Prozent lehnten dies ab. Während sich immerhin 14 Prozent der Männer für mehr Investitionen aussprachen, beantworteten nur fünf Prozent der Frauen die entsprechende Frage mit Ja.

Im Gegensatz zur internationalen Konkurrenz haben die Bundesliga-Clubs in diesem Transfersommer erst wenige kostspielige Top-Transfers getätigt. Borussia Dortmund kaufte unter anderem den Mainzer Abdou Diallo für 28 Millionen Euro. Für den belgischen WM-Dritten Axel Witsel vom chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian und Thomas Delaney von Werder Bremen investierte der BVB je 20 Millionen Euro. Ebenfalls rund 20 Millionen Euro zahlte Bayer Leverkusen für den Brasilianer Paulinho von Vasco da Gama.

Branchenprimus FC Bayern München gab bislang keinen Euro an Ablöse für neue Spieler aus. Leon Goretzka kam ablösefrei vom FC Schalke 04, Serge Gnabry (1899 Hoffenheim) und Renato Sanches (Swansea City) waren zuvor ausgeliehen.

Özil mit dem Rücken zur Wand

23 Millionen Follower bei Twitter – aber kein Tweet von Mesut Özil nach dem fürchterlichen Auftritt mit Arsenal London zum Saisonstart. Nur ein Poser-Bild mit David Ospina und ein Glückwunsch an seine indonesischen Fans zum Unabhängigkeitstag vom 17. August. Ist der aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Özil abgetaucht? Positiv formuliert: Er verwendet offenbar mehr Zeit auf Training als auf Twitter.

Mesut Özil bei Twitter

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Das 2:3 gegen den FC Chelsea war für den FC Arsenal und Trainer Unai Emery die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel. Nach Manchester City gleich gegen Chelsea, der Auftakt hätte leichter sein können für Arsenal. Nächster Gegner ist West Ham United: zwei Spiele, zwei Niederlagen. Auf Augenhöhe mit Arsenal.

Frohe Botschaft für Özil vom Wochenende: DFB-Präsident Reinhard Grindel räumte Fehler im Umgang mit Mesut Özil ein. "Ich hätte mich angesichts der rassistischen Angriffe an der einen oder anderen Stelle deutlicher positionieren und vor Mesut Özil stellen müssen. Da hätte ich klare Worte finden sollen. Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel", sagte Grindel in der "Bild am Sonntag:"

Trauerflor in Italiens Serie A

Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo © WITTERS | AlbertoRamella

Trotz eines torlosen Debüts von Cristiano Ronaldo hat Meister Juventus Turin zum Auftakt der Serie A einen 3:2 (1:1)-Sieg bei Chievo Verona gefeiert. Auch der frühere Bayern-Coach Carlo Ancelotti erlebte mit dem SSC Neapel einen erfolgreichen Start in die neue Saison. Der Vize-Meister setzte sich trotz eines 0:1-Rückstandes mit 2:1 (1:1) bei Lazio Rom durch. Nach dem Brückenunglück in Genua mit mehr als 40 Toten trugen die Spieler in der Serie A am Wochenende Trauerflor.

Thomas Tuchel gewinnt schmutzig

Trainer Thomas Tuchel hat bei seinem zweiten Punktspiel in der französischen Fußball-Liga mit Paris Saint-Germain einen mühsamen Sieg errungen.

Neymar am Boden
Neymar am Boden © REUTERS | STEPHANE MAHE

Der Meister setzte sich nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit mit 3:1 (0:1) gegen den Außenseiter EA Guingamp durch. Das Tor der Bretonen erzielte Nolan Roux in der 20. Minute. Der Brasilianer Neymar glich in der 53. Minute für PSG aus, Jungstar Kylian Mbappé machte den Sieg für PSG mit zwei Treffern in der Schlussphase perfekt (82./90.). PSG übernahm mit sechs Punkten zumindest vorübergehend die Tabellenführung.

Höwedes: Einstand mit Lok Moskau geglückt

Der frühere Bundesliga-Profi Benedikt Höwedes hat bei seinem Debüt für Lokomotive Moskau einen knappen Sieg gefeiert. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler wurde beim 1:0 (1:0) seines Clubs bei Krylja Sowjetow Samara in der 81. Minute eingewechselt. „Erstes Spiel, erster Sieg“, schrieb der ehemalige Schalker dazu auf Twitter. Der polnische Fußball-Nationalspieler Grzegorz Krychowiak erzielte den Siegtreffer für Moskau (37. Minute).

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Dagegen hat Ex-Weltmeisterkollege Bastian Schweinsteiger mit Chicago Fire in der MLS die achte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Das Team aus Illinois verlor das Auswärtsspiel gegen die Montreal Impact knapp 1:2 (0:1). Chicago liegt mit 23 Punkten weiterhin auf dem letzten Platz in der Eastern Conference. Der Rückstand des Teams auf den letzten Playoff-Platz im Osten beträgt aktuell zehn Punkte.

Klopp: Wir versuchen, das mit Fußball zu regeln

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp will sich im Kampf um Titel weiterhin nicht unter Druck setzen lassen. "Klar ist: In Liverpool würde der Meistertitel über allem stehen! Es ist aber nicht so, dass wir das Gefühl haben, unser Wohl und Wehe hinge davon ab", sagte Klopp dem "Kicker".

Klopp hatte bei seinem Amtsantritt einen Titel in den kommenden vier Jahren versprochen. "Wenn wir nichts gewinnen, werden mich massenhaft Leute daran erinnern, dass ich das gesagt habe. Aber ich persönlich habe das längst vergessen. Ich fühle mich dadurch nicht unter Druck gesetzt", sagte der frühere Dortmunder Coach. Natürlich wolle er Meister werden, "aber in der Zeit, in der du es nicht wirst, musst du ja auch irgendwas machen. Wir versuchen, das mit Fußball zu regeln - mit attraktivem und erfolgreichem Fußball."

Zum Transfer von Torwart Alisson (72,5 Millionen Euro) sagte Klopp, man habe den Brasilianer nicht wegen der Patzer von Keeper Loris Karius im Champions-League-Finale verpflichtet. Das habe nichts mit den vermutlich durch eine Gehirnerschütterung bedingten Patzern zu tun. „Hätten wir es gewonnen und Alisson wäre auf dem Markt gewesen, hätten wir es trotzdem gemacht.“ Zuletzt spekulierten britische Medien über einen Abschied des deutschen Torhüters.