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KSC und Gladbach vergessen Ablösespiel
Ein aufmerksames Mitglied hat dem Zweitligisten Karlsruher SC womöglich Einnahmen im sechsstelligen Bereich beschert. Das bestätigte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. In der allgemeinen Aussprache bei der letzten Mitgliederversammlung im September 2016 hatte der Mann den damaligen Sportdirektor Jens Todt auf ein nicht stattgefundenes Ablösespiel für die Spieler Matthias Zimmermann und Lukas Rupp hingewiesen und sich dabei auf Medienberichte aus dem Juni 2011 bezogen.
„Todts anschließende Prüfung hat ergeben, dass in dieser Zeit in der Tat mit Borussia Mönchengladbach ein solches Spiel als Teil einer Ablöse vereinbart wurde, das bis heute aber nicht eingefordert worden ist“, sagte Wellenreuther. Der KSC habe danach umgehend mit Gladbachs Manager Max Eberl Kontakt aufgenommen und von dort eine positive Reaktion erhalten. „Wenn das Spiel stattfindet, ist der Mann an diesem Tag mit Sicherheit unser Gast“, versprach der KSC-Präsident.
Bleibt Pizarro am Ball?
Werder Bremens Starstürmer Claudio Pizarro (38) hat noch nicht über sein Karriere-Ende entschieden. „Ich will so lange spielen, wie es der Körper zulässt", sagte der älteste Feldspieler der Bundesliga. Derzeit fühlt Pizarro sich nach eigener Aussage physisch „gut“. Er habe „noch keine Entscheidung gefällt und noch nicht darüber nachgedacht. Mein Körper sagt mir, wie lang es geht.“ Ob er nach Auslaufen den Vertrages bei Werder am Saisonende weiterspiele, hänge nicht vom Erfolg ab.
BVB fast komplett auf Reisen
Borussia Dortmund ist mit fast kompletter Mannschaft ins Trainingslager nach Marbella aufgebrochen. Lediglich Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang war wie abgesprochen wegen der Teilnahme mit Gabun am Afrika Cup nicht mit an Bord des Eurowings-Fluges 1909 nach Malaga. Dafür saßen die zuletzt kranken oder angeschlagenen Mario Götze, der vom HSV umworbene Neven Subotic, Sokratis, Sebastian Rode und Raphael Guerreiro allesamt im Flieger.
Ausschreitungen bei Draxler-Debüt für Paris
Das Debüt von Julian Draxler (23) beim französischen Meister Paris St. Germain ist von Ausschreitungen überschattet worden. Beim 3:0-Sieg in Tunis beim Verein Club Africain bewarfen sich die Anhänger der Heimmannschaft auf den Rängen mit herausgerissenen Sitzen und lieferten sich Schlägereien untereinander.
Draxler, der vor dem Jahreswechsel für rund 45 Millionen Euro vom Bundesligisten VfL Wolfsburg nach Frankreich gewechselt war, wurde zur zweiten Halbzeit eingewechselt, war am 3:0 beteiligt und bereitete eine weitere Torchance vor. Zudem kamen 85 Prozent seiner Pässe an.
Müller erwartet mehr Tore von sich
Thomas Müller hofft nach einem für ihn persönlich enttäuschenden Jahr 2017 auf mehr Tore – auch dank der Systemumstellung von Bayern-Trainer Carlo Ancelotti. "Ich habe schon das Gefühl, dass wir uns mit dem anderen System einen Tick wohler fühlen, vor allem, was die Offensive betrifft, weil wir auch Spaß damit haben", sagte der Offensivspieler.
Ancelotti war zuletzt immer wieder von seinem eigentlich bevorzugten 4-3-3-System abgewichen und hatte mehrmals im 4-2-3-1 spielen lassen. Der Systemwechsel sei zwar "nicht das Allheilmittel", betonte Müller, aber: "Für Lewandowski als Stürmer und für mich, der dahinter gespielt hat, ist es schon ein wohler Fühlen." Er brauche, "um mein bestes Spiel abzuliefern, Spieler, mit denen ich kombinieren kann um mich herum, die ich unterstützen kann mit Läufen oder dass Räume aufgehen für mich. Das ist für Lewy genau so."
2016 sei grundsätzlich ein gutes Jahr gewesen, sagte Müller mit Blick auf das Double mit dem FC Bayern und das Erreichen des EM-Halbfinals mit der Nationalmannschaft. Persönlich hätte er sich aber "das ein oder andere Tor mehr gewünscht. Da müssen wir nicht drumherum reden, das ist ganz klar so. Da erwarte ich mir 2017 schon mehr."
Gomez muss kürzer treten
Mario Gomez ist während des Trainingslagers des VfL Wolfsburg erkrankt. Der Stürmer setzte aufgrund einer Erkältung im spanischen La Manga mit dem Training aus. Gomez soll am Freitag wieder mittrainieren können. Auch Jakub Blaszcykowski fehlte am Donnerstag noch, ebenfalls wegen einer anhaltenden Erkältung. Nicht mit dabei sind zudem weiterhin Daniel Didavi und Marcel Schäfer, die in La Manga ein individuelles Rehaprogramm absolvieren.
Bundestrainerin macht kurioses Geschenk
Frauenfußball-Bundestrainerin Steffi Jones hatte für ihre Schützlinge zu Beginn des EM-Jahres ein ausgefallenes Präsent parat. Da die 44-Jährige nach eigener Einschätzung nicht genug Zeit hat, um vor der EM-Endrunde in den Niederlanden (16. Juli bis 6. August) taktische Feinheiten mit der Nationalmannschaft zu trainieren, erhielten die Spielerinnen ein Lehrbuch.
"Deswegen habe ich so eine Art Arbeitsbuch für die Spielerinnen gemacht, das sie zum Jahresanfang bekommen haben, wo alles drin steht: Wie soll unser Spielaufbau aussehen, unsere Spielfortsetzung, taktische Variationen, und so weiter", sagte Jones der Süddeutschen Zeitung.
Bei der Endrunde im Nachbarland trifft der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister in der Gruppe B auf Schweden (17. Juli/Breda), Italien (21. Juli/Tilburg) und Russland (25. Juli/Utrecht). Der Olympiasieger geht als Titelverteidiger an den Start.
Frings setzt bei Darmstadt-Profis Kräfte frei
Nach dem Amtsantritt des neuen Trainers Torsten Frings glauben die Profis von Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt 98 wieder an den Klassenerhalt. "Alle haben Bock auf diese Geschichte, wir suchen jetzt die Flucht nach vorne", sagte Routinier Peter Niemeyer im kicker: "Mit Torsten Frings kommt Schwung rein, das sieht man schon an den vielen Fans zum Trainingsstart."
Die Darmstädter haben nach acht Niederlagen in Folge lediglich acht Punkte auf dem Konto. Der Rückstand auf Platz 15 beträgt schon acht Zähler, zum Relegationsrang sind es nach 16 Spieltagen fünf Punkte.
Geburtstagskind Kroos siegt mit Real
Real Madrid hat im spanischen Pokal einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Die „Königlichen“ besiegten mit dem deutschen Nationalspieler Toni Kroos und ohne den geschonten Cristiano Ronaldo den FC Sevilla im Achtelfinal-Hinspiel souverän mit 3:0.
James Rodríguez brachte die Hausherren im Santiago Bernabéu in der spanischen Hauptstadt schon nach elf Minuten in Führung. Den zweiten Real-Treffer bereitete Kroos an seinem 27. Geburtstag vor: Der Mittelfeld-Regisseur flankte eine Ecke auf den Kopf von Raphaël Varane, und der Franzose erhöhte mit einem wuchtigen Kopfball nach einer halben Stunde auf 2:0. Kurz vor der Pause machte James Rodríguez per Foulelfmeter alles klar (44.).
In der zweiten Hälfte verwaltete Madrid das Ergebnis sicher und ließ kaum Chancen für Sevilla zu. In dieser starken Verfassung und mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken ist Real der Einzug in die Runde der letzten acht im Rückspiel am 12. Januar in Andalusien nur noch schwer zu nehmen.