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Kommentator Marcel Reif hört auf
Marcel Reif (66), seit 17 Jahren Fußball-Reporter im deutschen Bezahlfernsehen, verlässt zum Ende der Bundesligasaison den Pay-TV-Sender Sky. „Nach 17 Jahren läuft mein Vertrag aus und es ist an der Zeit, sich neuen Herausforderungen und Projekten zu widmen“, sagte Reif der „Süddeutschen Zeitung“. „Bei und mit Sky habe ich eine spannende Zeit mit vielen Höhepunkten erlebt. Wir gehen mit gegenseitigem Dank und mit Wertschätzung auseinander.“
Ein Sky-Sprecher bestätigte, dass man sich kurz vor Weihnachten in „freundschaftlichem Einvernehmen“ geeinigt habe, den Vertrag nicht zu verlängern. Das letzte Spiel, über dass Chefkommentator Reif für Sky berichten werde, ist das Champions-League-Finale im Mai. Die nächste Begegnung ist der Bundesliga-Rückrunden-Auftakt zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern München am Freitag kommender Woche (22.1./20.30 Uhr). Reif stieß 1999 vom ZDF zum Sky-Vorgänger Premiere. Unter Fußball-Fans sorgte Reif stets für reichlich Diskussionsstoff. Besonders in den sozialen Netzwerken wurde er aufgrund seiner unaufgeregten Art des Kommentierens immer wieder hart kritisiert.
Bayern muss wegen Flitzer blechen
Das DFB-Sportgericht hat den FC Bayern München wegen unsportlichen Verhaltens seines Anhangs mit einer Geldstrafe von 5000 Euro belegt. Wie der DFB am Freitag mitteilte, müssen die Münchner diese Summe wegen eines Vorfalls in der Partie gegen Hertha BSC am 28. November zahlen. Ein Zuschauer war von der Haupttribünenseite auf das Spielfeld gelaufen und hatte danach Thomas Müller umarmt. Müller war damals nicht erfreut. „Das ist jetzt nicht der erste Flitzer“, erklärte Müller, „natürlich ist es nicht unbedingt optimal, weil wenn irgendwann alle Zuschauer im Minutentakt aufs Feld laufen, haben wir keine Zeit mehr, Fußball zu spielen. Aber es ist nicht dramatisch.“
Ingolstadts Levels fällt nach Eishockeyunfall aus
Der FC Ingolstadt muss lange auf Abwehrspieler Tobias Levels verzichten. Wie der Bundesliga-Aufsteiger mitteilte, wurde der 29-Jährige wegen einer komplexen Sprunggelenksverletzung operiert. Er werde „längerfristig“ fehlen. Besonders ärgerlich: Levels hatte sich bei einer Eishockey-Einheit des Aufsteigers verletzt.
Trainer Ralph Hasenhüttl hat in der Winter-Vorbereitung auf eine Reise in wärmere Gefilde verzichtet und sorgt stattdessen zu Hause für ein unterhaltsames Übungsprogramm seines Teams. Seine Profis durften sich nicht nur in Anwesenheit der Spieler des Eishockey-Clubs ERC Ingolstadt auf dem Eis versuchen, sondern kürzlich bereits bei einer Einheit auf Langlaufski.
Madrider Clubs erwägen schnelle Zukäufe
Die mit einer Transfersperre für die beiden kommenden Wechselperioden belegten spanischen Topclubs Real und Atlético Madrid erwägen offenbar eine schnelle Kaufoffensive. „Nach unserem Verständnis könnten wir in dieser Winter-Transferperiode zum Beispiel auch Spieler verpflichten und diese für einige Monate an andere Vereine ausleihen, um sie dann später wieder zu uns zu holen“, sagte Real-Chefjurist Javier López Farré. Real und Atlético wurden vom Weltverband Fifa wegen der unerlaubten Verpflichtung Minderjähriger bestraft. Sie dürfen in den nächsten beiden Wechselperioden keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen. Die Clubs wollen aber Einspruch erheben. Die Sperre gilt nicht für die laufende Transferperiode, die am 1. Februar endet.
Doch noch keine über Kloses Karriereende?
Miroslav Klose hat offenbar doch noch keinen Entschluss über seine Zukunft gefasst. „Es ist definitiv noch keine Entscheidung gefallen“, sagte sein Berater Alexander Schütt. Zuvor hatte die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtet, der DFB-Rekordtorschütze werde seine aktive Laufbahn im Sommer nach fünf Jahren beim Serie-A-Club Lazio Rom beenden. Wann der 37-Jährige entscheidet, ob er seinen im Juni auslaufenden Vertrag bei Lazio nochmals verlängert, zu einem anderen Club wechselt oder seine Karriere beendet, steht nach Angaben von Schütt noch nicht fest. „Wir haben da absolut keinen Stress und keinen Zeitdruck“, sagte er. „Wenn eine Entscheidung gefallen ist, werden wir das mitteilen.“
Hannover wollte Fink
Ex-HSV-Trainer Thorsten Fink teilte in einem Interview mit dem österreichischen Kurier mit, dass er ein Angebot von Hannover 96 vorliegen hatte. "Nach einem halben Jahr wieder zu gehen, hätte einen komischen Beigeschmack. Ich wollte die Mannschaft nicht einfach so wieder verlassen. Anders wäre es, wenn der Verein zu mir kommt und meint: Thorsten, das wäre gutes Geld für uns. Aber so war es nicht", erklärte der Fußballlehrer, warum er nicht bei den Niedersachsen anheuerte. Mit seinem derzeitigen Verein Austria Wien liegt Fink momentan auf Platz zwei in der österreichischen Bundesliga. Hannover verpflichtete schließlich Thomas Schaaf als neuen Trainer.
Gladbach: Kapitänsfrage noch offen
Nach der Rückkehr des lange verletzten Martin Stranzl ist die Kapitänsfrage bei Borussia Mönchengladbach wieder offen. Trainer André Schubert hatte nach Stranzls Verletzung Granit Xhaka zum neuen Team-Leader auserkoren. Doch im ersten Testspiel mit beiden Gladbach-Profis am vergangenen Dienstag gegen Hertha BSC trug Stranzl wieder die Binde. Der Österreicher reichte sie aber nach der Halbzeit an Xhaka weiter, obwohl Stranzl selbst noch auf dem Platz stand.
„Es ist doch ganz normal, dass ich Kapitän bin, wenn ich von Anfang an spiele. Für dieses Spiel hatten Granit und ich besprochen, in der Halbzeit zu wechseln“, erklärte Stranzl den mit dem Trainer nicht abgesprochenen Wechsel. Borussias Coach fand die Aktion dennoch gut. „Die Jungs haben mit dem Kapitänswechsel demonstriert, dass beide stolz sind, Kapitän dieser Mannschaft zu sein“, meinte Schubert.
Da Xhaka in den ersten drei Rückrundenspielen gesperrt ist, dürfte Stranzl, sofern er fit ist, seine Elf anführen. Wer die Binde danach trägt, bleibt offen. „Ich sehe keinen Anlass, dass wir uns da jetzt festlegen. Aber keiner von beiden braucht von seiner Persönlichkeit her die Kapitänsbinde am Arm“, sagte Schubert. Am Ende könnte es ohnehin ein ganz anderer Spieler werden: Da auch Reserve-Kapitän Tony Jantschke verletzt ist, wachsen die Chancen von Havard Nordtveit, die Mannschaft am 23. Januar gegen Borussia Dortmund aufs Feld zu führen.
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