Nach dem FC Barcelona erhalten die nächsten spanischen Top-Clubs eine Transfersperre. Es geht um illegalen Handel mit Kindern.
Zürich/Madrid. Die spanischen Spitzenclubs Atlético Madrid und Real Madrid um Superstar Cristiano Ronaldo sind von der Fifa mit einem Transferverbot für die kommenden beiden Wechselperioden belegt worden. Das teilte der Fußball-Weltverband am Donnerstag mit. Als Grund nannte die Fifa „Verstöße im Zusammenhang mit dem internationalen Transfer und der Registrierung von Spielern unter 18 Jahren“. Die Transfersperre gilt nicht für die laufende Registrierungsperiode.
Zudem muss Atlético 900.000 Schweizer Franken zahlen, Real wurde zu einer Geldbuße von 360.000 Schweizer Franken verurteilt. Beide Clubs müssen laut Fifa-Mitteilung „die Situation aller fraglichen minderjährigen Spieler binnen 90 Tagen legalisieren“. Das Verbot beinhaltet nicht die Abgabe von Spielern.
Barca wegen des gleichen Vergehens belangt
Zwischen 2007 und 2014 (Atlético) sowie zwischen 2005 und 2014 (Real) sollen bei den Clubs mehrere minderjährige Spieler registriert gewesen sein. Von den Vereinen gab es zunächst keine Reaktion.
2014 war der FC Barcelona bereits wegen des gleichen Vergehens von der Fifa bestraft worden und durfte in beiden Transferfenstern 2015 keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen. Laut Fifa-Statuten sind der internationale Transfer Minderjähriger und die Erstregistrierung Minderjähriger in einem Land, dessen Staatsbürgerschaft sie nicht besitzen, normalerweise verboten.